„Bioökonomie findet Stadt“ – Ausstellungseröffnung in der Potsdamer Innenstadt
Bioökonomie heißt verantwortungsvoll und nachhaltig handeln. Durch innovative Forschung wird bereits heute versucht, Lösungen für die Anforderungen von morgen zu finden. Diese Ausstellung widmet sich aktuellen Forschungsprojekten aus ganz Deutschland. Spannende Forschungsprojekte ermöglichen es, unsere Welt besser zu verstehen und die Probleme unserer Zeit zu lösen. Ideale Orte für einen gemeinsamen Austausch sind die »Häuser der Wissenschaft« in ganz Deutschland. Alle teilnehmenden Städte sind Mitglieder im Strategiekreis „Wissenschaft in der Stadt!“ (WISTA). Dieser Strategiekreis hat das Ziel, das Thema Verortung von Wissenschaft in der Stadt voranzutreiben.
„Was ist Bioökonomie? Ganz einfach: Papier aus Gras, Kaffeekapseln aus Holz, Energiespeicher aus Eierschalen – allgemein: umweltverträgliche Produkte auf der Basis nachhaltiger Rohstoffe. Brandenburg hat sich zu einem Hotspot der Bioökonomie-Forschung entwickelt. Das kann man bei der bundesweiten Bauzaun-Ausstellung ‘Bioökonomie findet Stadt‘, bei der zwei Erfolgsprojekte aus Potsdam präsentiert werden, jetzt besichtigen. So stellt das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) das Projekt ‚Go Grass‘ vor. Mit 22 Partnern aus acht Ländern wird hier an neuen Geschäftsmodellen und der Potentialerschließung von Rohstoffen für Produkte auf Grasbasis geforscht. Das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie – Institutsteil Bioanalytik & Bioprozesse (IZI-BB) zeigt Pilze als Quelle neuer Biokatalysatoren. Weil in der Bioökonomie zentrale Zukunftsthemen erforscht werden, unterstützen wir den Aufbau eines ‘Leibniz-Innovationshofes für nachhaltige Bioökonomie‘ mit 25 Millionen Euro aus dem Zukunftsinvestitionsfonds des Landes – das größte Einzelprojekt des Forschungsministeriums. Unter Federführung des ATB wird dieser bundesweit einzigartige Modellbetrieb aufgebaut, der nachhaltige Landwirtschaft, gesunde Lebensmittel, biobasierte Materialien und Reststoffmanagement optimal miteinander verknüpft. Das richtige Instrument, um Innovationen in der Bioökonomie zu erproben: Verbraucher*innen können sich über die Zukunft moderner, nachhaltiger Landwirtschaft informieren und eigene Erwartungen einbringen, Unternehmen wiederum Innovationen ausprobieren und sie einem Praxistest unterziehen. So wird Zukunft in Brandenburg gemacht“, so Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Nachhaltig geht es bei dieser Ausstellung nicht nur inhaltlich zu. Die Bauzaunbanner bestehen zu 100% aus recycelten PET-Flaschen und werden nach dem Ende der Ausstellung im Rahmen von Kunst-Projekten erneut verwertet. Koordiniert wird die Ausstellung durch den Verein „proWissen Potsdam“ und reiht sich somit in die erfolgreichen Ausstellungen im Volkspark („Nachgefragt! – Kinder fragen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler antworten“) und in der Innenstadt („Wissenschaft im Zentrum“) ein.
„Mit der Ausstellung zeigen wir, wo sich die Forschungsthemen der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Alltag wiederfinden und wie ein nachhaltiges Leben aussehen kann“, ergänzt Florian Gerstmann, Projektmanager proWissen Potsdam e.V. Inforationen zum Projekt und zu begleitenden Veranstaltungen finden Sie unter: www.wissenschaft-in-der-stadt.de/biooekonomie
Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie
Wie können wir nachhaltiger leben, Ressourcen schonen und gleichzeitig unseren hohen Lebensstandard erhalten? Das Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie hält Antworten auf diese Frage bereit. Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen, im Dialog mit Wissenschaft und Forschung den Wandel hin zu nachhaltigen, biobasierten Produktions- und Konsumweisen zu diskutieren. In vielfältigen Formaten wird das Konzept der Bioökonomie mit all seinen Potenzialen und Herausforderungen erlebbar gemacht und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).
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