Wissenschaftskommunikation: Die Zielgruppe im Blick
Wissenschaftskommunikation ist zurzeit gefragter denn je – das spiegelt die enorme mediale Beitragsdichte während der Corona-Pandemie wider. Längst kommen Forschende auch außerhalb der Science Community zu Wort und sind begehrte Interviewpartner. Dabei steht den Beteiligten eine große Zahl an Instrumenten zur Verfügung: Neben klassischen Medien wie Zeitungen, Zeitschriften, Radio oder TV sind das vermehrt Online-Medien und Social-Media-Kanäle. Diese Bandbreite bringt Vor- und Nachteile mit sich: Zum einen ist ein schneller Informationsfluss möglich, und es können unterschiedliche Quellen hinzugezogen und miteinander verglichen werden. Zum anderen verbreiten sich auch Falschinformationen rasant und ungefiltert.
Eine entsprechend große Bedeutung hat daher eine zielgruppengerechte Sprache, die es ermöglicht, dass Informationen direkt und unmissverständlich die Empfängerin bzw. den Empfänger erreichen. Derart aufbereitete Beiträge unterstützen den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sowie das gegenseitige Vertrauen.
Wissenschaftliche Ergebnisse verständlich kommunizieren
Der Förderverein des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT zeichnet Menschen mit dem UMSICHT-Wissenschaftspreis aus, die mit ihrer Arbeit genau diese Beiträge liefern. Potenzielle Preisträger*innen erarbeiten wissenschaftliche Ergebnisse aus den Bereichen Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik – den Kernthemen des Fraunhofer UMSICHT – auf eine herausragende Weise und machen sie der Gesellschaft zugänglich. Der Preis wird 2021 zum 12. Mal in den Kategorien Wissenschaft und Journalismus verliehen und ist mit insgesamt 10 000 Euro dotiert.
Kategorie Wissenschaft
Besonderes Augenmerk bei der Beurteilung liegt auf dem fachwissenschaftlichen Niveau und dem nachhaltigen Nutzen der Arbeit für Umwelt und Gesellschaft. Spezieller Wert wird auf den Innovationsgrad, die Markt- und Anwendungsnähe sowie auf eine gut verständliche und überzeugende Darstellung gelegt. Neben Dissertationen sind Abschlussberichte, Studien, aber auch Whitepaper etc. gern gesehen.
Kategorie Journalismus
Im journalistischen Bereich ist die mediale Form offen. Print, Online, Audio, Video: Alles geht. Die anschauliche und verständliche Wiedergabe eines gesellschaftlich und wissenschaftlich relevanten Themas sowie die Eigenständigkeit der Stellungnahmen sind wichtige Bewertungskriterien. Angenommen werden publizierte Einzel- und Gemeinschaftsarbeiten.
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Zugelassen sind sämtliche veröffentlichte Arbeiten, die sich mit den Themen Umwelt-, Verfahrens- oder Energietechnik beschäftigen. Die Arbeiten dürfen nicht älter als zwei Jahre sein und können auf Deutsch oder Englisch eingereicht werden. Reine Konzepte, Fotoarbeiten, Bücher sowie nicht veröffentlichte Arbeiten können für den UMSICHT-Wissenschaftspreis nicht angenommen werden. Bei Gemeinschaftsarbeiten ist darauf zu achten, dass die Haupt-Anteilsträgerin bzw. der Haupt-Anteilsträger die Arbeit einreicht. Zu den Bewerbungsunterlagen gehören: die veröffentlichte Forschungsarbeit oder Publikation (eine Zusammenfassung der Arbeit, falls diese mehr als 10 Seiten umfasst), Bewerbungsformular/Einverständniserklärung inklusive Lebenslauf (ausgefüllt und unterzeichnet).
Bewerbungen werden noch bis zum 7. März 2021 angenommen.
Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger
2010
- Preisträger Wissenschaft: Claudio Cinquemani
- Preisträger Journalismus: Joachim Mahrholdt
- Preisträger Journalismus: Jan Lublinski
2011
- Preisträger Wissenschaft: Andreas Fath für seine »Arbeit über die elektrochemische Zersetzung perfluorierter Tenside (PFT)«
- Preisträgerin Journalismus: Barbara Kruse »Schwerpunkt Energie – RUBIN Frühjahr 10«
- Preisträger Journalismus: Arndt Reuning »Am Tropf. Wenn Metropolen das Wasser ausgeht«
2012
- Preisträger Wissenschaft: Jan Meiß für seine Arbeit »New Material Concepts for Organic Solar Cells« über neue Konzepte für organische Solarzellen
- Preisträger Journalismus: Max Rauner für seinen Artikel »Das Gute statt Plastik« über Einkaufstüten aus Bioplastik (Die Zeit)
- Preisträger Journalismus: Gerhard Samulat für seinen Beitrag »Frische Brise« über die Potenziale von Windenergie (Spektrum der Wissenschaft)
2013
- Preisträger Wissenschaft: Benjamin Simstich für seine Arbeit zu getauchten Membranbelebungsreaktoren (MBR)Preisträgerin Journalismus: Nina Lindlahr für ihren TV-Beitrag »Land unter – versinken die Niederlande?« (WDR)
- Preisträger Journalismus: Jürgen Bischoff und Jörn Auf dem Kampe für ihren Artikel »Wohin damit?« zu Folgeaspekten der Kernenergie (Geo)
2014
- Preisträger Wissenschaft: Thomas Mayer Gall für seine Arbeit über die Rückgewinnung von Wertmetallen
- Preisträger Journalismus: Gábor Paál für seinen Radiobeitrag »Reis aus Wolkenkratzern. Mit Städtischer Landwirtschaft gegen Nahrungsmittelknappheit« (SWR2)
- Preisträger Journalismus: Bernhard Albrecht für seinen Beitrag »Die Not(durft), die erfinderisch macht« (Zeitschrift Geo)
2015
- Preisträger Wissenschaft: Lars Heepe für seine Arbeit zum Gecko-Effekt
- Preisträgerin Journalismus: Cornelia Borrmann für ihren Beitrag »Die Körpersprache der Bäume/Der Baum als Lehrmeister« (Deutsche Welle online)
- Preisträger Journalismus: Anja Krieger für ihren Beitrag »Die Entmüllung der Meere. Strategien gegen Plastik im Ozean« (Deutschlandfunk)
- UMSICHT-Ehrenwissenschaftspreis: Paul-Michael Weinspach
2016
- Preisträgerin Wissenschaft: Saskia Oldenburg für ihre Arbeit zur Reststoffverwertung
- Preisträger Journalismus: Alexander Stirn für einen Beitrag zum Unterwasserbergbau (Süddeutsche Zeitung)
2017
- Preisträger Wissenschaft: Michael Saliba für die Entwicklung des Solarzellenmaterials Perowskit
- Preisträger Journalismus: Till Krause und Klaus Uhrig für den Film »Superplants – Die blühende Revolution (Arte)«
2018
- Preisträger Wissenschaft: Stefan Kippelt für seine Arbeit zu dezentralen Flexibilitätsoptionen für die nachhaltige Energiewirtschaft
- Preisträger Journalismus: Christian Baars (zusammen mit: Elena Kuch, Christine Adelhardt und Britta von der Heide) für die Dokumentation zu sogenannten »Supererregern aus Pharmafabriken«
2019
- Preisträger Wissenschaft: Kai Mainzer für seine Arbeiten zu urbanen Energiesystemen
- Preisträger Journalismus: Christopher Schrader für seine Arbeit »Die Ökobilanz der E-Mobilität«
2020
- Preisträger Wissenschaft: Pattarachai Srimuk für seine Arbeit zur nachhaltigen Wasseraufbereitung und Ionentrennung mit Batteriematerialien
- Preisträger Journalismus: Adrian Lobe für einen Artikel zum ökologischen Fußabdruck von digitalen Maschinen
Informationen zum UMSICHT-Förderverein
Der Verein zur Förderung der Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik e. V. (UMSICHT-Förderverein) ist ein wesentliches Element eines lebendigen und leistungsfähigen Umfelds des Fraunhofer-Instituts UMSICHT. Die Mitglieder des Vereins unterstützen das Institut bei der Realisierung von Forschungs- und Entwicklungsideen in den Bereichen Energie, Prozesse und Produkte. Darüber hinaus beteiligt sich der Verein an der Veranstaltung von Kongressen und Seminaren, fördert Nachwuchs- sowie Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler und schreibt den UMSICHT-Wissenschaftspreis aus.
Wissenschaftsforum Ruhr e. V.
Das Wissenschaftsforum Ruhr e. V. bildet als Arbeitsgemeinschaft insbesondere außeruniversitärer Forschungsinstitute im Ruhrgebiet ein Netzwerk, das die Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen in der Region fördert und diese nach außen vertritt und sich für die Stärkung der Wissenschaftskultur einsetzt.
Schirmherrschaft
Der UMSICHT-Wissenschaftspreis steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. med. Dietrich Grönemeyer, Vorstandsvorsitzender des Wissenschaftsforums Ruhr e. V.
Partner des UMSICHT-Wissenschaftspreis
AGR mBH | Energieversorgung Oberhausen AG | HATECHNO – Hoffmann angewandte Technologien GmbH | Loick Bioenergie GmbH | Meier-Ebbers – Architekten und Ingenieure | ML Power Tech GmbH | PLANiT-DIGITAL | Sparkasse Oberhausen
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT
Osterfelder Str. 3
46047 Oberhausen
Telefon: +49 (208) 8598-0
Telefax: +49 (208) 8598-1290
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Assistentin der Institutsleitung
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