ETFs steuern auf neues Rekordjahr zu

Viele Anleger sehen jedoch die Geschwindigkeit der Erholung und die übermäßig hohen Bewertungen sowohl von Aktien als auch von Anleihen kritisch. Das reflationäre Umfeld beeinträchtigt die Anleiherenditen und erfordert eine Absicherung des Portfolios. Das Interesse an US-Inflationsfonds und -ETFs hat zugenommen – und Anleger sowohl in Europa als auch in den USA haben sich auf die entsprechenden Engagements gestürzt.

Das Interesse der Anleger richtet sich aber nicht nur auf US-Inflationsengagements; seit Anfang des Jahres nahmen die Zuflüsse in globale und EURO-Inflationspositionen ebenfalls stark zu. Auf dem europäischen Markt verzeichnen ETFs seit Anfang 2021 Zuflüsse in Höhe von 3,4 Milliarden Euro, und es gibt auch hier keine Anzeichen für einen Abschwung. 

Anlageklassen im Fokus

Im Fixed-Income-Bereich sammelten Fonds und ETFs zusammen 23 Milliarden Euro an Netto-Neugeldern ein. Davon entfielen 20,4 Milliarden Euro auf offene Fonds und 2,6 Milliarden Euro auf ETFs.

Bei den Aktien erfreuten sich ETFs und offene Fonds eines Netto-Neugeldzuflusses von rund 22,5 Milliarden Euro. Dabei flossen 13,9 Milliarden Euro in Fonds und 8,6 Milliarden Euro in ETFs. Globale und europäische Positionen waren ebenso gefragt wie die Sektoren Gesundheitswesen und Energie.

Blick auf ETFs

Europäische ETFs steuern auf ein neues Rekordjahr zu. Sie verzeichnen im bisherigen Jahresverlauf einen Netto-Neugeldzufluss von fast 80 Milliarden Euro. Bis Jahresende könnten sie den bisherigen Rekord von 102,6 Milliarden Euro aus dem Jahr 2019 übertreffen.

Im Mai 2021 flossen 12,2 Milliarden Euro in ETFs. Renten- und Aktien-ETFs sammelten dabei 2,6 Milliarden Euro bzw. 8,6 Milliarden Euro ein.

ESG-ETFs setzten ihren positiven Trend fort und sammelten im Mai 3,4 Milliarden Euro ein. Das kumulierte Netto-Neuvermögen erreichte damit 37,6 Milliarden Euro.

Smart-Beta-ETFs konnten sich über Zuflüsse in Höhe von 2,3 Milliarden Euro freuen, wobei Value-Engagements den Löwenanteil ausmachten. Seit Jahresbeginn haben Value-ETFs nun stolze 7,6 Milliarden Euro verbucht. 

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