Colliers International: Stuttgarter Flächenumsatz erreicht Corona-bedingt nicht das Niveau der Vorjahre
– Flächenumsatz blieb mit rund 139.500 Quadratmeter deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück
– Auch der Vermietungsumsatz kann mit 125.600 Quadratmeter nicht mit den Vorjahren mithalten
– Leerstandsquote steigt auf 3,0 Prozent, auch Untermietsflächen nehmen spürbar zu
– Spitzenmiete bleibt auf Rekordniveau, Durchschnittsmiete fällt geringfügig
Der Stuttgarter Bürovermietungsmarkt (inklusive Leinfelden-Echterdingen) verzeichnete laut Colliers International Corona-bedingt ein ruhiges Jahr 2020, bei dem der Flächenumsatz mit rund 139.500 Quadratmetern deutlich unter den Werten des Vorjahres blieb. So wurde der zehnjährige Durchschnitt von rund 272.500 Quadratmetern um annähernd 49 Prozent verfehlt, gegenüber dem Vorjahr (312.100 Quadratmeter) ging der Flächenumsatz um circa 55 Prozent zurück. Auch die Anmietungsaktivität konnte mit den Vorjahren nicht mithalten und verzeichnete mit insgesamt 154 Abschlüssen nur etwas mehr als die Hälfte der durchschnittlichen Anzahl der Deals der letzten zehn Jahre (286 Abschlüsse).
Ralf Spieth, Head of Office Letting Stuttgart bei Colliers International: „Neben dem bereits seit Jahren äußerst niedrigen Angebot wirkten über das gesamte Jahr die Einflüsse der Corona-Pandemie limitierend auf den Flächenumsatz. So wurden geplante Expansionen zurückgestellt oder konnten nicht mehr realisiert werden.“
Den mit Abstand größten Anteil am Flächenumsatz realisierte stattdessen die Öffentliche Hand mit rund 41.900 Quadratmetern. Davon entfielen allein mehr als 14.500 Quadratmeter auf die Anmietung der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation in der Nauheimer Straße in Bad Cannstatt. An zweiter Stelle folgen Beratungsunternehmen mit rund 26.100 Quadratmetern. Erst danach kommen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mit circa 22.400 Quadratmetern, dessen Flächenanteil im vergangenen Jahr Corona-bedingt deutlich geringer ausfiel als in den Vorjahren. Mit 42 Mietverträgen entfiel wie bereits in den Vorjahren das Gros der Anmietungsaktivität auf Beratungsunternehmen. Der Anteil der Eigennutzer am Flächenumsatz befand sich hingegen mit einem Anteil von knapp unter 10 Prozent über das gesamte Jahr auf äußerst niedrigem Niveau.
Nachdem der Leerstand bis zum dritten Jahresquartal nur geringfügig auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie reagierte, nahm er zum Jahresende noch einmal zu. So konnte bei einem Flächenbestand von rund 8,17 Millionen Quadratmetern und einem verfügbaren Angebot von circa 248.700 Quadratmetern zum Ende des letzten Jahres eine Leerstandsquote von 3,0 Prozent verzeichnet werden. Insbesondere eine Zunahme von Untermietflächen war dabei zu beobachten. Damit liegt die Leerstandsquote jedoch weiterhin 50 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt der anderen Top-7-Standorte.
Die dynamische Entwicklung der Mietpreise setzte sich im Jahr 2020 fort. Während die Spitzenmiete ihr Rekordniveau von 25,50 Euro pro Quadratmeter auch zum Jahresende bestätigen konnte, ging die Durchschnittsmiete gegenüber dem Vorquartal geringfügig um 1 Prozent auf 16,60 Euro pro Quadratmeter zurück. Die weiterhin hohen Mietpreise bestätigen dabei die Zahlungsbereitschaft der Mieter in Folge des traditionell niedrigen Angebotes in der baden-württembergischen Landeshauptstadt.
„Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Stuttgarter Bürovermietungsmarkt waren im Jahr 2020 deutlich zu spüren und hielten auch im Schlussquartal an. Ursächlich für den geringeren Flächenumsatz ist zudem die geringe Anzahl an Großdeals, die auch auf den seit Jahren vorhandenen Angebotsengpasses auf dem Stuttgarter Bürovermietungsmarkt zurückzuführen ist. Der im Zuge der Impfungen positive Ausblick für das Jahr 2021 wird auch die Anmietungsaktivität auf dem Stuttgarter Bürovermietungsmarkt beleben. Zudem trägt die Erhöhung der Leerstandsquote dazu bei, dass der kritische Nachfrageüberhang abgebaut wird und Mieter wieder geeignete Flächen finden. Trotz dieser Rahmenbedingungen erwarten wir für das Jahr 2021 noch nicht, dass das überdurchschnittliche Umsatzniveau der Vorjahre wieder erreicht werden kann und prognostizieren einen Flächenumsatz von rund 180.000 Quadratmeter“, so Spieth abschließend.
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