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Müssen wir zukünftig alle programmieren können?

Der Einsatz digitaler Technik in der Produktion, wie zum Beispiel Datenbrillen, Tablets oder Assistenzsysteme, verändert Aufgaben in der Metall- und Elektroindustrie. Auch  Maschinen und Anlagen selbst werden zunehmend digitaler, sind miteinander vernetzt und fungieren als „Datenlieferanten“. „Dies stellt veränderte Anforderungen an die Beschäftigten“, so Amelia Koczy, wissenschaftliche Expertin des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. Im Projekt AWA untersucht das ifaa welche Kompetenzen in Zukunft gefragt sind.  http://www.arbeitswissenschaft.net/awa

„Die Ergebnisse unserer Interviews zeigen, dass Beschäftigte zunehmend in der Lage sein müssen, Informations- und Kommunikationstechnologien zweckmäßig und im Sinne ihrer Aufgaben und Zielstellungen zu nutzen“, so Amelia Koczy, Mitarbeiterin im Projekt AWA – Arbeitsaufgaben im Wandel. Das bedeutet: Beschäftigte müssen wissen, wie eine Software zu bedienen ist und wie sie zur Beschaffung der nötigen Informationen genutzt werden kann. „Daten und Informationen sind nahezu überall erreichbar und abrufbar. Es gilt zu erkennen, wann welche Informationen benötigt werden, sie aus verschiedenen Quellen zu selektieren, ihre Qualität zu beurteilen und sie adressatengerecht und situationsspezifisch aufzubereiten und weiterzugeben“, so Amelia Koczy.

Für die meisten Beschäftigten gilt: Anwenden, nicht programmieren

Hierbei ist zwischen IT-Anwenderkompetenzen sowie IT-Fachwissen und Programmierkenntnissen zu unterscheiden. „Erstere werden in der heutigen Arbeitswelt zunehmend erwartet, sind aber durch die private Nutzung von Smart Phones oder Tablets häufig bereits vorhanden. Letztere Kenntnisse werden in den von uns untersuchten Fällen dagegen nur von ausgewählten Beschäftigten verlangt und stellen keine Schlüsselqualifikation für die Breite der Belegschaft dar“, so Koczy.

Anforderungen an die Unternehmenssoftware

Die Entwickler von Unternehmenssoftware gestalten Anwenderoberflächen überwiegend so, wie Nutzer es vom eigenen Smartphone oder Tablet kennen. Das erleichtert ein intuitives Anwenden der Software. Für Personalverantwortliche bedeutet das: Bei der Einführung von digitalen Hilfsmitteln ist beispielsweise eine zweckmäßige Einweisung sehr nützlich, um Beschäftigten die Nutzung schnell und einfach zu ermöglichen. Häufig sind verschiedene Tools bereits aus dem privaten Bereich bekannt – hierauf kann aufgesetzt werden. Besonders wichtig: Den persönlichen Nutzen des Anwenders in seiner täglichen Arbeit herausstellen.
Weitere Informationen zu den Untersuchungen im Projekt „AWA“: www.arbeitswissenschaft.net/awa

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