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medius KLINIK NÜRTINGEN schafft Rezertifizierung nach EMRAM Stufe 6

Im April 2017 hat die medius KLINIK NÜRTINGEN als damals erste Einrichtung in Deutschland die EMRAM Stufe 6 erreicht. Nun ist das Haus erfolgreich auf demselben Level rezertifiziert worden. „Das Ergebnis des Audits bestätigt erneut die durchgehend hohe Qualität im Klinikum Nürtingen“, freut sich Elvira Benz, stellvertretende Geschäftsführerin der medius KLINIKEN. EMRAM, das „Electronic Medical Record Adoption Model“ von HIMSS Analytics, einem Tochterunternehmen der US-amerikanischen Healthcare Information and Management Systems Society (HIMSS), beschreibt auf einer achtstufigen Skala von 0 bis 7 die IT-Durchdringung und somit den Digitalisierungsgrad eines Krankenhauses anhand der bestehenden elektronischen Patientenakte und ergänzender IT-Systeme.

„Seit 2018 sind die Bedingungen zur Validierung um ein Vielfaches verschärft worden. So nimmt das Thema Informationssicherheit und Maßnahmen zur Cybersecurity eine immens hohe Bedeutung ein, einschließlich entsprechend verpflichtender Schulungen“, so Dietmar Zelinski, CIO der medius KLINIKEN „Die aktuelle Situation im Gesundheitswesen erfordert innovative Abläufe und Prozesse in Kliniken. Das Krankenhaus der Zukunft kann nicht mehr abteilungsorientiert gesteuert werden, es muss prozessorientiert arbeiten“, ist Klinikleiter Norbert Nadler überzeugt. Die medius KLINIK NÜRTINGEN erachtet nahtlose Prozesse als wesentlichen Schlüssel für den Erfolg des Unternehmens Krankenhaus. Die Basis für integrierte Abläufe bieten die IT-Anwendungen ORBIS, IMPAX, TIP HCe und HYDMedia ECM von Dedalus HealthCare. „Wir sind davon überzeugt, dass wir eine hohe Prozess- und Datenqualität nur mit einem holistischen System erreichen können“, sagt Gertrud Türk-Ihli aus der Informationstechnik.

Eine Einrichtung, die die EMRAM Stufe 6 erreichen will, muss ihre Prozesse weitgehend digitalisiert haben, also papierlos arbeiten. Dazu müssen die klinische Dokumentation von Ärzten, Pflegekräften und anderen Therapeuten in einem Informationssystem abgebildet sein und die Berufsgruppen auf ein klinisches System zur Entscheidungsunterstützung zurückgreifen können. Eine wesentliche Anforderung ist die Closed Loop Medication, also der IT-gestützte, geschlossene Medikationsprozess, der von der Verordnung der Medikamente über das Richten bis zum Austeilen am Patientenbett lückenlos dokumentiert wird.

Digital von der Aufnahme bis zur Entlassung

In Nürtingen beginnt die digitale Prozesskette bereits bei der Terminvereinbarung und administrativen Aufnahme. Seit Juli 2018 wird das Versichertenstammdaten-Management über die Telematikinfrastruktur in ORBIS abgebildet. Auch alle Behandlungsverträge werden rein digital erfasst. „Im Weiteren sichert ein direkter, nahtloser Informationsfluss übergreifend für sämtliche Bereiche eine hohe Behandlungsqualität“, so Türk-Ihli. Alle Daten werden ohne Medienbruch vom ambulanten zum stationären Sektor übernommen.

Der Closed Loop in der Medikation ist zu mehr als 50 Prozent umgesetzt. Ein Teil des Prozesses ist die Dokumentation der Verabreichung von Blut und Blutprodukten, die die medius KLINIK NÜRTINGEN mit einem unterbrechungsfreien, Barcode-gestützten Bedside-Test mit Handscannern sicherstellt. Zuerst wird das Patientenarmband ausgelesen, dann der Barcode an der Blutkonserve und schließlich der Mitarbeiterausweis. In der digitalen Fieberkurve erscheint dann beim Patienten die Transfusionsnummer. Ist die grün, gehören Patient und Konserve zusammen, ist sie rot, muss sie gewechselt werden.

Weg der Digitalisierung fortsetzen

„Mit der Bestätigung der EMRAM Stufe 6 hat die medius KLINIK NÜRTINGEN ihr hohes Niveau, das in Deutschland seinesgleichen sucht, einmal mehr bestätigt. Dass unsere Systeme ihren Beitrag dazu leisten, macht uns stolz. Zugleich zeigt die Rezertifizierung auch die Stärken holistischer Systeme – sie ermöglichen einen nahtlosen Datenfluss durch alle Abteilungen und bilden die Grundlage eines umfassenden Informationsaustausches“, freut sich Winfried Post, General Manager und Geschäftsführer Dedalus HealthCare DACH, für seinen Kunden.

Die Auszeichnung ist für beide Partner aber auch Ansporn, den Nutzen der IT weiter zu optimieren. Ein wichtiges Ziel ist der Aufbau eines ePortals mit Engage Suite – einer weiteren Lösung des Bonner Unternehmens. Darüber möchte sich die Klinik mit niedergelassenen Ärzten vernetzen, aber auch die Online-Terminvergabe und Online-Sprechstunden forcieren. „Wir möchten nämlich auch bei der sektorübergreifenden Kooperation zu den führenden Kliniken zählen“, stellt Elvira Benz heraus.

Über die medius KLINIKEN

Die medius KLINIKEN sind ein Klinikverbund mit über 3.000 Mitarbeitern an drei Standorten. In den Häusern werden jährlich mehr als 46.000 Patienten stationär und über 125.000 Patienten ambulant behandelt. Gemeinsam verfügen die Häuser über 1.040 Betten. Die medius KLINIKEN bieten mit 31 medizinischen Fachkliniken und 21 Zentren ein umfassendes Leistungsspektrum.

www.medius-kliniken.de

Über die DH Healthcare GmbH

Dedalus produziert, vertreibt, implementiert und wartet komplexe, technologisch höchstwertige und innovative IT-Lösungen für Krankenhäuser, Rehabilitationskliniken, Psychiatrische Kliniken sowie diag-nostische Einrichtungen wie Radiologien und Kardiologien.

Diese IT-Lösungen unterstützen alle wesentlichen Prozesse der Verwaltung, der Dokumentation, der Workflowsteuerung und der revisionssicheren Archivierung der Daten und Dokumente in Unterneh-mungen des Gesundheitswesens. Die 1982 in Florenz gegründete Dedalus Gruppe ist führender An-bieter von Gesundheits- und Diagnosesoftware in Europa und einer der größten der Welt.

www.dedalusgroup.de

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