Bildung & Karriere

Beruf und Pflege besser vereinbaren

Etwa 2,5 Millionen Menschen in Deutschland leisten neben ihrem Job auch Sorgearbeit für Angehörige. Nicht nur die pflegenden Erwerbstätigen selbst haben so einen alltäglichen Spagat zu bewältigen, auch die Unternehmen müssen sich um die Doppelbelastung ihrer Beschäftigten und mehr Flexibilität am Arbeitsplatz kümmern, wenn sie ihre Fachkräfte halten wollen. Wie sich Beruf und Pflege besser vereinbaren lassen, untersucht das Forschungsprojekt work & care. Erste Ergebnisse stellt das Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule) gemeinsam mit dem ZIG – Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL in einem aktuellen Forschungsbericht vor.

 

Im Zuge einer strukturell alternden Gesellschaft werden die Zahlen in den kommenden Jahren weiter ansteigen, sowohl hinsichtlich der pflegebedürftigen Menschen insgesamt als auch mit Blick auf diejenigen Erwerbstätigen, die neben dem Beruf eine angehörige Person pflegen. Die Unternehmen aller Branchen stehen im demografischen Wandel vor der Herausforderung, sich intensiver mit den Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege auseinanderzusetzen, um Fachkräfte zu halten und als Arbeitgeber attraktiv zu gelten. „Besonders in der Covid-19-Pandemie zeigt sich, dass die Unterstützungssysteme, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ermöglichen, fragil sind und eine stärkere Absicherung benötigen,“ stellt die IAT-Forscherin Silke Völz fest.

Im Rahmen des Förderprojektes work & care werden solche Möglichkeiten untersucht und im Zusammenwirken individueller, betrieblicher und regionaler Maßnahmen als ein kombinierter Lösungsansatz weiterentwickelt. Das Projekt work & care verfolgt das Ziel, das Wissen um den Zusammenhang der individuellen und betrieblichen Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu verbessern und daraus konkrete Impulse für pflegende Erwerbstätige sowie für kleine und mittelständische Unternehmen in einem regionalen Netzwerk zu bündeln. Projektmanager Jan Hendrik Schnecke vom ZIG erläutert den Ansatz: „Die ersten Ergebnisse aus Betriebsrecherchen zeigen, dass betriebliche Flexibilitätsmaßnahmen allein nicht hinreichend sind, sondern durch besser vernetzte Unterstützungsangebote auf regionaler Ebene erweitert werden müssen“. Dafür entwickelt das Projekt work & care ein offenes Kompetenz-Netzwerk in Ostwestfalen-Lippe.

 

Download: Forschung Aktuell, 03/2021 

Weitere Informationen: Projekt work & care [www.workandcare.org]

 

Das Projekt wird im Zeitraum November 2019 bis November 2022 umgesetzt und im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Das Projekt wird von mehreren Partnern gemeinsam umgesetzt: IAT – Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, InBVG – Institut für Bildungs- und Versorgungsforschung im Gesundheitsbereich der Fachhochschule Bielefeld, inIT – Institut für industrielle Informationstechnik der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Innovationszentrum Kreis Lippe, Plan G – Gesundheitsmanagement für Betriebe sowie ZIG – Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft Ostwestfalen-Lippe (Federführung).

 

Ansprechpartner*innen: 

IAT: Silke Völz, 0209/1707-131, voelz@iat.eu 

ZIG: Jan Hendrick Schnecke, 0521 329860 18, schnecke@zig-owl.de 

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Institut für Arbeit und Technik
Munscheidstr. 14
45886 Gelsenkirchen
Telefon: +49 (209) 1707-0
Telefax: +49 (209) 1707-110
http://www.iat.eu

Ansprechpartner:
Claudia Braczko
Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (209) 1707-176
E-Mail: braczko@iat.eu
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel