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Es geht voran

Ein Jahr Corona liegt hinter uns. Trotz Einbußen vor allem bei gewerblichen Mieten kann die Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach (EWMG) das Jahr 2020 erfolgreich abschließen. Neue Wohnbaugrundstücke sind an den Markt gekommen, Projekte wie der Neubau am Hauptbahnhof Rheydt auf den Weg gebracht. Gemeinsam mit der Verwaltung macht die EWMG auch 2021 vieles möglich.

Die Umsatzerlöse lagen im Jahr 2020 mit knapp 13 Mio. € unter dem Ergebnis des Vorjahres (2019: 16,9 Mio. €). Die Gründe dafür liegen unter anderem in der Flächenknappheit, etwa im gewerblichen Bereich. Darüber hinaus wurden 2020 viele Projekte vorbereitet, die 2021 und in den Folgejahren in den Verkauf gehen. Das Geschäft mit Vermietung und Verpachtung ist 2020 mit prognostizierten 4,90 Mio. € (2019: 4,94 Mio. €) fast gleichgeblieben. „Wir haben das schwierige Corona-Jahr alles in allem gut gemeistert“, sagt Dr. Ulrich Schückhaus, Vorsitzender der EWMG-Geschäftsführung. „Wir erwarten ein Betriebsergebnis von 0,5 Mio. € und einen Jahresüberschuss von 1,9 Mio. €.“ Bei den Mieteinnahmen gab es Einbußen; hier fielen nicht nur die Einnahmen des insolventen Karstadt-Konzerns in Rheydt weg. „Wir haben vor allem gewerblichen Mietern Zahlungen gestundet und teilweise erlassen, um Betrieben eine Perspektive für die Zeit nach Corona zu geben.“

Wohnen für alle

Die großen Entwicklungsprojekte wie die Seestadt mg+ und die Maria-Hilf-Terrassen sind von der Krise zum Glück nicht betroffen. „Hier profitiert Mönchengladbach von seiner langfristig angelegten Stadtentwicklungsstrategie mg+ Wachsende Stadt“, sagt Stadtdirektor und EWMG-Geschäftsführer Dr. Gregor Bonin. Beide Quartiere sind 2020 ein gutes Stück vorangekommen sind. „Wir haben die Bagger gesehen, die den Weg für vielfältiges Wohnen in der Innenstadt ebnen“, so Bonin mit Verweis auf das städtische Handlungskonzept Wohnen. In der Seestadt mg+ hat Catella die ersten Flächen von der EWMG abgerufen, der Bebauungsplan ist verabschiedet und ein erster Bauantrag für knapp 250 Wohnungen eingereicht. Auf den Maria-Hilf-Terrassen hat die Firma Schleiff Denkmalentwicklung den Zuschlag für die Entwicklung des Denkmalensembles mit unterschiedlichen Wohnformen, einer dreizügigen Kita und der ehemaligen Krankenhauskapelle als öffentlich zugänglichem Veranstaltungsraum bekommen. Die Baufelder im Neubaubereich bringt die EWMG Ende des Jahres an den Markt. „Wir werden die einzelnen Flächen unterschiedlichen Vergabeverfahren zuweisen, um eine gesunde soziale, architektonische und ökonomische Durchmischung sicherzustellen“, sagt Schückhaus.

Wohnraum entsteht 2021 und 2022 zudem in den Stadtteilen Gladbach, Hardt, Bonnenbroich, Giesenkirchen, Venn und aktuell in Bettrath-Hoven – insgesamt knapp 350 Wohneinheiten, in mehreren Baugebieten ist anteilig geförderter Wohnungsbau geplant. „Das sind gute Nachrichten für Mönchengladbach“, betont Janann Safi, EWMGAufsichtsratsvorsitzender. „Die Nachfrage nach Wohnraum für alle Alters- und Einkommensklassen ist ungebrochen hoch. Die Entwicklung zeigt, dass wir – gemeinsam mit anderen städtischen Playern und privaten Investoren – noch viel neuen Wohnraum im gesamten Stadtgebiet schaffen müssen.“ Die Zahlen geben ihm Recht: Für die 24 Baugrundstücke des ersten Bauabschnitts in Bettrath sind rund 2.500 Bewerbungen eingegangen. Die nächsten Grundstücke in Bettrath gehen in der zweiten Jahreshälfte 2021 an den Markt.

Investieren und mitgestalten

Um die Menschen in Mönchengladbach zu halten und neue Bürger von der Stadt zu überzeugen, investiert die EWMG auch in Projekte jenseits vom Wohnbau. Die Entwicklungsgesellschaft setzt mit dem Sporthotel am Hockeystadion und dem neuen Bahnhofsgebäude am Rheydter Hauptbahnhof mit Polizeiwache, Handels- und Büroflächen ebenso Akzente wie mit dem geplanten Standardmodell für Kitas. Der Entwurf für eine viergruppige Kita mit 70 Plätzen sieht einen eingeschossigen, architektonisch ansprechenden freistehenden Baukörper vor, der an verschiedenen Standorten in Holzmodulbauweise gebaut werden kann. Dabei setzt die EWMG auf Energieeffizienz und kreislauffähige Materialien und leistet damit einen Betrag zu den Klimazielen der Stadt. „Wir verstehen es als unsere Aufgabe, an unterschiedlichen Stellen mit gutem Beispiel voranzugehen, um die Stadt qualitativ mitzugestalten“, fasst Schückhaus die anstehenden Projekte zusammen.

 

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