Die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz nehmen die Pflegeeinrichtungen, in denen ein Großteil des Infektionsgeschehens stattfindet, zu Recht in den Blick. Noch mehr Testung geht dort aber nur mit externer Hilfe. „Die Pflegeeinrichtungen sind seit Wochen mit allen Kräften bestrebt, flächendeckende Testungen ihrer Mitarbeitenden, der Bewohnerinnen und Bewohnern und auch von Besucherinnen und Besuchern durchzuführen. Es fehlt ihnen dafür aber schlichtweg an Personal“ sagt Caritas-Präsident Peter Neher. „Die Personaldecke ist eh schon extrem dünn, aktuell wird der Fachkräftemangel durch Quarantäne und Erkrankungen von Pflegekräften noch verstärkt.“
Alle verfügbaren Kräfte mobilisieren
Der Deutsche Caritasverband fordert die Länder und Kommunen auf, externes Personal abzustellen, um den Einrichtungen flächendeckende Testungen zu ermöglichen. „Politik kann und darf sich nicht darauf beschränken, richtige Ziele zu formulieren; sie muss die Einrichtungen auch in die Lage versetzen, diese auch umsetzen zu können“, so Neher. Gute kommunale Beispiele von mobil zugehenden Teams zeigen, dass es auch so gehen kann.
Jede Kommune und jede Landesregierung ist aufgerufen, mit allen verfügbaren Kräften, sei es der Medizinischen Dienste, von Medizinstudierenden, pensionierten Ärztinnen und Ärzten, der Bundeswehr und von Hilfsorganisationen wie dem THW, die Einrichtungen zu unterstützen. Diese dürfen bei ihrem hohen Engagement nicht länger allein gelassen werden.
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