Diakonie: Bezahlbarer Wohnraum ist zentrale Aufgabe des Sozialstaates
Maria Loheide: "Karlsruhe macht klar: Der Bund ist für die Regulierung des frei finanzierten Wohnungsmarktes zuständig. Damit trägt er aber auch die Verantwortung dafür, dass Millionen Mieterinnen und Mieter eine bezahlbare Wohnung finden oder behalten können. Die nächste Regierungskoalition muss einen gewaltigen Schritt nach vorne machen und die galoppierenden Preise endlich einfangen. Außerdem brauchen wir dringend eine Investitionsoffensive von Bund, Ländern und Kommunen in den sozialen Wohnungsbau, auch um den freien Wohnungsmarkt zu entlasten. Bezahlbarer Wohnraum ist eine Kernaufgabe der Daseinsvorsorge im Sozialstaat. Dies muss endlich in der Politik ankommen.
Barbara Eschen: "Niemand darf über den gekippten Mietendeckel fallen. Wir befürchten, dass Mieterinnen und Mieter aus einkommensschwachen Haushalten in große finanzielle Nöte geraten könnten, wenn sie nun Mieten nachzahlen müssten. Hier ist nun der Gesetzgeber gefragt: Niemand darf aufgrund von Miet-Rückzahlungen in finanzielle Bedrängnis kommen."
Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Bundesweit sind 599.282 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 31.600 ambulanten und stationären Diensten der Diakonie wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen mit 1,18 Millionen Betten/Plätzen beschäftigt. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen. Etwa 700.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv.
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