Insekten als Lebensmittel – Allergien beim Verzehr?
Insekten, für die diese Zulassung beantragt wird, sind in der Regel einfach zu züchten, haben einen kurzen Lebenszyklus, brauchen wenig Platz und gelten als wertvolle Nahrungsquelle, da sie oft hohe Proteingehalte (inklusive aller essenziellen Aminosäuren) aufweisen. Außerdem benötigen sie weniger Futter als z.B. Rinder für dieselbe Menge an Protein, lassen sich also als klimafreundlich vermarkten.
Die getrocknete Larve des Mehlkäfers Tenebrio molitor (Mehlwurm) darf als Ganzes oder gemahlen verkauft werden. Außerdem kann sie als Zutat bis zu einem Anteil von 10 Prozent in verschiedenen Lebensmitteln, wie beispielsweise Nudeln oder Keksen, eingesetzt werden.
Obwohl der Verzehr des Mehlwurms grundsätzlich als sicher angesehen wird, wird vor der Möglichkeit allergischer Reaktionen bei empfindlichen Personen gewarnt. Daher muss auf dem Etikett ein Hinweis auf mögliche Kreuzreaktionen zu Allergien gegen Krustentiere oder die Hausstaubmilbe vorhanden sein.
PCR Nachweis für Mehlwürmer
Damit werden auch Möglichkeiten zur Überprüfung auf das Vorhandensein von Tenebrio molitor in Lebensmitteln wichtig, wie sie z.B. durch Verschleppungen erfolgen könnten. Bei der lifeprint GmbH, einem Unternehmen der Tentamus Group mit Sitz in Illertissen, steht ein Real Time PCR Nachweis für Tenebrio molitor zur Verfügung. Auch ein weiteres Insekt, das Heimchen (Acheta domesticus), kann hier spezifisch nachgewiesen werden. Für das Heimchen wurde ebenfalls eine Zulassung beantragt.
Ein weiterer zu beachtender Aspekt bei Insekten als Lebensmittel ist das Futter, mit dem die Insekten aufgezogen werden. Es kann andere Allergene enthalten, die dann ebenfalls in das Lebensmittel gelangen könnten – der Darm mit Inhalt wird üblicherweise auch mit verzehrt.
Weitere Parameter, die bei der Verwendung von Insekten als Lebensmittel auffällig waren, stehen ebenfalls unter Beobachtung: teils hohe aerobe Gesamtkeimzahlen, das Überleben von Sporenbildnern nach thermaler Prozessierung oder die Bioakkumulation von Schwermetallen (z.B. Cadmium). Mit diesen Fragestellungen können Ihnen verschiedene Labore der Tentamus Group wie das BAV Institut in Offenburg oder die bilacon GmbH in Berlin weiterhelfen.
Die Tentamus Group wurde 2011 gegründet und ist ein globales Labor- und Servicenetzwerk, mit den Schwerpunkten in Europa, China, Japan, Indien und den USA. Akkreditiert und lizensiert testet, auditiert und berät Tentamus alle Bereiche, die mit dem Menschen zusammen hängen (Lebens- und Futtermittel, Pharmazeutika und Arzneimittel, Agrochemikalien, Kosmetika, Umwelt und Landwirtschaft sowie Nahrungsergänzungsmittel). Das Unternehmen ist global an über 80 Standorten mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tätig.
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