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Flüchtlingsaufnahme kontrovers: Präsentation der Forschungsergebnisse

Was bewegt Menschen sich, für oder gegen Flüchtlinge zu engagieren? Professorin Dr. Christel Kumbruck ging im Rahmen des Forschungsprojektes „Zivilgesellschaftliches Engagement“ dieser Frage nach und gibt mit ihrer Forschung Einblicke in die Denkwelten und Tätigkeiten von Engagierten in der Flüchtlingsthematik. Die Ergebnisse der qualitativen Forschung werden heute von 15 bis 19 Uhr, im Rahmen einer Online-Tagung vom Forschungsteam vorgestellt.

Die Flüchtlingskrise 2015 löste bei vielen Menschen Unsicherheit aus. „Es gibt viele verschiedene Strategien für den Umgang mit Unsicherheiten in der Flüchtlingsthematik, die zu Unverständnis auf der Gegenseite führen“, erklärt die Arbeits- und Organisationspsychologin Kumbruck. Während die einen sich freiwillig für Flüchtlinge engagieren, formiert sich auf der anderen Seite Widerstand. Doch warum entstehen diese beiden Gruppen und was unterscheidet diese voneinander? Gemeinsam mit dem Sozialwissenschaftlichen Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland (SI EKD) rief Kumbruck im April 2018 das Forschungsprojekt „Zivilgesellschaftliches Engagement: Was bewegt Menschen in Deutschland, sich im Rahmen der Flüchtlingsthematik zu engagieren?“ ins Leben und verglich erstmals diese beiden Gruppen von Engagierten miteinander. Um Werte, Motive und Sinnkonstruktionen von diesen Personengruppen zu erforschen, führte sie mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern Maik Dulle und Marvin Vogt (heute Universität Bremen bzw. University of Sussex) vier Gruppen- und 22 Einzelinterviews durch.

Online-Tagung zu den qualitativen Forschungsergebnissen

Die Ergebnisse werden heute auf der Online-Tagung „Flüchtlingsaufnahme kontrovers“ des SI EKD und der Hochschule Osnabrück vorgestellt. Im Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern der Engagierten sowie von Kirche, Politik und Wissenschaft werden Herausforderungen und Implikationen des Engagements für die Gesellschaft diskutiert. Teilnehmende der Podiumsdiskussion werden unter anderem Luise Amtsberg (Mdb, Bündnis 90/Die Grünen) und Prof. Dr. Julia Becker von der Universität Osnabrück sein. Die durchgeführten Interviews dienten als Grundlage für eine deutschlandweite quantitative Erhebung (Befragung) des SI EKD. Die Ergebnisse wurden in dem zweiteiligen Band „Flüchtlingsaufnahme kontrovers“ festgehalten und die qualitative Studie bereits 2020 veröffentlicht. Die Veröffentlichung des quantitativen Teils erfolgt in diesem Jahr. Das qualitative Forschungsprojekt fand unter der Leitung von Professorin Kumbruck statt und wurde in Kooperation mit dem SI EKD unter der Gesamtleitung von Petra-Angela Ahrens durchgeführt und von diesem finanziert.

Aufgrund der anhaltenden Corona-Beschränkungen findet die Tagung online über Zoom statt. Bei Interesse an einer Teilnahme wird um eine formlose Anmeldung per E-Mail unter Angabe des Namens sowie E-Mail-Adresse gebeten: anmeldung@si-ekd.de.

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Prof. Dr. Christel Kumbruck
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Lena-Lotte Peters
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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