Gesundheit & Medizin

Zigaretten weg und die Erholung beginnt sofort

Mit dem Rauchen aufzuhören, ist eine echte Herausforderung – aber es lohnt sich und es ist dafür nie zu spät. Denn der Verzicht auf die Zigarette und andere Rauch-Formen hat unmittelbaren gesundheitlichen Nutzen. Die Regeneration beginnt sofort nach dem Aufhören. Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai erklären Mediziner aus verschiedenen Asklepios Kliniken – von Hamburg bis Gauting – im Online-Gesundheitsmagazin „Gesund leben“ die wichtigsten Gründe für einen Rauchstop. ­

Rauchen wirkt im gesamten Körper und kann daher viele unterschiedliche Schädigungen verursachen. Als erstes denken die meisten Menschen wohl an Lungenerkrankungen. Zu Recht, denn ob Asthma, COPD oder Lungenkrebs – Rauchen steigert das Risiko für entsprechende Erkrankungen stark. Was viele aber nicht wissen: Aufhören ist immer sinnvoll, selbst wenn ein Patient bereits Lungenkrebs hat. „Mit dem Rauchen aufzuhören, lohnt sich immer. Die Lungenkrebstherapie wird besser vertragen. Die Entwicklung weiterer Tumorzellen sowie weitere rauchbedingte Lungenschäden wie chronischer Husten werden nicht weiter unterstützt. Dadurch entsteht die Hoffnung auf besseren Therapieerfolg“, erklärt PD Dr. Niels Reinmuth, Chefarzt Thorakale Onkologie Asklepios Fachkliniken München-Gauting.

Raucher auch in der Corona-Pandemie stärker gefährdet
Da Rauchen die Belüftung, den Sauerstoffaustausch und die Körperabwehr in Luftwegen und Lunge beeinträchtigt, erhöht es die Risiken bei einer Infektion wie Corona, wie Dr. Florian Bornitz, Chefarzt Pneumologie und Internistische Intensivmedizin an der Asklepios Klinik Hamburg-Barmbek erläutert: „Insbesondere langjährige Raucher müssen häufiger auf Intensivstationen behandelt werden und haben auch ein erhöhtes Risiko, an Covid-19 zu sterben. Menschen, die viel und über lange Zeit rauchen, bringen gleich mehrere Risikofaktoren mit: Rauchen verschlechtert nicht nur die Lungenfunktion an sich, sondern auch die Selbstreinigungsfunktion der Atemwege. Die inhalierten Schadstoffe schwächen außerdem das Immunsystem.“

Hinzu kommt: Rauchen begünstigt viele andere Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Arteriosklerose, die selbst wiederum mit einem erhöhten Risiko für einen schweren oder tödlichen Covid-19-Verlauf einhergehen. Und das sind noch längst nicht alle negativen Auswirkungen: Rauchen erhöht das Schlaganfallrisiko, macht Augenleiden wie Grauen Star und Makula-Degeneration wahrscheinlicher, führt zu Karies und Parodontose und steigert das Risiko von Magengeschwüren sowie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Hinzu kommt noch eine höhere Gefahr, an Lungenkrebs und auch anderen Krebserkrankungen an z. B. Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse, Niere, Blase oder Darm zu erkranken. Nicht ganz so gefährlich, aber eine oft unterschätzte Wirkung ist das Altern der Haut.

Asklepios Kliniken unterstützen Weltnichtrauchertag
Da Rauchen so schädlich für den gesamten Körper ist, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO eine Kampagne unter dem Motto „Commit to quit“ ins Leben gerufen. Diese zielt darauf ab, das „Rauchfreie Leben“ mit sämtlichen Vorteilen in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen und Menschen auf dem Weg zum Nichtraucher zu unterstützen. Die Asklepios Kliniken unterstützen dieses Vorhaben. Konzernweit bieten viele Kliniken für Patient:innen und Mitarbeiter:innen Unterstützungsangebote. So können sich Mitarbeiter:innen im Rahmen des Employer Assistance Programms professionelle Unterstützung holen. Auch Nicht-Raucher-Kurse werden als Teil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements angeboten.

Besonders interessant für die junge Generation: Nicht nur Zigaretten schaden dem Körper, auch das Rauchen von Shishas ist gesundheitsgefährdend. „Shishas gelten als moderne Alternative zur Zigarette. Aber die aufgenommene Nikotinmenge bei einer Shisha-Session entspricht dem Rauchen von 10-100 Zigaretten, so neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Besonders durch die fruchtigen und erfrischend anmutenden Geschmacksrichtungen wird eine Ungefährlichkeit vermittelt, die nicht existiert“, warnt Dr. Sarah-Christin Mavi, Oberärztin Pneumologie Asklepios Fachkliniken München-Gauting. ­­

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