Rückenwind für Inklusion in Brandenburg
„Die Bewerbungen, die wir für den Ernst-Engelbrecht-Greve-Preis 2021 erhalten haben, kamen aus den verschiedensten Ecken Deutschlands. Von Wandertheater bis zur solidarischen Landwirtschaft, von Extremismusprävention bis Anpackaktionen war alles dabei“, beschreibt BDL-Vize Anne-Kathrin Meister die Vielfalt der eingereichten Projekte. „Drei Viertel davon hätten den Preis mehr als verdient. Die Jury hatte keinen leichten Job“, stellt sie fest.
Das Gremium, in dem Landwirtschafts-, Jugend- und Heimatministerium genauso wie die Familie des Namensgebers, die R+V Versicherung und der BDL vertreten waren, entschied sich schließlich für vier Preisträger: Der Ernst-Engelbrecht-Greve-Preis 2021 geht nach Sachsen-Anhalt und Hessen, nach Brandenburg und Baden-Württemberg.
Mit Trommelwirbel und Applaus gehen 2000 Euro und der Ernst-Engelbrecht-Greve-Preis 2021 an «Inklusiv und mittendrin im Distelhof»:
Eine kleine inklusive Gruppe hat ihre Ideen, Erlebnisse und Erkenntnisse genutzt, um im „ErfahrungsRaum im Distelhof“ Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen. Sie hat aus einem alten Bauernhof einen Inklusionsort für Begegnung und Kreativität gemacht. Seither gibt es in der dünn besiedelten Prignitz einen Begegnungsort für junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen, an dem sie ihre Einmaligkeit erfahren und ausleben können.
„Quasi als Peergroup hat die Gruppe einen geschützten Ort geschaffen, in dem ein Kennen- und Verstehenlernen möglich wird. Inklusiv für alle und doch so individuell, dass besondere Bedürfnisse oder frei wählbarer Rückzug bei Biwak, Kreativnachmittag, Bewegungs- oder Naturangeboten immer auch Teil des Ganzen sind. Das geht, weil die jungen Engagierten die Bedürfnisse und Herausforderungen kennen“, sagt die stellv. BDL-Bundesvorsitzende Anne-Kathrin Meister in ihrer Laudatio.
Die Jury des Ernst-Engelbrecht-Greve-Preises 2021 lobt in ihrer Begründung das Engagement, das die kaum vorhandenen inklusiven Angebote für junge Menschen in dieser Region wirkungsvoll ergänzt. „Dieser inklusive Ansatz mit Strahlkraft sorgt vor Ort für mehr Lebensqualität, eröffnet Entwicklungsspielräume und beseitigt Vorurteile“, so die Laudatorin über den Brandenburger Gewinner.
Die Preisverleihung mit weiteren Laudatoren wird in den nächsten Wochen fortgesetzt. Denn eins steht für R+V Versicherung und BDL fest: „Wir würdigen damit nicht nur die Arbeit der jungen Menschen in ländlichen Regionen, wir wollen auch Anreiz geben, selbst die Initiative zu ergreifen“, so Carsten Weymann vom AgrarKompetenzCenter der R+V Versicherung. Nachahmung sei durchaus erwünscht, so die stellv. BDL-Bundesvorsitzende. Anne-Kathrin Meister bedankt sich bei allen Bewerbern und Bewerberinnen: „Danke für euren Einsatz fürs Land. Auch wenn ihr nicht zu den Preisträgern gehört, beim Ernst-Engelbrecht-Greve-Preis gibt es nur Gewinner. Euer Engagement und eure Projekte wirken. Sie verbessern das Leben bei euch auf dem Land, bringen neue Erfahrungen und zeigen Chancen auf.“
In seinem zehnten Jahr konnte der Ernst-Engelbrecht-Greve-Preis erstmals nicht bei der BDL-Jugendveranstaltung vor mehreren tausend jungen Menschen auf der Grünen Woche verliehen werden. Der Pandemie wegen musste mit der Kür der Preisträger auf den virtuellen Raum ausgewichen werden.
Die vollständige Laudatio für die Brandenburger Preisträger sowie einen kleinen Eindruck vom Inklusionsort Distelort vermittelt der Videoclip https://www.landjugend.de/….
Direkt zum Preisträger geht es hier: https://inklusionsort-distelhof.de.
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