Entwicklungen von Armut, Reichtum und sozialer Mobilität in Deutschland
„Die Ergebnisse des 6. Armuts- und Reichtumsberichts zeigen, dass nach wie vor Menschen, die von Armut bedroht oder betroffen sind, weniger Chancen, weniger Teilhabe, weniger Erfolgsaussichten haben,“ sagt Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. „Den Daten müssen jetzt auch Taten folgen. Denn viele der in dem Bericht diskutierten Aspekte laden zu politischen Nachjustierungen ein. Nicht zuletzt, um sicherzustellen, dass Hilfen dort ankommen, wo sie benötigt werden, damit Chancen zum sozialen Aufstieg realisiert werden können. Teilhabe ist dabei weiterhin die prioritäre Aufgabe der Sozialpolitik.“
Die negativen langfristigen Folgen der Pandemie in den diversen gesellschaftlichen Bereichen können zurzeit noch nicht völlig abgeschätzt werden. Die Geschäftsstelle des Deutschen Vereins geht aber heute schon davon aus, dass sich die bereits vor der Pandemie vorhandenen Ungleichheiten mittel- oder sogar langfristig weiter verstärken und Fortschritte z.B. bei Teilhabe oder der Gleichstellung rückgängig gemacht werden könnten. Hier könnte die Sozialwirtschaft nach Einschätzung der Geschäftsstelle erheblich dazu beitragen, die sozialen, ökonomischen und kulturellen Folgen der Pandemie zu mildern. Angeregt wird deshalb unter anderem, die Leistungen der sozialen Dienste und Träger der Sozialwirtschaft während der SARS-CoV-2-Pandemie stärker in den Focus zu nehmen.
Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. ist das gemeinsame Forum von Kommunen und Wohlfahrtsorganisationen sowie ihrer Einrichtungen, der Bundesländer, der privatgewerblichen Anbieter sozialer Dienste und von den Vertretern der Wissenschaft für alle Bereiche der Sozialen Arbeit, der Sozialpolitik und des Sozialrechts. Er begleitet und gestaltet durch seine Expertise und Erfahrung die Entwicklungen u.a. der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, der Sozial- und Altenhilfe, der Grundsicherungssysteme, der Pflege und Rehabilitation sowie der Migration und Integration. Der Deutsche Verein wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
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