Bauen & Wohnen

Pressestatement des VdW südwest zum Koalitionsvertrag Frankfurt

Am vergangenen Freitag haben Bündnis 90/Die Grünen, SPD, FDP und Volt in Frankfurt den Koalitionsvertrag für die kommenden Jahre vorgestellt. Er enthält zahlreiche Vorhaben, die auch das Wohnen und Bauen in der Stadt in den kommenden Jahren beeinflussen werden: Das angestrebte Ziel der Erreichung der Klimaneutralität bis 2035, die Erhöhung der Zahl geförderter Wohnungen, aber auch Aussagen, wo und wie viel in den nächsten Jahren gebaut werden wird. Die Mitgliedsunternehmen des VdW südwest halten rund 100.000 Wohnungen in Frankfurt, deren Mieten weit unter den Durchschnittsmieten liegen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für das bezahlbare Wohnen in der Stadt und engagieren sich darüber hinaus noch auf vielfältiger Weise in der Stadtgesellschaft.

Dr. Axel Tausendpfund, Vorstand des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW südwest), erklärt zum neuen Koalitionsvertrag:

„Die Erreichung der Klimaschutzziele ist die Herausforderung unserer Zeit. Es ist daher verständlich, dass der Koalitionsvertrag von Bündnis 90/Die Grünen, SPD, FDP und Volt sich intensiv mit diesem Thema befasst. Am prominentesten wird dies sichtbar mit der Festlegung, die Stadt Frankfurt bis 2035 klimaneutral zu machen und den damit einhergehenden Vorhaben, von denen zahlreiche auch das Wohnen und Bauen betreffen.

Die im VdW südwest organisierten Wohnungsunternehmen bekennen sich zum Klimaschutz und zur Erreichung der Klimaschutzziele. Doch bereits das nun kürzlich auf 2045 geänderte Ziel der Klimaneutralität in Deutschland ist eine sehr ambitionierte Aufgabe, die nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung zu erreichen sein wird. Diese Anstrengung wird ungleich größer, wenn das Ziel nun zehn Jahre nach vorne gelegt wird.

Gerade für den Bereich des bezahlbaren Wohnens ist dies eine immense Herausforderung. Die Herausforderung des Klimaschutzes bei solchen Vorzeichen umzusetzen kommt der Quadratur des Kreises gleich. Zum einen müssen die Bestände in größerem Umfang als bisher energetisch saniert und modernisiert werden, zum anderen darf sich dies am besten nicht oder nur sehr gering in der Miethöhe niederschlagen. Und dies bei seit Jahren und aktuell besonders steigenden Baukosten. Dass dies nicht ohne massive finanzielle Unterstützung möglich sein wird, ist wahrscheinlich jedem klar. Daher begrüßen wir die Ankündigung des Koalitionsvertrages, in diesem Bereich ein neues Förderprogramm der Stadt zu etablieren. Der VdW südwest bringt sich – wie auch in den vergangenen Jahren – bei dieser oder weiteren wohnungspolitischen Fragen gerne und konstruktiv ein.

Neben der Erreichung der Klimaziele ist die weitere Schaffung bezahlbarer Wohnungen eine zentrale Aufgabe der städtischen Wohnungspolitik in den kommenden Jahren. Geförderte Wohnungen sind ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie, daher begrüßen wir grundsätzlich, dass der Koalitionsvertrag mehr geförderte Wohnungen vorsieht. Es ist jedoch entscheidend, dass am Ende der richtige Mix aus geförderten Wohnungen, frei finanzierten Mietwohnungen und Eigentum gebaut wird. Nur so entstehen langfristig lebenswerte Quartiere für die dort lebenden Menschen. Quoten müssen deshalb mit Augenmaß festlegt werden.

Über den VdW südwest Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e.V.

Der VdW südwest vertritt die Interessen von rund 200 privaten und öffentlichen Unternehmen der Wohnungswirtschaft in Hessen und dem südlichen Rheinland-Pfalz mit einem Wohnungsbestand von rund 400.000 Wohnungen. Mit einer Durchschnittsmiete von 6,45 Euro in Hessen und 5,73 Euro in Rheinland-Pfalz steht die im VdW südwest organisierte Wohnungswirtschaft in besonderem Maß für bezahlbares Wohnen. Als selbstständiger Regionalverband mit Sitz in Frankfurt am Main gehört der VdW südwest dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Berlin, an, der insgesamt 3.000 Unternehmen mit Wohnungen für 13 Millionen Menschen in Deutschland vertritt. www.vdwsuedwest.de

Informationen zum Kodex der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft unter: www.faires-mieteinander.de

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