Gesundheitsfolgen können ohne Zahnarztbesuch gravierend sein
Dass ein gesunder Mundraum viel zur allgemeinen Gesundheit viel beitragen kann und gerade Parodontitis in Zusammenhang mit vielen anderen Erkrankungen steht, ist heute weithin bekannt. Dass Parodontitis auch das Risiko für einen schweren oder sogar tödlichen Verlauf einer COVID-19-Erkrankung erhöhen kann, wurde gerade erst in einer wissenschaftlichen Studie belegt. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie zeigte sich, dass COVID-19-Patienten mit Parodontitis 3,5-mal häufiger auf Intensivstationen eingewiesen wurden und noch häufiger beatmet werden mussten.
„Parodontitis ist ein Risikofaktor von vielen“, machte Schrader deutlich. Die Studie zeige allerdings, dass die Bedeutung von regelmäßiger Prävention hoch ist und mit der Früherkennung parodontaler Erkrankungen und der damit verbundenen frühen Behandlung ein wichtiger Schritt zur Gesamtgesundheit sowie zur Vorbeugung gegen einen schweren COVID-19-Verlauf gemacht werden kann.
„Seitdem wir uns in der Pandemie von Lockdown zu Lockdown hangeln, haben wir darauf hingewiesen, dass das Aufschieben von Zahnarztbesuchen gravierende Folgen haben kann“, betont der FVDZ-Bundesvorsitzende. Die Praxen der niedergelassenen Zahnärzte stünden auch in der Pandemie jederzeit offen, und Angst vor Ansteckung müsse niemand haben, denn die ohnehin sehr hohen Hygienestandards in den Praxen seien zu Corona-Zeiten sogar noch einmal verschärft worden. „Die Angst vorm Zahnarztbesuch könnten Patienten mit einem hohen Preis für ihre eigene Gesundheit bezahlen“, betonte Schrader.
Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) ist der größte unabhängige Berufsverband in Deutschland. Er handelt politisch frei und unabhängig. Seine Aufgabe sieht er darin, alternative Handlungsoptionen für Zahnärzte und Zahnärztinnen für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen zu entwickeln. Er engagiert sich für zahnärztliche Therapiefreiheit, Offenheit moderner zahnärztlicher Methoden für alle Patientinnen und Patienten, Prophylaxeförderung, mehr Eigenverantwortung für die Patienten- und Zahnärzteschaft sowie eine solide Finanzierung der Zahnheilkunde.
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