Vor Bund-Länder-Gipfel: Gastgewerbe erwartet Perspektive
Der DEHOGA Hessen hatte vergangene Woche zudem seine Mitglieder dazu aufgerufen, kurze Videoclips mit ihren Smartphones über ihre konkrete Situation anzufertigen. Aus den über 100 eingesendeten Botschaften sind dutzende ein- bis zweiminütige Filmsequenzen entstanden, die unter dem Motto der Kampagne „Wir wollen. Wir können. Wann kriegen wir grünes Licht“ seit dem Wochenende in den Sozialen Netzwerken kursieren.
Eine Übersicht zu den Videos findet sich auf der entsprechenden Seite des DEHOGA Hessen unter http://www.dehoga-hessen.de/grueneslicht/
„Das ist Hessen pur“, so Gerald Kink zu der kreativen Aktion mit der Unternehmer:innen auf die existenzielle Notlage des Gastgewerbes aufmerksam machen und den Forderungen der Branche nach Öffnungsperspektiven Nachdruck verleihen.
Die Voraussetzungen für die Öffnungsschritte sollten bundesweit einheitlich und diskriminierungsfrei definiert werden. Es müssten Perspektiven für alle Betriebstypen geschaffen werden.
Aufgabe der Politik sei es, jetzt alles dafür zu tun, dass die Betriebe keinen Tag länger als gesundheitspolitisch geboten geschlossen blieben. Kink: „Wir erwarten dafür deutlich mehr Tempo und Professionalität bei den Impfungen. Gleiches gilt für eine effektive Schnellteststrategie und die Digitalisierung der Gesundheitsämter.“
Restaurants und Hotels hätten während der Öffnungen von Frühjahr bis Herbst bewiesen, dass sie strenge Hygiene- und Schutzmaßnahmen entwickeln und erfolgreich umsetzen können. Auch laut der jüngsten Veröffentlichung des RKI weise das Gastgewerbe kein relevantes Infektionsgeschehen auf. So ist das Ansteckungsrisiko gerade bei Zusammenkünften im Freien und in Hotels niedrig. „Restaurants und Hotels sind keine Pandemietreiber, sondern sichere Orte“, so Kink weiter. „Wir sind die Branche der Gastfreundschaft.“ Die Gesundheit der Gäste, Mitarbeiter und Unternehmer habe höchste Priorität.
84 Prozent der Betriebe drängen laut der jüngsten Verbandsumfrage auf eine Öffnung vor Ostern. „Das Gastgewerbe befindet sich seit Beginn der Pandemie insgesamt sechs Monate im Lockdown. Verzweiflung und Existenzängste nehmen in der Branche dramatisch zu. Hotels und Restaurants brauchen dringend Perspektiven.“ Dabei plädiert der DEHOGA Hessen-Präsident für ein Umdenken auf dem Weg zu Lockerungen. „Wir begrüßen, dass seitens des RKI und auch zunehmend von der Politik von der strikten Ausrichtung der Corona-Maßnahmen an generellen Inzidenzwerten abgerückt wird und wie von uns gefordert weitere maßgebliche Kriterien wie Impfquote oder Auslastung des Gesundheitssystems zur Beurteilung des Infektionsgeschehen hinzugezogen werden.“
Gerald Kink betont: „Es geht uns nicht um eine Öffnung über Nacht, es geht uns um Verlässlichkeit und Planungssicherheit.“ Es sei an der Politik, jetzt gemeinsam mit dem DEHOGA und den Brancheninitiativen mit Öffnungsperspektiven den Menschen und Unternehmen Wege aus dem Dauer-Lockdown aufzuzeigen und ein Zeichen der Hoffnung zu geben.
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