Die Roboter sind nicht zu bremsen
Die Beschäftigung in Deutschland ist zwischen 2014 und dem Ausbruch der Pandemie stark gewachsen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 3 Millionen neue Jobs geschaffen. Dieser Anstieg verschleiert allerdings eine sektorale Divergenz. Während die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe um 5 Prozent zunahm, stieg die Beschäftigung im Dienstleistungssektor mit 9 Prozent. Diese Divergenz verdeutlicht zum einen die immer größer werdende Bedeutung des Dienstleistungssektors für die deutsche Wirtschaft, außerdem aber auch, dass Digitalisierung und Automatisierung bereits Spuren auf dem deutschen Arbeitsmarkt hinterlassen haben.
Die Analyse des Beschäftigungswachstums seit 2014 zeigt weiterhin einen deutlich negativen Zusammenhang zwischen Automatisierungswahrscheinlichkeit und Beschäftigungswachstum. Akademische Berufe, Führungskräfte sowie technische Berufe wuchsen am stärksten; in handwerklichen Berufen, in der Land-, Forstwirtschaft und Fischerei sowie in den Dienstleistungs- und Verkaufsberufen wurden die meisten Stellen abgebaut. Besonders Berufsgruppen mit repetitivem Aufgabenfeld sind von der voranschreitenden Digitalisierung und Automatisierung betroffen.
In den vergangenen drei Jahren zeichnete sich eine weitere Trendwende am deutschen Arbeitsmarkt ab. Technologie-Berufe wuchsen in dieser Zeit am stärksten und lösten somit den Spitzenreiter im Langfristvergleich, die Geistes- und Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, ab. Diese Entwicklung könnte die Verschiebung weg von fachlichen und Helfer- und Anlerntätigkeiten hin zu komplexen und hoch komplexen Tätigkeiten verstärken.
Bei einem Wachstum der Gesamtbeschäftigung von 7 Prozent braucht man sich weiterhin keine Sorgen darüber zu machen, dass die Roboter dem Menschen den Job streitig machen. Von den 37 untersuchten Berufsgruppen, sank die Beschäftigung nur in 5 Berufsgruppen (z.B. in der Rohstoffgewinnung und in der Metallerzeugung). Noch arbeiten Mensch und Maschine zusammen.
Weitere Ergebnisse der Studie der ING Deutschland Ökonomen Carsten Brzeski und Franziska Biehl finden Sie hier.
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