Bauen & Wohnen

Mit Ziegel gegen den Mangel

Internationale Produktions- und Lieferengpässe lassen derzeit die Preise für Baumaterialien in Deutschland kräftig ansteigen. Betroffen sind laut ifo Institut (München) vor allem Bauholz und -stahl sowie Dämmstoffe. Eine wirksame Lösung gegen die Knappheit bietet die monolithische Ziegelbauweise: Regionale Hersteller wie die niederbayerischen Ziegelwerke Leipfinger-Bader (Vatersdorf) beziehen ihre Rohstoffe nämlich praktisch vor der Haustür – in eigenen Ton- und Lehmgruben. „Dank unseres Rohstoffabbaus direkt an der Produktion sind wir unabhängig von internationalen Marktschwankungen und Lieferketten. Somit können wir unsere Kunden auch weiterhin zuverlässig sowie zu stabilen Preisen mit hochwärmedämmenden Mauerziegeln beliefern“, erklärt Geschäftsführer Thomas Bader. Zudem lassen sich auch derzeit schwer erhältliche Baumaterialien mit Mauerziegeln problemlos ersetzen.

Der Baustoffsektor ist immer stärker auf Im- und Exporte ausgerichtet. So wirken sich die Folgen der Corona-Krise, aber auch klimatische oder politische Situationen anderer Länder stärker auf die Marktlage aus. Aktuell bedrohen fehlende Materialien und steigende Preise den Fortschritt auf deutschen Baustellen. Wo das Bauholz knapp wird, muss mit hohen Teuerungsraten gerechnet werden – aktuell von bis zu 300 Prozent. Für mehr Preisstabilität, sichere Verfügbarkeit und nachhaltige Ressourcennutzung sorgen regionale Anbieter. Als seit Generationen existierendes Familienunternehmen wissen die Ziegelwerke Leipfinger-Bader die Versorgung ihrer Kunden dauerhaft und preisstabil sicherzustellen: „Marktschwankungen versuchen wir mit einer vorausschauenden Betriebsführung zu begegnen, um für unseren Kundenstamm auch in Krisenzeiten ein verlässlicher Partner zu sein“, erklärt LB-Geschäftsführer Thomas Bader. „Hier kommen uns der Rohstoffabbau direkt an den eigenen Produktionsstandorten sowie unsere regionalen Vertriebsstrukturen sehr entgegen.“ Sein Unternehmen betreibt derzeit zwei große Werke in Niederbayern (Vatersdorf und Puttenhausen) sowie eines in der Oberpfalz (Schönlind), die alle über eigene Rohstoffvorkommen verfügen. Internationale Markteinflüsse spielen für den renommierten Baustoff-Hersteller daher eher eine zweitrangige Rolle.

Energetisch ohne Zusatzdämmung

Für knappe Dämmstoffe gibt es zudem Alternativen auf dem Markt: So entfällt etwa bei einer monolithischen Ziegelbauweise das Anbringen eines Wärmedämmverbund-Systems (WDVS). Plan- und Blockziegel von Leipfinger-Bader sind auf ihre jeweilige Funktion hin hochoptimiert. Mit einer integrierten Dämmfüllung aus Mineral- oder Holzfasern erreichen die hauseigenen „Unipor Coriso“- und „Unipor Silvacor“-Mauerziegel sogar Wärmeleitwerte von bis zu 0,065 W/(mK). Auf diese Weise erfüllen damit errichtete Massivbauten je nach Wandstärke die KfW-Effizienzhaus-Standards 55, 40 oder 40plus. Im Hinblick auf Ökologie und Wohngesundheit bietet der Verzicht auf ein Wärmedämmverbund-System weitere Vorteile: So sind keramische Mauerziegel aus Ton und Lehm frei von Schadstoffen. Anstatt das Gebäude luftdicht abzuschließen, haben sie aufgrund ihrer kapillaren Struktur zudem eine temperatur- und feuchtigkeitsausgleichende Wirkung. Damit bieten Ziegel sowohl in Wohn- als auch Kellerräumen den nötigen Schutz vor Kälte und Schimmelbildung. Auf diese Weise sorgen sie rund um die Uhr in allen Stockwerken für ein gesundes, stabiles Raumklima.

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