Wo Wissenslücken sichtbar werden
Die Potenziale der Digitalisierung können nur dann voll genutzt werden, wenn jeder Beschäftigte die geforderte digitale Fitness besitzt. Werden Beschäftigte beim digitalen Fortschritt nicht mitgenommen, heißt: Gibt es Defizite im digitalen Wissen bzw. im Umgang mit digitalen Technologien und Prozessen, wird die Digitalisierung ausgebremst, ja sogar gefährdet. Noch erfasst nicht jeder Beschäftigte die Wichtigkeit von digitalen Kompetenzen. Ein knappes Drittel misst den digitalen Kompetenzen sogar wenig bis keine Bedeutung bei. Berechtigt ist die Frage: Warum soll ich mich weiterbilden? In diesem Kontext ist es wichtig, dass Führungskräfte und Vorgesetzte über digitale Strategien im Unternehmen umfassend informieren. Doch nicht nur der Arbeitgeber, auch die Bildungseinrichtungen sollten das Bewusstsein für Weiterbildung schärfen. Die Studienergebnisse belegen: Nicht jeder besitzt die erforderlichen Kompetenzen, es gibt noch Qualifizierungsbedarf; branchenübergreifend in jeder Beschäftigtengruppe über alle digitalen Kompetenzbereiche hinweg – vom Umgang mit Daten/Informationen über Datenschutz/Datensicherheit bis hin zum grundlegenden Umgang mit neuen Medien. Die größten Know-how Defizite gibt es im Umgang mit Daten und beim Thema Sicherheit. Im Bereich Sicherheit werden Wissenslücken vor allem beim „Sicheren Agieren in digitalen Umgebungen“ und beim „Datenschutz“ sichtbar. Was Daten und Informationen anbelangt, bedarf es vor allem einer Qualifizierung beim „Suchen und Filtern“ sowie „Verwalten, Speichern und Abrufen“ von Daten. Bildungseinrichtungen sind somit aufgefordert, ihre Angebote zum Aufbau digitaler Kompetenzen für alle Beschäftigtengruppen bereitzustellen und zielgruppenspezifsich auszurichten.
Digitale Weiterbildung ist angesagt!
Das Bild der gewünschten Lernformate hat sich seit der Corona-Pandemie zwangsläufig geändert. Waren bis Ende 2019 noch Klassiker wie Seminare und Workshops die von den Befragten präferierten Formate, so sind es heute aufgrund von Kontaktbeschränkungen vermehrt digitale Angebote. Gefragt sind Webinare, interaktive Online-Lernformen ebenso wie Lern-Apps. Bildungseinrichtungen haben reagiert und auf digitale Weiterbildung umgestellt. „Die Weiterbildungsangebote der IHKs berücksichtigen die geänderten Anforderungen der Beschäftigten. Die Angebote sind sichtbarer, besser auffindbar, leichter zugänglich und funktionieren auch von zu Hause. Mit der KI-gestützten Beratungsassistentin „ISA“ (www.ihk-kompetenz.plus) und dem DigitalKompetenz-Check haben Weiterbildungsinteressenten Zugriff auf zwei nützliche Instrumente, um den persönlichen Kompetenzaufbau zu starten“, berichtet Martin Fretter, Projektleiter bei der DIHK-Bildungs-GmbH.
Für Unternehmen bietet es sich an, mit externen Bildungseinrichtungen zusammenzuarbeiten, die ihr Weiterbildungsportfolio an den vorhandenen Defiziten und Wissenslücken orientieren und auf digitale Formate umgestellt haben. Ohne unterstützende Weiterbildungsmaßnahmen sind die durch die digitale Transformation hervorgerufenen Veränderungen an den Arbeitsplätzen kaum zu bewältigen, und hier können sich ArbeitgeberInnen auf ihre Beschäftigen verlassen: Eine lebenslange Bereitschaft zum Auf- und Ausbau des digitalen Wissens zeigen 84 Prozent der Befragten. Das sollten beste Voraussetzungen dafür sein, gemeinsam mit den ArbeitnehmerInnnen digitale Kompetenzlücken zu identifizieren und gezielte Weiterbildungspläne aufzustellen.
Über die Studie
Die Studie „Digitale Kompetenzen – Wahrnehmung und Anspruch“ wurde von der techconsult GmbH im Auftrag der DIHK-Bildungs-GmbH konzipiert und durchgeführt. Die in der Studie untersuchten Themen orientieren sich maßgeblich am Europäischen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen (DigCom). Die Studie untersucht die digitalen Kompetenzen deutscher ArbeitnehmerInnen und analysiert, welche Weiterbildungsformate von den Beschäftigten erwartet werden. An der Online-Befragung nahmen insgesamt 1.066 Erwerbstätige teil. Die Stichprobe verteilt sich auf alle Unternehmensgrößen in den Branchen Dienstleistung, Handel und Industrie.
Über den Selfcheck
Basierend auf den Studienergebnissen wurde ein Self-Check-System erstellt. Der DigitalKompetenz-Check bietet jedem Erwerbstätigen und Berufseinsteiger die Möglichkeit, seine digitalen Kompetenzen einzuschätzen und zu benchmarken. Die individuellen Rückmeldungen liefern den Teilnehmern des Selfchecks wertvolle Anhaltspunkte für ihren Kompetenzaufbau. IHK-Weiterbildungsformate werden sichtbar und als Empfehlung greifbar. Erfahren Sie mehr über den DigitalKompetenz-Check auf unserem Portal: IHK-DigitalKompetenz
Über die DIHK-Bildungs-GmbH
Die Industrie- und Handelskammern sind für Unternehmen und Mitarbeiter regionale Dienstleister und zuständige Stellen für die berufliche Aus- und Weiterbildung. Mit diesem Angebot fördern die IHKs die regionale Wirtschaft und machen sie fit für den globalen Wettbewerb. Damit diese Arbeit nach bundesweit gültigen Standards erfolgt, werden Produkte und Dienstleistungen für die IHK-Bildungsarbeit mit Experten aus der Praxis zentral bei der DIHK-Bildungs-GmbH entwickelt und regional von den IHKs umgesetzt. Die DIHK-Bildungs-GmbH bündelt dadurch Ressourcen, schafft Synergien und setzt Maßstäbe zum Nutzen der beruflichen Bildung vor allem für kleine und mittlere Unternehmen und für die Allgemeinheit. Die Leistungen der DIHK-Bildungs-GmbH entsprechen dem Auftrag der Industrie- und Handelskammern und der Auslandshandelskammern, die regionale Wirtschaft und die Mitgliedsunternehmen mit praxisgerechter Bildung zu fördern. Zur DIHK-Bildungs-GmbH
Die techconsult GmbH zählt seit 1992 zu den etablierten Research- und Analystenhäusern. Bis zu 25.000 Interviews pro Jahr, mit IT-Entscheidern/-Anwendern, Business-Entscheidern, Endkonsumenten und Anbietern, stellen die Basis der Analystenarbeit des Hauses dar. Damit verfügt techconsult über einen im deutschsprachigen Raum einzigartigen und stets aktuellen Informationsbestand zur Aufstellung von Branchen-/Anwendersegmenten im Umfeld ihrer IT sowie ihrer Geschäftsmodelle und Prozesse. Die Entwicklung und Bereitstellung fundierter Studien und Benchmark-Systeme, im Umfeld aktueller Business- und IT-Trends, unterstützen Business- und IT-Entscheider in der Problemfeldanalyse und Standortbestimmung. Das Unternehmen ist ein wichtiger Beratungspartner der CXOs und der IT-Industrie.
techconsult GmbH
Baunsbergstraße 37
34131 Kassel
Telefon: +49 (561) 8109-0
Telefax: +49 (561) 8109-101
http://www.techconsult.de
Leiterin Public Relations
Telefon: +49 (561) 8109-140
Fax: +49 (561) 8109-101
E-Mail: nancy.weddig@techconsult.de
Senior Analyst
Telefon: +49 (561) 8109-141
Fax: +49 (561) 8109-101
E-Mail: verena.bunk@techconsult.de