Gerresheimer beteiligt sich am europäischen Gemeinschaftsprojekt Furnace for the Future (F4F)
„Wir beteiligen uns gerne an diesem Gemeinschaftsprojekt, von dem sicherlich die ganze Glasbranche profitieren wird,“ sagt Andreas Kohl, Global Senior Vice President Operations Technics & Quality Moulded Glass bei Gerresheimer. „Als Produzent von Spezialgläsern besitzen wir eine große Erfahrung im Einsatz von elektrischer Energie im Glasschmelzprozess und wir würden uns freuen, diese einbringen zu können.“ Andreas Kohl selbst verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung in der Glasproduktion und ist für den operativen Betrieb aller Gerresheimer Produktionsstandorte für Behälterglas zuständig.
Die Glasindustrie arbeitet bereits in wenigen ihrer 150 Herstellungsanlagen in ganz Europa mit Elektrowannen, die jedoch nur in kleinem Maßstab und ausschließlich zur Herstellung von Spezialglas verwendet werden. Mit der neuen Technologie wird es möglich sein, Elektro-Schmelzwannen mit mehr als 300 Tonnen Kapazität pro Tag zu betreiben, die jede beliebige Glasfarbe produzieren und einen hohen Anteil an Recycling-Glas verwenden können. Die Verwendung von recyceltem Glas kann zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen, da weniger Energie für dessen Einschmelzung gebraucht wird. Die 19 Unternehmen investieren in die Entwicklung dieses gemeinschaftlichen Projektes, um von den gewonnenen Erfahrungen mit dieser Technologie profitieren zu können.
„Parallel zum Ardagh- Projekt arbeiten wir bei Gerresheimer an unseren eigenen innovativen Entwicklungen von alternativen Schmelzmethoden zur CO2-Senkung. Solche Entwicklungen sind komplette Neukonstruktionen, welche nur bei einem Wannenneubau umgesetzt werden können. Dabei kommt uns zugute, dass wir in den kommenden Jahren fast jährlich einen solchen Wannenneubau planen. Deshalb die exklusive Chance hier jetzt und heute, das zu tun, was uns hilft, die Umwelt zu schonen,“ erklärt Andreas Kohl und ergänzt, dass Nachhaltigkeit fester Bestandteil der Unternehmensstrategie von Gerresheimer sei.
In den USA und in Indien setzt Gerresheimer bereits doppelt so viel elektrische Energie zur Verarbeitung von Typ I Borosilikatglas ein wie vergleichbare Wannen der meisten am Projekt beteiligten Unternehmen und hat so bereits einen Erfahrungsvorsprung. In Belgien betreibt Gerresheimer seine Opalglaswanne voll elektrisch.
Einsatz von PCR-Glas
Gerresheimer setzt sich seit über einem Jahrzehnt für die Verwendung von PCR-Glas ein und verarbeitet es auch an einigen Produktionsstandorten. PCR steht für Post-Consumer-Recycling, womit der Einsatz von Altglas aus Haushalt und Gewerbe gemeint ist. Die Verwendung von PCR-Glas trägt dazu bei, natürliche Ressourcen zu schonen, denn neues Glas wird aus Quarzsand, Natriumcarbonat, Calciumoxid, Dolomit, Feldspat, Kali und Eisenoxid zum Färben hergestellt. Der Einsatz von PCR-Glas senkt darüber hinaus auch den Energieverbrauch beim Schmelzvorgang.
Gerresheimer ist der globale Partner für Pharmazie, Biotech, Gesundheit und Kosmetik mit einem sehr breiten Produktspektrum für Arzneimittel- und Kosmetikverpackungen sowie Drug Delivery Devices. Das Unternehmen ist ein innovativer Lösungsanbieter vom Konzept bis zur Lieferung des Endprodukts. Gerresheimer erreicht seine ehrgeizigen Ziele durch ein hohes Maß an Innovationskraft, industrieller Kompetenz sowie Konzentration auf Qualität und Kundenfokus. Bei der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Lösungen setzt Gerresheimer auf ein umfassendes internationales Netzwerk mit zahlreichen Innovations- und Produktionszentren in Europa, Amerika und Asien. Gerresheimer produziert weltweit mit rund 10.000 Mitarbeitern nah beim Kunden und erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von mehr als 1,4 Mrd. Euro. Gerresheimer spielt mit seinen Produkten und Lösungen eine wesentliche Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen.
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