Wir wissen, was wir tun: Handwerk schraubt am Image – auch im Lockdown
Das Pandemiejahr 2020 hat deutlich gemacht, wie wichtig das Handwerk für Deutschland ist. Die Handwerker haben einen großen Beitrag geleistet, das Land am Laufen zu halten. Gleichzeitig fiel es den Betrieben schwerer denn je, Nachwuchs anzusprechen und zu gewinnen. In der Folge von Schulschließungen und dem Ausfall von Berufsorientierungsangeboten konnten auch in der Region Rhein-Neckar-Odenwald weniger Ausbildungsplätze besetzt werden als noch im Vorjahr. Und das, obwohl Fachkräfte im Handwerk für die Zukunft dringend gebraucht werden.
Auch in diesem Jahr erschwert Corona die Maßnahmen zur Berufsorientierung. Das Handwerk will hier gegenhalten. „Es ist erfreulich, welch hohe Bedeutung dem Handwerk inzwischen zugeschrieben wird“, erklärt Detlev Michalke, Pressesprecher der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald mit Blick auf die Ergebnisse einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2020. 94 Prozent der Befragten halten das Handwerk demnach für unverzichtbar. „Das ist auch auf die Erfahrungen in der Pandemie zurückzuführen, in der die Systemrelevanz vieler Handwerksberufe deutlich wird. Jetzt gilt es, das Handwerk auch für die Karriereplanung bewusst zu machen.“
Denn der Fachkräftebedarf im Handwerk ist ungebremst. Das Handwerk zeigt sich als besonders krisensicher und unabhängig von der Pandemie sind handwerkliche Fachkräfte gefragt, wichtige Herausforderungen im Bereich Klimaschutz, Energie, Mobilität und Demografie zu meistern. Schulabgängern, aber auch Quereinsteigern bieten sich hier interessante Perspektiven, ist sich Michalke sicher.
Davon wissen auch die Botschafterinnen und Botschafter des Handwerks zu berichten, die im Rahmen der Kampagne auf Motiven und in Filmclips zu sehen sind. Neben Orthopädietechniker-Mechaniker Frank Purk aus Hamburg gehört auch Kfz-Mechatronikermeister Franz Rohsmeisl aus Müncheberg, dem es Oldtimer angetan haben, zu den Botschaftern. Auf Umwegen kam Konditormeisterin Laura Schönberger aus Regenburg zu ihrem Beruf. Und auch Spenglergesellin Luisa Buck aus Wildberg zeigte Mut bei ihrer Berufswahl, denn sie wählte einen frauenuntypischen Beruf.
„Alle Botschafter eint, dass sie ihre persönliche Berufung gefunden haben und das Handwerk sich positiv auf ihre Persönlichkeitsentwicklung ausgewirkt hat“, weiß Michalke. Wörtlich: „Sie sind dank ihres Berufs reifer, selbstbewusster, zielstrebiger und vor allem erfüllter geworden. Damit trifft das Handwerk einen Zeitgeist, in dem die Menschen von ihrem Beruf auch Sinn und Erfüllung erwarten.“ Sie wollen in ihrem jeweiligen Beruf sagen können: „Wir wissen, was wir tun.“
Anmerkung: Alle vier Botschafter sind im Rahmen der bundesweiten Imagekampagne des Handwerks in TV-Spots, auf Infoscreens und Plakaten sowie im Internet zu sehen. In der Region werben sie auf Großplakaten in Mannheim, Heidelberg und Mosbach für das Handwerk. Ergänzend bieten Mini-Dokus auf YouTube einen tieferen Einblick in den Arbeitsalltag der Botschafter.
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