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Skoda-Chef: Expansion nach Südostasien, Nord- und Ostafrika

Die VW-Konzerntochter Skoda will künftig mit besonders günstigen Einsteigermodelle in Schwellenländern Asiens und Afrikas wachsen. Zudem will sich Skoda auf neue Märkte in Südosteuropa konzentrieren, kündigte der neue Skoda-Chef Thomas Schäfer im Interview mit der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe der Zeitschrift auto motor und sport an. Basis für die Expansion sei die Ausweitung der eigenen Produktionskapazität durch die Verlagerung der Superb-Produktion zum Modellwechsel 2023 ins slowakische VW-Werk in Bratislava. Dadurch würde eine Kapazität von 150.000 Fahrzeugen im tschechischen Skoda-Werk in Kvasiny frei. „Wir nutzen die Kapazität für zusätzliches Volumen unserer beliebten SUV-Modelle Kodiaq und Karoq sowie für ein weiteres Modell und stellen so die Weichen für die weitere Expansion unserer Marke bei gleichzeitig hoher Profitabilität.“

Schäfer nennt Teile Asiens und Afrikas als Wachstumsmärkte. „Wir haben bereits die Konzernverantwortung für Indien, ab Januar 2021 dann auch für die Region Nordafrika sowie Russland und die GUS-Staaten“, so Schäfer. „Wir arbeiten an Ideen, wie wir dort deutlich mehr Potenzial heben können als bisher. Allein Ägypten hat knapp 100 Millionen Einwohner.“ Skoda werde sich von Indien aus „weiter nach Ost- und Nordafrika sowie Südostasien orientieren. In Indien bringen wir im nächsten Jahr einen kleinen SUV auf den Markt, und das ist potenziell auch ein tolles Auto für diese Märkte“, so Schäfer. Dabei kann sich der Skoda-Chef auch vorstellen, Erfolgsmodelle wie Fabia und Kamiq in günstigen Varianten in den genannten Märkten anzubieten. „Es geht da konkret um im Ausstattungsumfang reduzierte Einstiegsmodelle der Baureihen. Bislang war das nicht möglich, da unsere Werke mit über 115 Prozent ausgelastet sind.“

Dass die Billigvarianten für Afrika und Asien nach Dacia-Vorbild auch in Westeuropa angeboten werden könnten, glaubt Schäfer dagegen nicht. „Ob da auch Westeuropa infrage kommt? Aus aktueller Sicht eher nicht. Es ist ja auch nicht so, dass ein Auto, das für Indien entwickelt wird, einfach in Europa angeboten werden kann.“

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