Bundesnetzagentur veröffentlicht aktuelle Daten zu Brief- und Paketmarkt
„Die kontinuierlichen Zuwächse in der Paketzustellung wie auch die Rückgänge im Briefbereich haben sich im Jahr 2020 verstärkt. Die Corona-Pandemie ist ein Treiber dieser Entwicklung. Gleichzeitig ist nicht auszuschließen, dass sich diese Entwicklungen weiter verfestigen“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.
Paketbereich
Der stark wachsende Online-Handel hat bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie zu einem ungebrochenen Anstieg der Paketmengen und einem entsprechenden Umsatzanstieg geführt. Im Jahr 2019 beförderten die Unternehmen insgesamt knapp 3,1 Mrd. Paketsendungen. Das entspricht einem Anstieg von 6,3 Prozent Sendungen gegenüber dem Vorjahr (Paketmenge 2018: 2,9 Mrd. Stück). Im selben Zeitraum war ein Umsatzplus von 6,4 Prozent zu beobachten: von 11,4 Mrd. Euro im Jahr 2018 auf 12,2 Mrd. Euro in 2019.
Die Corona-Pandemie beflügelte den Online-Handel im Jahr 2020 und somit das Wachstum im Paketbereich zusätzlich. Auf Grundlage der Prognosen der befragten Anbieter ist für das Jahr 2020 mit einem Anstieg der Paketmenge von ca. 17 Prozent (3,6 Mrd. Sendungen) und der Umsätze von ca.19 Prozent (14,4 Mrd. Euro) zu rechnen.
Briefbereich
Anders stellt sich die Entwicklung im Briefbereich dar. Hier sanken die Sendungsmengen insgesamt um 4,3 Prozent von 14,2 Mrd. im Jahr 2018 auf 13,6 Mrd. Sendungen im Jahr 2019. Die Umsätze sanken von 8,3 Mrd. Euro auf 8,1 Mrd. Euro. Das entspricht einem Minus von 2,7 Prozent. Treiber dieser Entwicklung ist die zunehmende Digitalisierung, durch die sich das Kommunikationsverhalten nachhaltig ändert. Die Unternehmen rechnen für das Jahr 2020 mit einer Beschleunigung dieser Entwicklung. Die Sendungsmenge könnte im Jahr 2020 um weitere 9 Prozent und die Umsätze um 2 Prozent sinken.
Weitere Postmarktdaten sowie Hinweise und Erläuterungen finden Sie auf der Internetseite der Bundesnetzagentur unter www.bundesnetzagentur.de/post-markterhebung.
Datengrundlage ist die jährliche Markterhebung im Postwesen. Hierbei befragt die Bundesnetzagentur die im Postbereich tätigen Unternehmen zu wichtigen Kennzahlen, wie z. B. Umsätzen, Sendungsmengen und Beschäftigten. Ob und inwieweit sich Prognosewerte bestätigen, kann erst in der Markterhebung im Folgejahr festgestellt werden, wenn die endgültigen Abschlüsse der Unternehmen vorliegen. Die erhobenen Daten fließen in den Tätigkeits- sowie den Jahresbericht der Bundesnetzagentur ein.
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