Städte zu Fuß entdecken
Aktuell werden diese Attribute immer wichtiger: Grünflächen, naturnahe Wege und Naturerlebnisräume bieten Erholungsmöglichkeiten. Grün in der Stadt gilt als wichtiger Faktor für Aufenthaltsqualität, macht Städte für Einheimische und Touristen attraktiver. Die Kombination aus Stadterlebnis und Natur gilt als neuer Trend im Tourismus, Entdeckungen zu Fuß tragen zur Belebung von Städten während der Coronapandemie bei. Prognosen besagen, dass Angebote in der Stadt, die Naturerlebnis beinhalten, auch nach der Pandemie gefragt sein werden.
Stadt kann dabei Ort der Entdeckungen sein – oder Ausgangspunkt. Die Wanderbewegung und damit die Aktivitäten des Deutschen Wanderverbandes (DWV) begannen im 19. Jahrhundert im urbanen Raum – Städter machten sich zu Fuß auf den Weg, die Heimat und die Natur zu erkunden. Stadtwanderungen haben also Tradition – und erleben aktuell eine Renaissance. In vielen deutschen Großstädten sind Mitgliedsvereine des DWV aktiv und haben Stadtwanderwege ausgewählt und markiert. Diese führen bewusst durch Grünzüge und zu interessanten Orten, die selbst Einheimische noch nicht kennen. Hier können beispielsweise die Stadtwanderwege in Kassel genannt werden, die der HWGV Kassel in Deutschlands zweitgrünster Stadt ausgewiesen hat und die selbst in benachteiligten Stadtteilen durch Natur oder zu Aussichtspunkten führen. Hannover hat eine große Palette an Stadtspaziergängen und Wanderungen im Angebot, hier werden kulturelle Highlights und Naturschätze, beispielsweise Hannovers Moore erschlossen. Saarlands Städte werben mit Stadtspaziergängen, die über das Smartphone abrufbar sind. Die erste als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnete „stadtwanderung“ ist die PaderWanderung entlang Deutschlands kürzestem Fluss in Paderborn. Und Bielefeld hat mit „Von Burg zu Berg“ und „Grafenschritte“ gleich zwei zertifizierte Stadtwanderwege im Angebot.
Informationen zu weiteren Wanderangeboten gibt es auf www.wanderbares-deutschland.de
Seit 1883 vertritt der Deutsche Wanderverband gegenüber Politik und Behörden die Interessen seiner Mitglieder und ist der Fachverband für das Wandern und die Wegearbeit in Deutschland. Als Dachverband von rund 70 landesweiten und regionalen Gebirgs‐ und Wandervereinen mit rund 600.000 Mitgliedern hat der DWV wichtige Initiativen wie das Kita‐, Schul‐ und Gesundheitswandern oder die Ausbildung von Wanderführern gemeinsam mit Partnern ins Leben gerufen. Als anerkannter Naturschutzverband hat der DWV zudem eine wichtige Funktion im Dialog von Naturnutzern und ‐schützern. Er ist Initiator des bundesweiten Tages des Wanderns am 14. Mai (aufgrund der Corona‐Pandemie wurden alle öffentlichen Veranstaltungen auf den 17. September 2021 verschoben) und zertifiziert im Rahmen der Qualitätsinitiative "Wanderbares Deutschland" Regionen, Wege und Gastgeber, wenn sie sich besonders gut für Wanderer eignen.
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