Zehn Jahre Reaktorkatastrophe von Fukushima: Atomkraft bleibt unberechenbar – BUND fordert vollständigen Atomausstieg
Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen: „Atomkraft ist hochgefährlich, das zeigen zehn Jahre Reaktorkatastrophe in Fukushima, 35 Jahre Tschernobyl und tausende zerstörte Menschenleben. Doch trotz Atomausstieg befeuert Deutschland weiterhin das nukleare System. Durch die ungelöste Endlagerfrage ist es zudem ein teurer Energieträger. Die Lösung des Weltklimaproblems ist es auch nicht, denn nur rund drei Prozent der Weltenergieversorgung – nicht Stromversorgung – sind atomar. Und wer will schon in den diversen Diktaturen der Welt AKWs bauen? Zudem halten selbst die relativ modernen deutschen AKWs einem Attentat im Stil des 11. September 2001 nicht stand und geben damit Terroristen dauerhaft die Option, massivste Zerstörung in Deutschland anzurichten. Es braucht einen kompletten Atomausstieg in ganz Deutschland und weltweit.“
In Deutschland sind derzeit noch sechs Reaktoren aktiv, die letzten drei sollen Ende 2022 vom Netz gehen. Die japanische Regierung strebt trotz kontaminierter Luft, Böden, Wasser in Fukushima weiterhin eine Renaissance der Atomenergie an. Dennoch sind in Japan, nicht zuletzt aufgrund des gesellschaftlichen Widerstands, bislang erst neun Reaktoren wieder genehmigt und davon lediglich vier in Betrieb. Vor der Katastrophe waren es 54 Atomreaktoren.
Ekardt weiter: „Sachsen muss seine Position nutzen und die begonnene Energiewende zielstrebig umsetzen. Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Stromspeicher und Power-to-X sind wirtschaftlichere und sicherere Optionen für die Energieversorgung.“
Mehr Informationen
Studie zur Zwischenlagerung hoch radioaktiver Abfälle: www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/atomkraft/atomkraft_zwischenlager_studie_2020.pdf
Der BUND zur Endlagersuche: www.bund.net/endlagersuche
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