Goldene 20er oder alles Illusion?
- 750 Milliarden Euro-Hilfspaket der EU bietet Chancen
- Anleger sollten sich von Rotationen zwischen zyklischen und wachstumsorientierten Titeln nicht irritieren lassen
- Zinsniveau spielt zunehmend eine Rolle
Die chinesische Wirtschaft läuft bereits wieder mit Vollgas und das „America First“ des Präsidenten Joe Bidens in der Impfpolitik sowie die sehr großzügigen Fiskalpakete werden die US-Wirtschaftsmacht vermutlich im Verlauf des zweiten Quartals unter Volldampf sehen. „Europa wird leider erst übermorgen in das Konzert der größten Wirtschaftsblöcke einstimmen – zu viel Zeit hat man durch eine vergleichbar naive Impfpolitik verloren“, so Thomas Böckelmann, leitender Portfoliomanager der Vermögensmanagement Euroswitch. Die ohnehin schon geplagte Wirtschaft werde zusätzlich mit immer neuen Bürokratiemonstern – zuletzt dem Lieferkettengesetz und der Offenlegungsverordnung – belastet. Allein das juristisch noch umstrittene EU-Hilfspaket in Höhe von 750 Milliarden Euro biete einen Lichtblick. „Das Hilfspaket bietet Europa große Chancen, wenn man sich von der Bürokratie als Selbstzweck distanziert und pragmatischer, das heißt bei der ungelösten Rentensystemfrage investitionsfreundlicher und beim Thema Klimawandel innovationsfreundlicher wird“, sagt Böckelmann. Ein hehres Ziel, aber nur so kann die Weltkonjunktur wieder auf globales synchrones Wachstum hoffen und bei noch niedrigen Zinsen und noch niedriger Inflation können tatsächlich goldene Jahre bevorstehen ist der Investmentexperte überzeugt.
Kapitalmärkte zwischen Spagat und Rotation
Mit den jüngsten Allzeithöchstständen an einigen Aktienmärkten scheint viel vom weltwirtschaftlichen Wachstumspotenzial vorweggenommen zu sein. Allerdings steige im Aggregat die Wahrscheinlichkeit, dass die prognostizierten Umsatz- und Gewinnsteigerungen in den Folgequartalen tatsächlich erreicht werden, und sich die hohen Bewertungen daher etwas abbauen werden. „Das gilt jedoch nicht für alle Regionen und Branchen, vielmehr werden wir analog 2020 eine Fortsetzung der Separierung zwischen Gewinnern und Verlierern sehen, je nachdem wie sich die Nachrichten zur weltwirtschaftlichen Entwicklung, Regulierungen, Impferfolgen oder Mutanten entwickeln“, so Böckelmann. Der Teufel liege hier tatsächlich im Detail, also in jedem einzelnen Geschäftsmodell der Unternehmen. Die sich in den Märkten vollziehenden, teils heftigen Rotationen zwischen eher zyklischen oder weniger konjunkturabhängigen Wachstumstiteln ist Ausdruck der Unsicherheit im Markt und sollte langfristige Anleger nicht irritieren. „Der Spagat angesichts hoher Aktienbewertungen fällt aktuell umso schmerzhafter aus, je stärker die Zinsen steigen“, analysiert Böckelmann.
Realzinsen nach wie vor auf unbedenklichem Niveau
Da die Marktzinsen noch stärker gestiegen sind als die Inflationserwartungen, sind die Realzinsen somit kräftig gestiegen. Bislang haben sie noch kein Niveau erreicht, bei dem die Alternativlosigkeit der Aktie einerseits und das konjunkturelle Wachstum andererseits gefährdet sein könnten. Die jüngste Entwicklung scheint jedoch der Sorglosigkeit um das Zinsniveau bei traditionellen Anleihekäufern wie Notenbanken ein Ende zu bereiten. „Die beiden letzten Anleiheauktionen des US-Schatzamtes liefen eher schlecht, der Markt will für gegebene Risiken eine höhere Zinsprämie. Die Situation bleibt aber unkritisch, solange die internationalen Notenbanken nahezu unbegrenzt die Schulden der Staaten aufkaufen“, sagt Böckelmann. Das Finanzhaushaltsbüro des US-Kongresses (CBO) rechnet damit, dass bis zum Jahr 2050 die US-Notenbank FED den Gegenwert der zweifachen Wirtschaftsleistung der USA an Staatsschulden erworben haben wird (aktuell knapp 100 Prozent). „Damit hätten wir in den USA japanische Verhältnisse, nur dass japanische Staatseinrichtungen wie die Notenbank bereits seit etwa zehn Jahren zusätzlich auch heimische Aktien kaufen“, so Böckelmann. Ob sich diese Entwicklung auch in Europa und den USA durchsetzen wird, bleibe abzuwarten.
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