Mitgliedsunternehmen der figawa sind bereit für Einsatz von Wasserstoff
Harald Petermann, Geschäftsführer des Fachbereichs Gas der figawa:
„Die in der figawa organisierten Unternehmen unterstützen den von der Politik angestrebten Einsatz von Wasserstoff, um den Weg in die Klimaneutralität schnellstmöglich zu beschreiten. Dabei muss neben den Wohngebäuden auch der Bereich der gewerblich und industriell genutzten Hallengebäude berücksichtigt werden, fallen doch mehr als ein Drittel des gebäuderelevanten Energieverbrauchs und fast 50% der gebäuderelevanten Treibhausgas-Emissionen auf den Nichtwohngebäudebereich.
Die Mitgliedsfirmen der figawa, die das gesamte Spektrum der Wertschöpfungskette vom Gastransport, der Gasmessung bis zur Gasanwendung repräsentieren, arbeiten mit Hochdruck an der notwendigen Anpassung der technischen Regelwerke wie auch an der Entwicklung der entsprechenden Technologien/Strukturen.“
Ab 2022 sind in Deutschland / in Europa vermarktete Produkte der figawa-Mitgliedsfirmen geeignet für eine Verwendung mit einem Wasserstoff-Anteil von bis zu 20% im Erdgas. Die Prüfung der Geräte erfolgt nach dem vorläufigen Zertifizierungsprogramm des DVGW CERT für Heizgeräte für gasförmige Brennstoffe für einen Wasserstoffgehalt von bis zu 20 Vol.-%.
Spätestens zum Jahr 2027 werden die in der figawa organisierten Herstellerfirmen zur Konditionierung von privaten sowie gewerblichen und industriellen Gebäuden in allen Anwendungen und Leistungsgrößen Geräte anbieten, die für die Verwendung von Gasen mit einem Wasserstoffgehalt von bis zu 100% geeignet sind. Die Prüfung der Geräte wird nach den entsprechenden Zertifizierungsprogrammen bzw. sobald vorliegend nach der entsprechenden europäischen Norm über Prüfgase erfolgen.
Der von der DVGW vorgelegte Transformationspfad gasförmiger Energieträger in die Klimaneutralität ist ein zweistufiger Plan für den Einsatz von Wasserstoff im Gasverteilnetz. Zeitnah ist eine Beimischung von bis zu 20% möglich und anzustreben. Dazu werden verhältnismäßig geringe Ertüchtigungen des Gasnetzes und der Gasanwendungen zu realisieren sein. Die Anpassung des entsprechenden DVGW-Regelwerkes ist bereits in Arbeit.
Im zweiten Schritt ist die Umstellung auf (bis zu) 100% Wasserstoff anzustreben. Ein großer Teil des Leitungsnetzes ist bereits H2-ready, weitere Netzertüchtigungen werden jedoch notwendig. In der weiteren Gasinfrastruktur bis hin zu den Endgeräten der Gasanwendung werden Anpassungsmaßnahmen und teilweise der Austausch von Komponenten notwendig.
figawa – Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach e.V. in Köln, ist die technisch-wissenschaftliche Vereinigung von Hersteller- und Dienstleistungsunternehmen von Gas- und Wasseranwendungen.
Ihre Ziele sind die Etablierung hoher Qualitäts-, Sicherheits- und Hygienestandards, die Etablierung effizienter Prüf- und Zulassungsprozesse für diese Technologien und die Schaffung von Rechtssicherheit für Hersteller, Errichter, Betreiber und in erster Linie der Verbraucher, die auf eine sichere, umweltverträgliche und verlässliche Versorgung mit Wasser und Gas angewiesen sind.
Mit derzeit rund 300 Mitgliedsunternehmen entwickelt sich die figawa heute von einer ursprünglich stark auf den deutschen Markt und die Mitarbeit an deutschen Normen und Regeln fokussierten technisch-wissenschaftlichen Vereinigung zu einem europäischen und internationalen Player in der technischen Selbstverwaltung.
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