Essen & Trinken

„Zukunft würzen“: Slow Food und Slow Food Youth Deutschland veröffentlichen sieben Forderungen zur Bundestagswahl

Im Rahmen ihrer Kampagne „Zukunft würzen: Für eine Ernährungspolitik, die schmeckt!“ veröffentlichen Slow Food und Slow Food Youth Deutschland heute ihr Forderungspapier für eine integrierte Ernährungspolitik. Die sieben Forderungen sind ein Appell an die politisch verantwortlichen Entscheidungsträger*innen, die Schieflage unseres Lebensmittelsystems ernst(er) zu nehmen, eine wirksame Ernährungspolitik umzusetzen und den Weg für eine Transformation zu ebnen – umgehend. Über die nächsten Monate wird Slow Food bei Veranstaltungen Lösungen für die drängenden Probleme unseres Ernährungssystems diskutieren; digitale Koch-Events bereiten hochpolitische Themen bekömmlich und schmackhaft zu.

Für Slow Food steht fest: Die nächste Bundesregierung muss es sich zum Ziel setzen, Ernährungssysteme aufzubauen, die widerstandsfähig gegen ökologische Krisen sind, sozialen Ausgleich schaffen und sich am Wohl von Mensch und Tier orientieren. Da unser Ernährungssystem bis dato zu den großen Krisen unserer Zeit maßgeblich beiträgt, muss die inhaltliche Neuausrichtung der Regierung nach der Bundestagswahl eine integrierte Ernährungspolitik forcieren. Die Zeit drängt, in Anbetracht von Klimawandel und Artensterben für eine zukunftssichere, die Vielfalt bewahrende Ernährung zu sorgen und allen Menschen den Genuss hochwertiger, umweltschonend und fair erzeugter Lebensmittel zu ermöglichen. Aus Sicht von Slow Food müssen den vielen Worten jetzt Taten folgen. „Die Bemühungen der Verbraucher*innen allein genügen nicht, wenn der politische Mut für den längst überfälligen Richtungswechsel ausbleibt. Das gesamte Ernährungssystem muss für eine ökologische Ausrichtung der Produktion und faire Ernährungsumgebungen sorgen“, so Nina Wolff, amtierende Vorsitzende von Slow Food Deutschland.

Slow Food und Slow Food Youth Deutschland haben die folgenden sieben Forderungen entwickelt, mit denen sie ab sofort auf Politiker*innen zugehen:
1. Schafft eine integrierte Ernährungspolitik!
2. Nehmt eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz ein!
3. Sorgt für Gemeinwohlleistungen durch die GAP!
4. Schafft und schützt die Vielfalt auf unseren Feldern!
5. Gewährleistet Gesundheit und Wohlergehen von Nutztieren!
6. Verhindert Lebensmittelverluste entlang der gesamten Wertschöpfungskette!
7. Macht das Lebensmittelsystem fairer!

Im dazugehörigen »Forderungspapier« begründet der Verein die Auswahl der sieben Themen und führt sie weiter aus. Seine Erwartungen an die künftige Regierung stellt Slow Food ab dieser Woche zur Diskussion mit den Ernährungsexpert*innen der relevanten Parteien im Deutschen Bundestag. Im Rahmen der Kampagne finden verschiedene Veranstaltungen statt; über die sozialen Medien sind Verbraucher*innen dazu eingeladen, ihre Stimme für eine neue Ernährungspolitik hörbar zu machen.
Zum ausführlichen Forderungskatalog sowie weitere Details www.slowfood.de/zukunft_wuerzen

Nächste Termine:
• 18.05. – Make Hum(m)us not climate change (Klimawandel)
• 01.06. – hätte, hätte, faire Kette (Lieferketten)
• 15.06. – Wir essen auf fürs Klima (Lebensmittelverschwendung)

Über den Slow Food Deutschland e.V.

Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem einsetzt. Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, des traditionellen Lebensmittelhandwerks und der regionalen Arten- und Sortenvielfalt sind für Slow Food ebenso wichtig wie eine faire Entlohnung für verantwortungsvoll arbeitende Erzeuger*innen sowie die Wertschätzung und der Genuss von Lebensmitteln.

Slow Food Deutschland e. V. wurde 1992 gegründet und zählt über 85 lokale Gruppen. Insgesamt ist Slow Food in über 170 Ländern mit diversen Projekten, Kampagnen und Veranstaltungen aktiv. Slow-Food-Mitglieder sind Teil einer großen, bunten, internationalen Gemeinschaft, die das Recht jedes Menschen auf gute, saubere und faire Lebensmittel vertritt. www.slowfood.de
V.i.S.d.P.: Dr. Nina Wolff

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