Syrien: Medizinisches Personal arbeitet unter Lebensgefahr
„Ganz gezielt wird in diesem Krieg die Zerstörung von medizinischer Infrastruktur eingesetzt, um die Versorgung der Menschen zu verhindern und sie so zu zwingen, Gebiete zu verlassen. Wir sprechen hier über gezielte Bombardierung von durch die Genfer Konventionen geschützten Einrichtungen wie Krankenhäusern. Die Verschleppung, Inhaftierung und Folter von Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und Hebammen darf in der Öffentlichkeit nicht unkommentiert bleiben. Sie alle dienen kranken und verletzten Menschen und müssen besser geschützt werden“, sagt Janine Lietmeyer, Leiterin der Nahostabteilung von Malteser International.
Laut Berichten syrischer Menschenrechtsorganisationen sind seit Beginn des Krieges mehr als 3.000 Menschen, die im Gesundheitsbereich arbeiteten, inhaftiert oder verschollen. Die Malteser betreiben mit Unterstützung des Auswärtige Amtes, gemeinsam mit syrischen Partnerorganisationen, 14 Gesundheitseinrichtungen in Syrien. „Die Helfer sind erschöpft und frustriert darüber, dass die Weltgemeinschaft es nicht schafft, die beteiligten Kriegsparteien zur Einhaltung von geltenden Schutzmaßnahmen für humanitäre Einrichtungen zu bewegen“, sagt Lietmeyer.
Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in 30 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org
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