Kunst & Kultur

Kulturstaatsministerin eröffnet das lab.Bode finale auf der Berliner Museumsinsel

Kulturstaatsministerin Monika Grütters eröffnet heute im Bode-Museum auf der Museumsinsel Berlin das lab.Bode finale, das am 25. Mai 2021 unter dem Motto „Wir setzen das Museum in Bewegung!“ mit Ausstellungen, Workshops, künstlerischen Aktionen und Diskursveranstaltungen beginnt.

Mit dem lab.Bode finale endet das fünfjährige Programm lab.Bode – Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen. Bis Herbst 2021 ist das Bode-Museum Aktionsraum und bewegt sich gleichzeitig hinaus in die Stadt zu den Schüler*innen. Die lab.Bode bikes starten am Bode-Museum und transportieren Reproduktionen von Kunstwerken, Utensilien und künstlerische Arbeitsimpulse in die Berliner Schulen. Kulturelle Bildung und das Museum kehren so nach monatelangen Museumsschließungen in den Alltag der Kinder und Jugendlichen zurück. Digitale Workshop-Angebote ermöglichen es Schüler*innen bundesweit, die Highlights aus dem Vermittlungslabor von lab.Bode kennenzulernen. Außerdem wird die von Schüler*innen kuratierte Ausstellung „Lebewesen, die mal keine Menschen sind“ im Bode-Museum eröffnet. 

Beim lab.Bode finale werden besondere Projekte, herausragende Workshops und künstlerische Aktionen der letzten fünf Jahre vorgestellt. Vor allem zeigt das Finale die Spuren der Vermittlungsarbeit mit Schüler*innen im Museum und bietet vielfältige Erlebnisse auf der Museumsinsel und in den Schulen an.

Dazu sagte die Kulturstaatsministerin heute zur Eröffnung: „Kulturelle Teilhabe ist ein wesentlicher Schlüssel für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Deshalb unterstützen wir Kultureinrichtungen in Deutschland, sich künftig in ihrer Bildungsarbeit stärker für diejenigen zu öffnen, die bislang noch zu oft außen vor bleiben. Gerade Schülerinnen und Schüler sind mit ihrer Neugier auf Unbekanntes und Neues dabei eine wichtige Zielgruppe. Das lab.Bode führt uns mustergültig vor Augen, wie anregend zeitgemäße Angebote kultureller Vermittlung sein können. Sie wecken das kreative Potenzial unterschiedlichster Menschen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Religion.“

lab.Bode – Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen ist ein gemeinsames Programm der Kulturstiftung des Bundes und der Staatlichen Museen zu Berlin. Die Kulturstiftung des Bundes fördert die Initiative in den Jahren 2015 – 2021 mit 5,6 Millionen Euro.

Aufgrund der Pandemie wird aus dem ursprünglich geplanten lab.Bode festival ein modulares lab.Bode finale. Vom 25. Mai bis Ende der Herbstferien 2021 bietet das Finale ein breitgefächertes Programm mit zahlreichen Highlights. Kinder und Familien, Jugendliche und Erwachsene können ab Freitag, den 21. Mai 2021 Ausstellungen im Bode-Museum wieder besuchen. Ab Mitte August können sie außerdem in verschiedenen Workshops aktiv werden.

Stimmen zu lab.Bode

Hortensia Völckers //
künstlerische Leiterin der Kulturstiftung des Bundes:
"5 Jahre lab.Bode waren ein wichtiger Impuls zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen für ganz Deutschland. Durch Schulkooperationen, den digitalen lab.Bode pool, das bundesweite Volontärsprogramm, öffentliche Diskursveranstaltungen und durch zahlreiche Projekte hat das Programm neue Maßstäbe für die Vermittlungsarbeit in Museen gesetzt. Eine erfolgreiche langfristige Stärkung der Vermittlungsarbeit wird sich an der Anerkennung von Vermittlerinnen und Vermittlern durch Anpassung von Strukturen und verbesserten Arbeitsbedingungen messen lassen müssen. Dafür braucht es eine kontinuierliche Bereitschaft zur Selbstreflexion und Weiterentwicklung, die mit dem Finale 2021 von lab.Bode keineswegs vollendet ist. Nur gemeinsam mit dem Publikum und in immer wieder neuen Formaten des Austauschs und der Kooperation – auch mit den Akteurinnen, Akteuren und Initiativen der Stadtgesellschaft – kann das Museum der Zukunft mitgestaltet werden."

Christina Haak //
Stellvertretende Generaldirektorin der Staatlichen Museen zu Berlin:
"Lab.Bode – Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen war ein großer Gewinn für die Staatlichen Museen zu Berlin und die gesamte Museumslandschaft in Deutschland. In der Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner*innen wie der Kulturstiftung des Bundes, dem Deutschen Museumsbund und dem Bundesverband Museumspädagogik konnten wir Qualitätsstandards für die Bildungs- und Vermittlungsarbeit in Museen definieren. Die Erfahrungen, die wir in der Bearbeitung großer zentraler Fragestellungen gewonnen haben, möchten wir nun auf Haus Bastian – Zentrum für Kulturelle Bildung der Staatlichen Museen zu Berlin übertragen. Im dem neuen Kompetenzzentrum nehmen wir Schwerpunktthemen auf, die sich aus der Initiative entwickelt haben, und entwickeln sie mit dem Blick auf den Museumsverbund und darüber hinaus fort. Die vernetzte Zusammenarbeit von Kultur- und Bildungsinstitutionen, Museumsmitarbeiter*innen, externen Expert*innen und Museumsnutzer*innen liegt uns hierbei besonders am Herzen."

Julien Chapuis //
Leiter Bode-Museum:
"Im Laufe der vergangenen fünf Jahre hat sich das Bode-Museum verändert. Die Schüler*innen haben das Museum belebt und bereichert. In den Sammlungs- und Vermittlungsräumen wurde mit großer Sichtbarkeit debattiert, gelernt und gestaltet. Auch die Haltungen und Arbeitsweisen der Kolleg*innen des Museum haben sich verändert. In Projekten wie "Haltung zeigen" und "Lebewesen, die mal keine Menschen sind" haben wir die Zusammenarbeit von Schüler*innen, Vermittler*innen, Kurator*innen und Restaurator*innen erprobt. Outreachprojekte führten uns in Klassenzimmer und auf Schulhöfe. Wir haben gelernt, dass unsere Sammlungen aus vielen Perspektiven gelesen werden können und das Bode-Museum eine noch größere Themenvielfalt bietet, als vermutet."

Heike Kropff //
Leiterin der Abteilung Bildung / Kommunikation, Staatliche Museen zu Berlin:
"lab.Bode bot uns die Möglichkeit herauszufinden, wie sich das Museen durch eine starke und eigenständige Positionierung der Vermittlung sowie viele neue Nutzer*innen verändern kann. In der Zusammenarbeit mit Schüler*innen, Lehrer*innen, Volontär*innen, kritischen Freund*innen und vielen anderen konnten wir herausstellen, wie gewinnbringend und notwendig die enge Zusammenarbeit mit dem Publikum ist, um Museen dauerhaft als Orte gesellschaftlichen Austausches zu etablieren. Ein großer Erfahrungsschatz wurde in der Kooperation von Schulen und Museen, der Ausbildung von Mitarbeiter*innen der Bildung und Vermittlung und in der Gestaltung von Vermittlungsräumen im Ausstellungskontext gesammelt. All diese Erfahrungen haben wir im lab.Bode pool zusammengefasst. Der digitale Baukasten ist ein Reflexions- und Konstruktionswerkzeug, das wir fortan für die Bildungsarbeit in allen Staatlichen Museen nutzen sowie anderen Kulturinstitutionen zur Verfügung stellen werden. Durch lab.Bode hat sich auch meine Perspektive erweitert: Der notwendige institutionelle Wandel bedarf großer Modellprojekte wie lab.Bode und einer anhaltenden Stärkung des Publikums sowie der Vermittler*innen in Museen."

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