Innovatives Führungsmodell für hochspezialisierte Klinik
Die Radiologie hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Anstelle der reinen Diagnostik durch bildgebende Verfahren ist die Behandlung von schweren Krankheiten getreten. In Heide erkennen die Experten des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie / Neuroradiologie nicht nur Schlaganfälle, Krebserkrankungen oder schwere Lungenerkrankungen. Sie sind Teil des Behandlungsteams.
Die Radiologen und Neuroradiologen der Westküstenkliniken entfernen mittels Katheter Blutgerinnsel aus dem Gehirn, versorgen minimalinvasiv gefährliche Erweiterungen von Bauchschlagadern oder gehen bei der Behandlung von Tumoren gezielt gegen Krebszellen vor.
„Die Radiologie ist deutlich komplexer geworden“, erklären Dr. Christoph Kopetsch und Dr. Fabian Scheer. „War unsere Aufgabe früher die reine Diagnostik sind wir heute Behandlungspartner.“
Die beiden Mediziner sind seit zwei Jahren die Leitenden Oberärzte des Instituts und werden zum 1. Juni die Führungsposition vom bisherigen Chefarzt Prof. Dr. Reimer Andresen übernehmen, der sich aus Altersgründen in die zweite Reihe zurückzieht.
„Durch die gemeinsame Chefarztposition werden wir der Ausweitung des Leistungsspektrums in der Radiologie gerecht“, erklären Dr. Kopetsch und Dr. Scheer.
Gleichzeitig reagieren die Westküstenkliniken mit dem neuen Führungsmodell auf die sich wandelnden Anforderungen an Führungspositionen.
„Auch für Chefärztinnen und Chefärzte wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer wichtiger. Durch geteilte Führungspositionen können wir auch unseren leitenden Mitarbeitenden mehr Freiräume dafür schaffen“, erklärt der Medizinische Geschäftsführer der Westküstenkliniken, Dr. Martin Blümke.
Dr. Christoph Kopetsch und Dr. Fabian Scheer sind beide junge Familienväter und freuen sich, durch die geteilte Verantwortung mehr Zeit für ihre Familien zu haben.
Denn die Aufgaben eines Chefarztes sind nicht nur hinsichtlich der Organisation und Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung komplex. Als großes und innovatives Institut haben die Heider Radiologen auch einen wissenschaftlichen Anspruch. In Bezug auf die Forschung sind sie eng an die Universität in Kiel angebunden. Darüber hinaus sind die Westküstenkliniken Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Hamburg, Kiel und Lübeck sowie Weiterbildungsstandort für die Facharztweiterbildung.
Auch Dr. Fabian Scheer absolvierte seine Facharztausbildung in Heide. Der gebürtige Niedersachse hatte sich nach seinem Studium an der Carl-Gustav-Carus Universität in Dresden ganz bewusst für den „echten Norden“ entschieden.
„Ich habe die Westküstenkliniken als innovatives Haus mit guten persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten kennen gelernt und bin deswegen nach Heide gekommen“, erzählt der Mediziner. Dass der begeisterte Windsurfer dazu noch die Nordsee vor der Haustür hat, half bei der Entscheidung.
Dr. Christoph Kopetsch ist gebürtiger Schleswig-Holsteiner und hat an der Georg-August-Universität Göttingen sowie in Kiel und Kapstadt Medizin studiert. Seine Facharztausbildung absolvierte Dr. Kopetsch am UKSH in Kiel, bevor er 2016 nach Heide kam.
„Hier in Heide konnte ich meine interventionellen neuroradiologischen Kenntnisse vertiefen. Denn in den Westküstenkliniken wird viel Wert auf Praxis gelegt“, so Dr. Kopetsch.
Die beiden neuen Chefärzte sind übrigens nicht nur Fachärzte für Radiologie sondern verfügen auch über die Schwerpunktbezeichnung des Neuroradiologen. Von Neuroradiologen, die wie Dr. Kopetsch und Dr. Scheer auch interventionell tätig sind, gibt es deutschlandweit nur einige hundert und sind die Voraussetzung für den Betrieb der einer Stroke Unit wie in Heide, die als „Überregional“ zertifiziert ist.
Der bisherige Chefarzt Prof. Dr. Reimer Andresen hatte seine Nachfolger in den zurückliegenden Jahren systematisch an ihre neuen Aufgaben herangeführt und mit der Bestellung der beiden zu Leitenden Oberärzten auch Teile der Führungsverantwortung übertragen. Wichtige Entscheidungen wurden bereits als Team getroffen.
Prof. Andresen tritt zwar aus Altergründen kürzer. Er unterstützt seine Nachfolger aber noch als Oberarzt.
Dr. Martin Blümke freut sich über den nahtlosen Wechsel.
„Prof. Andresen hat die Radiologie durch die konsequente Einführung therapeutischer Verfahren hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Das Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie/Neuroradiologie ist medizinisch von jeher innovativ. Das neue Führungsmodell passt zu diesem Anspruch“, so der Medizinische Geschäftsführer. „Mit Dr. Kopetsch und Dr. Scheer hat Herr Prof. Andresen zwei hochqualifizierte Mediziner für seine Nachfolge gewinnen können, die mit ihren eigenen Ideen den Fachbereich weiterentwickeln werden.“
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