Supermärkte: Gewinner der Krise
Zweistelliges Umsatzwachstum
Deutlichste Gewinner der Krise sind die deutschen Supermärkte* und großen Supermärkte**. Deren durchschnittliche Umsatzsteigerung lag in den letzten zehn Jahren vor der Corona-Pandemie bei ca. 3 Prozent. Im letzten Jahr hingegen durften sich die Supermärkte über eine deutliche Umsatzsteigerung von 13,1 Prozent freuen. Ihr Gesamtumsatz lag im Jahr 2020 bei 57,9 Mrd. Euro. Ebenfalls zweistellig (11,8 Prozent) war das Umsatzplus bei den großen Supermärkten, deren Gesamtumsatz im letzten Jahr ca. 19 Mrd. Euro betrug. “Grund für diese Entwicklung war vor allem die Systemrelevanz der Lebensmittel-Branche, die die Geschäfte vor den Lockdowns bewahrt hat. Aber auch das veränderte Einkaufsverhalten vor dem Hintergrund der Pandemie hat die positive Entwicklung der Branche begünstigt”, erläutert EHI-Handelsexperte Marco Atzberger.
Umsatzanteile gewonnen
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Umsatzanteilen der Lebensmittelgeschäfte in Deutschland wider. So steigerten die Supermärkte im Vergleich zum Vorjahr ihren Umsatzanteil um 1,4 Prozentpunkte und erwirtschafteten damit im letzten Jahr 32,2 Prozent des gesamten LEH-Umsatzes in Deutschland von 179,8 Mrd. Euro. Der Umsatzanteil der großen Supermärkte lag 2020 bei 10,6 Prozent und stieg um 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019. Der Umsatzanteil der Lebensmittel-Discounter ist dadurch hingegen im Jahr 2020 leicht um 1,1 Prozentpunkte auf einen Anteil von 43,8 Prozent gesunken.
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Definitionen Supermärkte
*Supermarkt: Einzelhandelsgeschäft mit einer Verkaufsfläche zwischen 400 und 2.500 qm, das ein Lebensmittelvollsortiment und Nonfood-I-Artikel und einen geringen Verkaufsflächenanteil an Nonfood-II aufweist.
**Großer Supermarkt: Einzelhandelsgeschäft mit einer Verkaufsfläche zwischen 2.500 und 5.000 qm, das ein Lebensmittelvollsortiment aufweist, sowie Nonfood-I und Nonfood-II-Artikel führt.
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