Umfangreiche Maßnahmen nach Befundhäufung im KKH Rheinfelden
Die Kliniken des Landkreises Lörrach haben nach Feststellung von sechs positiven Covid-Befunden in ihrem Standort Rheinfelden vorsorglich umfangreiche Maßnahmen zur Testung und Isolation eingeleitet, um eine Weiterverbreitung zu unterbinden. Nachdem man zunächst von einer Ausbruchssituation ausgegangen war, scheinen die Befunde nach weiteren Analysen voneinander unabhängig und damit nicht als Ausbruchssituation einzustufen zu sein. Um auf Nummer Sicher zu gehen, werden nun alle Patienten der betroffenen Station einer PCR-Testung zugeführt. Gleiches gilt für alle Mitarbeitenden, die in dem relevanten Zeitraum im Dienst waren.
„Obwohl die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind und Testresultate ausstehen, möchten wir vor dem Hintergrund des erhöhten Medieninteresses der letzten Tage bereits heute über die Befundhäufung sprechen“, berichtet Dr. Bernhard Hoch, medizinischer Geschäftsführer der Kliniken des Landkreises Lörrach. Über die weiteren Entwicklungen werde man selbstverständlich informieren, so Hoch. Die Klinikhygiene der Kreiskliniken stehe in engem Austausch mit dem Gesundheitsamt.
Drei Mitarbeitende des Kreiskrankenhauses Rheinfelden hatten sich demnach im privaten Umfeld infiziert. Sie hatten jedoch keine relevanten, ungeschützten Kontakte mit Kollegen und Patienten, weswegen eine Übertragung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen ist. Zwei geriatrische Patienten, die sich ein Zimmer geteilt hatten, wurden vor ihrer Verlegung in ein Pflegeheim positiv auf das Corona-Virus getestet. Beide Patienten zeigen keine Symptome. Die Antigen-Schnelltestung bei Aufnahme in das Krankenhaus hatte jeweils einen negativen Befund ergeben. Die Viruslast ist in beiden Fällen sehr gering, was ein Zeichen für eine bereits durchgemachte Infektion sein kann. Doch auch eine Übertragung zwischen den Patienten kann nicht ausgeschlossen werden. Daher sind weitere Testergebnisse abzuwarten.
Schließlich wurde ein weiterer asymptomatischer und in Sachen Covid klinisch unauffälliger geriatrischer Patient vor geplanter Verlegung mittels PCR positiv getestet. Die Person hatte bereits im Januar eine Covid-Infektion in ihrer Pflegeeinrichtung durchgemacht und war zwischenzeitlich PCR-negativ getestet worden. Die Person wurde vorläufig einzelisoliert, weitere Test-Diagnostik wird durchgeführt.
Abschließend weist der medizinische Geschäftsführer Dr. Hoch darauf hin, dass die Testungen lediglich ein Teil einer Gesamthygienestrategie seien. Die engmaschige klinische Beobachtung durch Ärzte und Pflegende, das Tragen von Mundschutz, die Einhaltung der Basishygiene, Lüften und Abstandhalten seien weitere wichtige Bestandteile der Bündelstrategie zur Vorbeugung und Erkennung von Infektionen.
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