Aufgrund der Beschleunigung des Wirtschaftswachstums zeigen die globalen Dividenden Anzeichen einer Belebung im ersten Quartal
- Deutliche Signale einer Verbesserung im 1. Quartal – Dividendenausschüttungen gingen so langsam wie seit einem Jahr nicht mehr zurück: insgesamt um 2,9 % auf 275,8 Milliarden USD, was einem Rückgang von nur 1,7 % entspricht (bereinigt um Sonderdividenden u. a.)
- Nur jedes fünfte Unternehmen (18 %) kürzte seine Dividende in den vergangenen drei Monaten – 2020 waren es noch 34 %
- Steigende Rohstoffpreise treiben die Dividenden im Bergbau-Sektor in die Höhe, und eine Reihe von Banken schüttet wieder aus, was ein gutes Zeichen für die kommenden Monate ist – die Ausschüttungen in den Bereichen zyklische Konsumgüter und Energie bleiben allerdings unter Druck
- Janus Henderson hebt seine Prognose für 2021 auf 1,36 Billionen USD an, was einem Gesamtanstieg von 8,4 % und einem bereinigten Anstieg von 7,3 % entspricht
Laut dem aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index gibt es nach dem ersten Quartal 2021 deutliche Anzeichen für eine bevorstehende Erholung der weltweiten Dividenden. Im Vergleich zu den Ergebnissen vor Beginn der Pandemie im ersten Quartal 2021 lagen die Ausschüttungen mit 275,8 Mrd. USD nur um 2,9 % unter dem Vorjahresniveau.
Auf bereinigter Basis waren die Dividenden nur 1,7 % niedriger als im Vorjahreszeitraum, ein weitaus geringerer Rückgang als in den drei vorangegangenen Quartalen, die alle einen zweistelligen Rückgang verzeichneten. Der Dividendenindex von Janus Henderson beendete das Quartal bei 171,3. Das ist der niedrigste Stand seit 2017, aber ein Anstieg ist nun wahrscheinlich.
Das stärkere erste Quartal und die besseren Aussichten für den Rest des Jahres führten dazu, dass die Fondsmanager von Janus Henderson ihre Prognose für die weltweiten Dividenden für das Gesamtjahr 2021 anhoben. Ihre neue Central-Case-Prognose liegt bei 1,36 Billionen USD, ein Plus von 8,4 % gegenüber dem Vorjahr auf Gesamtbasis, was einem bereinigten Anstieg von 7,3 % entspricht. Im Vergleich dazu lag die Best-Case-Prognose vom Januar bei 1,32 Billionen USD.
In den bisherigen vier Pandemie-Quartalen kürzten die Unternehmen Dividenden im Wert von 247 Mrd. USD, was einer Kürzung von 14 % gegenüber dem Vorjahr entspricht und das Wachstum von fast vier Jahren zunichtemachte. Dennoch war dies ein geringerer Rückgang als nach der globalen Finanzkrise und die Branchenmuster entsprachen einer herkömmlichen, wenn auch schweren Rezession.
Erstes Quartal: Dividendenerholung an den Märkten unterschiedlich
Weltweit kürzte nur jedes fünfte Unternehmen (18 %) seine Dividende im ersten Quartal im Vorjahresvergleich. Das ist deutlich weniger als ein Drittel (34 %) im letzten Jahr insgesamt.
Nordamerika: Das erste Quartal ist saisonal bedingt stark auf Nordamerika ausgerichtet, wo die Dividenden weit weniger gesunken sind als in anderen Teilen der Welt. Die US-Ausschüttungen in Höhe von 139,3 Mrd. USD lagen auf Gesamtbasis um 8,1 % unter dem Vorjahreswert, wobei der Rückgang fast ausschließlich darauf zurückzuführen war, dass sich die ungewöhnlich hohen US-Sonderdividenden des vergangenen Jahres nicht wiederholten. Auf bereinigter Basis war der Rückgang der nordamerikanischen Dividenden um 0,3 % besser als der weltweite Durchschnitt von -1,7 %.
Europa ohne Großbritannien: Das erste Quartal ist normalerweise relativ ereignislos für europäische Dividenden, aber dieses Jahr gibt es positive Anzeichen vor dem saisonal wichtigen zweiten Quartal. Die Ausschüttungen in Europa (ohne Großbritannien) stiegen im Jahresvergleich um 10,8 % auf 42,5 Mrd. USD, angekurbelt durch Nachholzahlungen skandinavischer Banken. Auch die Schweiz leistet einen überproportionalen Beitrag zum
1. Quartal und auch hier haben sich die Unternehmen als belastbar erwiesen. Ein Drittel der europäischen Unternehmen, die üblicherweise im ersten Quartal ausschütten, haben ihre Dividenden im Jahresvergleich gekürzt, im Vergleich zu etwas mehr als der Hälfte in den letzten drei Quartalen. Daniela Brogt, Head of Sales Germany & Austria bei Janus Henderson Investors, sagt: „Nach einem sehr schlechten Jahr 2020 mit Rekordrückgängen bei europäischen Dividenden, sieht unser Investmentteam Potenzial für einen schnellen und kräftigen Anstieg der Dividenden in den nächsten Quartalen. Auch deutsche Unternehmen sollten dann dazugehören.“
Großbritannien: Im ersten Quartal fielen die britischen Dividenden im Vergleich zum Vorjahr bereinigt um 26,7 %, da Großbritannien weiterhin die Auswirkungen der Kürzungen bei den Ölgesellschaften spürte. Allerdings kürzte im ersten Quartal weniger als die Hälfte der britischen Unternehmen in unserem Index die Dividende, was deutlich besser ist als im letzten Jahr. Es gibt auch Anzeichen für eine Wiederbelebung, da die Gesamtsumme der britischen Dividenden im 1. Quartal dank einer Reihe von Sonderausschüttungen und Sonderdividenden um 8,1 % gestiegen ist. In den letzten zwölf Monaten haben 57 % der britischen Unternehmen in unserem Index Kürzungen vorgenommen.
Asien-Pazifik ohne Japan und Emerging Markets: Die Dividenden der Region Asien-Pazifik (ohne Japan) fielen auf bereinigter Basis um 6,0 %, wobei sich der Rückgang in Hongkong um 16,9 % deutlich bemerkbar machte. Dies bedeutete, dass unser Index für die Dividenden der Asien-Pazifik-Region auf 190,6 fiel. Die Schwellenländer erhielten Auftrieb durch Dividendenerhöhungen in Brasilien, Indien und Malaysia.
Bergbauunternehmen führen Erholung an, aber zyklische Konsumgüter und Energiesektor verzeichnen Rückgänge
Die Bergbauunternehmen stachen im ersten Quartal besonders hervor. Die wieder anziehenden Rohstoffpreise haben zu einem deutlichen Anstieg der Ausschüttungen geführt, der durch große einmalige Sonderdividenden noch verstärkt wurde. Die Bergbauunternehmen erhöhten ihre Dividenden um 85 % auf Gesamtbasis (58 % auf bereinigter Basis) und haben weitere Erhöhungen im Laufe des Jahres angekündigt.
Insbesondere die Dividenden von Finanzunternehmen wurden durch einige Unternehmen angekurbelt, die ihre durch die Pandemie ausgesetzten Dividenden wieder aufnahmen – wenn auch zumeist auf niedrigerem Niveau –, was in vielen Fällen auf regulatorische Einschränkungen zurückzuführen war. Dies verschaffte dem Sektor im 1. Quartal einen untypischen Schub, von dem wir erwarten, dass er in den kommenden Monaten anhalten wird.
Die Sektoren der zyklischen Konsumgüter (die den allgemeinen Einzelhandel, Gebrauchsgüter, Fahrzeuge und Reisen umfassen), die direkt von den anhaltenden Lockdown-Beschränkungen betroffen sind, verzeichneten den größten Rückgang: Sie fielen im ersten Quartal um 36 % auf bereinigter Basis, dicht gefolgt von Energieaktien mit -26 %. Erstaunlicherweise fielen die Technologiedividenden mit minus 1,5 % auf bereinigter Basis.
Jane Shoemake, Client Portfolio Manager im Global Equity Income Team bei Janus Henderson, sagte: „Die erfolgreiche Einführung der Impfungen in den USA und vor allem in Großbritannien ermöglicht es den dortigen Gesellschaften und Volkswirtschaften, bis zu einem gewissen Grad zur Normalität überzugehen. Das macht anderen Ländern Mut, die mit ihren eigenen Impfprogrammen dicht dahinter folgen. Dennoch sind die Infektionsraten in Brasilien und Indien immer noch außer Kontrolle, und die dritte Welle in Europa schränkt die wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten nach wie vor ein, solange die Impfstoffe verabreicht werden. Dies bringt eine große Unsicherheit für die Unternehmensgewinne und damit auch für die Dividenden mit sich. Hinzu kommt, dass es nach wie vor politische Vorbehalte gegenüber Aktionärszahlungen gibt. Der Zeitpunkt und der Grad der Aufhebung der regulatorischen Beschränkungen für Bankendividenden, insbesondere in Europa und Großbritannien, sind noch unklar. Wir erwarten auch, dass Aktienrückkäufe als Mittel zur Verwendung von Liquiditätsüberschüssen wieder zunehmen werden. Auch dies wird die Höhe der Dividendenausschüttung beeinflussen (insbesondere in den USA). All diese Faktoren erhöhen die Unvorhersehbarkeit von Dividendenzahlungen.
Trotz dieser Ungewissheit sind wir optimistischer, da das 1. Quartal zweifellos besser als erwartet ausfiel. Wir sind nun zuversichtlicher, dass die Unternehmen bereit und in der Lage sind, Dividenden zu zahlen, insbesondere die Unternehmen, die gut gelaufen sind. Das Abwärtsrisiko bei den Ausschüttungen ist in diesem Jahr sicherlich viel geringer als bisher angenommen, obwohl der Zeitpunkt und die Höhe der Ausschüttungen der einzelnen Unternehmen ungewöhnlich uneinheitlich sein werden. Dies wird die Volatilität der Quartalszahlen erhöhen. Auch Sonderdividenden werden eine Rolle spielen. Seit Ende letzten Jahres haben wir in Marktbereiche investiert, die von der Wiedereröffnung der Wirtschaft profitieren werden und in Unternehmen, denen wir zutrauen, Cashflow zu generieren und eine Dividende zu zahlen. Zu Beginn des zweiten Quartals werden die Jahresvergleiche sehr positiv ausfallen, da dies im vergangenen Jahr der stärkste Zeitraum für Dividendenkürzungen war.“
Sofern nicht anders angegeben, stammen alle Daten von Janus Henderson Investors zum 31. März 2021.
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Janus Henderson Group (JHG) ist ein weltweit führender aktiver Vermögensverwalter, der seine Aufgabe darin sieht, Anleger beim Erreichen ihrer langfristigen finanziellen Ziele zu unterstützen. Dazu wird ein breites Spektrum von Lösungen angeboten, wie Aktien-, Anleihen-, quantitative Aktien-, Multi-Asset- und alternative Strategien.
Janus Henderson verwaltet per 31. März 2021 ein Anlagevermögen von etwa 345 Milliarden Euro (405 Milliarden US-Dollar) und hat über 2.000 Mitarbeiter sowie Büros in 25 Städten weltweit. Das Unternehmen mit Sitz in London ist an der New York Stock Exchange (NYSE) und der Australian Securities Exchange (ASX) notiert.
Methodik
Janus Henderson analysiert jedes Jahr die von den 1.200 größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung (Stand: 31.12. des Vorjahrs) ausgeschütteten Dividenden. Die Dividenden werden am Tag der Ausschüttung im Modell erfasst. Sie werden brutto nach der am Ausschüttungsdatum festgestellten Anzahl der Aktien berechnet (das ergibt einen Näherungswert, da die Unternehmen in der Praxis den Wechselkurs kurz vor dem Ausschüttungstermin festsetzen) und zum dann gültigen Wechselkurs in US-Dollar umgerechnet. Werden Gratisaktien angeboten, wird angenommen, dass die Anleger zu 100 % für Bargeld optieren. Durch dieses Vorgehen wird die Barausschüttung leicht überbewertet, doch nach unserer Auffassung ist dies die proaktivste Methode des Umgangs mit Gratisaktien. An den meisten Märkten macht das keinen wesentlichen Unterschied; an manchen, insbesondere europäischen Märkten ist der Effekt jedoch größer. Spanien ist dafür ein gutes Beispiel. In Streubesitz befindliche Aktien werden von dem Modell nicht berücksichtigt, da es in ihm darum geht, die Dividendenzahlungsfähigkeit der größten börsennotierten Unternehmen der Welt ungeachtet der Zahl ihrer Aktionäre zu erfassen. Die Dividenden auf Aktien von Firmen, die nicht zu den „Top 1.200“ gehören, haben wir anhand der Durchschnittshöhe dieser Zahlungen im Vergleich zu den während des 5-Jahreszeitraums ausgeschütteten Dividenden von Großunternehmen (die veröffentlichten Ertragsdaten entnommen wurden) geschätzt. Das heißt, sie werden als fester Anteil von 12,7 % der gesamten Dividendenzahlungen der globalen „Top 1.200“-Unternehmen geschätzt und wachsen deshalb in unserem Modell im gleichen Tempo. Wir brauchen dadurch keine nicht belegten Annahmen über die Wachstumsrate der Dividenden dieser kleineren Unternehmen zu treffen. Alle Rohdaten
wurden von Exchange Data International zur Verfügung gestellt. Die Analyse nahm Janus Henderson Investors vor.
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