Gesundheit & Medizin

Ab in den Garten: So bleiben die Hände gesund

Die ersten frühlingshaften Tage machen Lust aufs Gärtnern. Schon im März gibt es reichlich zu tun: Gemüse aussäen, Unkraut rupfen, Obstbäume schneiden. Was Balsam für die Seele ist, kann die Hände belasten und sogar Handekzeme fördern. Gerade jetzt, wo die Haut durch ständiges Händewaschen und Desinfizieren strapaziert ist, braucht sie extra Schutz und Pflege.

Gartenarbeit ist für viele Menschen seelischer Ausgleich und Erholung. Für die Hände gilt das nicht: Die Haut am Handrücken ist dünn, weist nur wenige Talgdrüsen auf und ist infolgedessen fettarm und empfindlich. Dornige Sträucher, giftige Pflanzensäfte, Allergene, Chemikalien, Feuchtigkeit, Wind und Sonne können ihr daher gefährlich werden.

Hautschutz im Garten
Bei vielen Tätigkeiten sind gepolsterte, wasserabweisende Gartenhandschuhe unverzichtbar. Sie schützen nicht nur vor hautreizenden Stoffen, sondern auch vor mechanischer Belastung sowie Kratzern oder Schnitten – einer idealen Eintrittspforte für Keime und schädliche Substanzen in tiefere Hautschichten. Damit die Hände nicht schwitzen, sollten die Handschuhe mit Baumwolle gefüttert sein. Es klingt paradox, ist aber Tatsache: Im dauerhaft feuchten Milieu trocknet die Haut aus. Das liegt daran, dass Feuchtigkeit die Haut aufquellen lässt, Hautfette löst und die Hautbarriere destabilisiert. Wasser kann schlechter gespeichert werden und entweicht – die Haut wird trocken und rissig. Wenn Handschuhe nicht infrage kommen, etwa bei Arbeiten an rotierenden Werkzeugen, können so genannte Barrierecremes gute Dienste leisten. Wie ein flüssiger Handschuh bilden diese einen dünnen Schutzfilm auf der Haut, der Feuchtigkeit, Schadstoffe und Allergene fernhält.

Die Haut reparieren
Nach getaner Arbeit müssen die Hände sorgfältig, aber schonend gereinigt werden. Dafür eignen sich seifenfreie, pH-hautneutrale Waschlotionen oder Waschstücke mit Feuchthaltefaktoren und rückfettenden Inhaltsstoffen. Nach dem Abtrocknen brauchen die Hände eine reparierende Handcreme. Duftstoffe, auch ätherische Öle, können auf gereizter, rissiger Haut brennen und bei entsprechender Veranlagung Allergien auslösen. Sie sollten, ebenso wie Konservierungsmittel und Parabene, nicht auf der Liste der Inhaltsstoffe sehen – ganz nach dem Motto „weniger ist mehr“.

Zum Nachlesen
Wann ist die Schwelle von trockener Haut zum Handekzem erreicht? Was sind die Ursachen? Was ist bei berufsbedingten Handekzemen zu tun? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es in der Broschüre „Chronisches Handekzem“ sowie im Web unter www.dha-handekzem.de. Die Broschüre wurde mit Unterstützung der Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH realisiert und kann kostenfrei postalisch und online angefordert oder heruntergeladen werden: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn.

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