Ihr Weg durch die Krebserkrankung – Neue Broschüre des Krebsinformationsdienstes
Ziel der Broschüre ist es, Krebspatientinnen und Krebspatienten mit praktischen Tipps, Fakten und Hintergründen Orientierung und Hilfestellung zu geben – denn der Weg durch die Erkrankung ist lang und wechselvoll. "Wir möchten mit der Broschüre Krebspatientinnen und Krebspatienten bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen und vor wichtigen Entscheidungen unterstützen. Das Gespräch mit Ärztinnen und Ärzten oder auch anderen Fachleuten kann und soll diese Broschüre natürlich nicht ersetzen", betont Dr. Birgit Hiller, Autorin der Publikation.
Neben medizinischen Themen, wie Untersuchungsverfahren, Therapieoptionen und die Vorbeugung von Langzeitfolgen, geht es auch um Aspekte der Krankheitsverarbeitung, wie etwa psychoonkologische Hilfen und Anlaufstellen für eine Unterstützung. Auch auf den Umgang mit einem Rückfall und das Leben mit einer voraussichtlich unheilbaren Erkrankung wird ausführlich eingegangen.
Angehörigen und Freunden ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Dabei geht es um den kommunikativen Umgang mit Erkrankten, Alltagsorganisation und Tipps zur eigenen Entlastung.
Hilfestellung für den Alltag
„Aufgrund unserer zahlreichen Kontakte zu Patientinnen, Patienten und Angehörigen kennen wir viele Fragen, Probleme und Unsicherheiten, die Menschen in den unterschiedlichen Erkrankungsphasen beschäftigen“, so Hiller. „Daran haben wir uns inhaltlich orientiert: Es war uns wichtig, die Bedürfnisse der Betroffenen möglichst gut zu treffen.“ Besonders am Herzen liegen Hiller ganz praktische Aspekte. Deshalb gibt es in der Broschüre auch optisch herausgehobene kurze Zusammenfassungen, Tipps und Checklisten, die bei der aktiven Auseinandersetzung mit der Erkrankung: unterstützen: Wie bereite ich mein Arztgespräch, den Kliniktermin oder die psychoonkologische Beratung am besten vor? Was ist bei Themen wie Krankmeldung, Krankengeld, Reha und Rente zu beachten? Wie lässt sich der Alltag während einer ambulanten Behandlung organisieren und wie gelingt es mir, gut für mich selbst zu sorgen? Ergänzt werden diese Tipps durch eine umfangreiche Link- und Adressliste.
Entscheidungen informiert treffen
Sich ein eigenes Bild von der Situation zu machen und selbst aktiv zu werden – dieses Bedürfnis haben viele Krebspatientinnen und -patienten. Voraussetzung dafür sind verständliche und fundierte Informationen. Denn Wissen hilft gegen Angst und gibt mehr Sicherheit. „Wer zum Beispiel mit Blick auf die eigene Therapieplanung über Verfahren, Alternativen sowie Vor- und Nachteile Bescheid weiß, kann besser eine bewusste Entscheidung treffen“, erläutert Dr. Susanne Weg-Remers. Sie leitet den Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums. Genauso wichtig und manchmal ein dringendes Bedürfnis: Auszeiten, in denen Menschen mit Krebs und ihre Angehörigen nichts hören, nichts lesen und erst recht nichts entscheiden möchten. Solche Phasen lassen sich nutzen, um neue Kraft zu schöpfen – auch darauf macht die neue Broschüre des Krebsinformationsdienstes aufmerksam.
Die kostenlose Broschüre finden Sie auf der Internetseite des Krebsinformationsdienstes unter https://www.krebsinformationsdienst.de/service/iblatt/broschuere-krebs-ihr-weg.pdf
Sie kann unter folgendem Link online oder schriftlich bestellt werden: https://www.krebsinformationsdienst.de/service/iblatt/index.php
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.
Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.
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