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RCDS fordert schnelles Erasmus-Nachfolgeprogramm mit Großbritannien und erneuert Forderung nach Einführung von Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer

Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) spricht sich für ein neues Programm zum akademischen Austausch mit Großbritannien aus. Es müssen dringend Wege für ein Nachfolgeprogramm für Erasmus+ gefunden werden. Der Brexit darf nicht zu Lasten der europäischen Wissenschaft und Studenten gehen. Für den RCDS ist es daher außerordentlich bedauerlich, dass die britische Regierung hier entgegen ursprünglich gesetzter Ziele gehandelt und sich für den Ausstieg aus dem Erasmus-Programm entschieden hat.

Dazu Sebastian Mathes, Bundesvorsitzender des RCDS und Mitglied im CDU-Bundesvorstand: „Wir rufen alle relevanten Akteure der EU und des Vereinigten Königreichs auf, erneute Anläufe zu unternehmen, um schnell einen starken wissenschaftlichen und studentischen Austausch – trotz Brexit – zu gewährleisten.“ Für die im akademischen Jahr 2020/21 noch eingeschriebenen Studenten aus der Europäischen Union gibt es den Zugang zur Studienfinanzierung bis zum Ablauf des akademischen Jahres. Britische Universitäten gehören in vielen Rankings stets zu den besten Universitäten der Welt. Mathes weiter: „Ein Wegfall des Austausches von Studenten bedeutet nicht nur einen Wegfall an wissenschaftlichem Potential, sondern auch eine weitere Entfremdung vom europäischen Gedanken.“

Darüber hinaus wiederholt der RCDS seine Forderung nach Einführung von Studiengebühren von Studenten aus dem außereuropäischen Ausland. Mathes hierzu: „Die Vielfalt, die durch Studenten aus unterschiedlichen Kulturräumen an unseren Hochschulen entsteht, ist begrüßenswert. Während deutsche Studenten jedoch zum Teil horrende Studiengebühren im Ausland zahlen müssen, können ausländische Studenten gegen geringe Semesterbeiträge, auf Kosten des Steuerzahlers, in Deutschland studieren. Wir fordern daher die Einführung von Studiengebühren für außereuropäische Studenten, von denen abgewichen werden kann, soweit zwischenstaatliche Vereinbarungen gleiche Zugangsbedingungen zu staatlichen Hochschulen im jeweiligen Zielland für deutsche Studenten zusichern.“

In Deutschland studieren ca. 400.000 Studenten aus dem Ausland, nur ca. 30.000 Studenten kommen jährlich über das Erasmus+ Programm. Da in einigen Ländern der studentische Austausch unter dem Aspekt der Weiterverbreitung eigener Gesellschaftsvorstellungen stattfindet und zudem die Abbrecherquote von ausländischen Studenten in Bachelorstudiengängen fast 50% beträgt, muss hinterfragt werden, ob die grundsätzliche Finanzierung des Studiums von ausländischen Studenten durch den deutschen Staat ihren Zielen gerecht wird.

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