Der Brückenbauerpreis würdigt grenzüberschreitendes Engagement

Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen des Projekts Kultur ohne Grenzen – Begegnung Bayern Böhmen 2021, das vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds (DTZF) und dem Landkreis Schwandorf gefördert wird. Das Patronat über die bedeutende Veranstaltung lag in den Händen der OVEG (Ostbayerische Verwertungs- und Energieerzeugungsgesellschaft mbH), die Preise aus Glas gestaltete wie in allen Jahren vorher das Schönseer Unternehmen Irlbacher Blickpunkt Glas GmbH.   

Die im CeBB anwesenden Preisträger und Redner und das digital zugeschaltete Publikum begrüßte Moderatorin Irene Träxler, 1. Vorsitzende des Trägervereins des CeBB mit herzlichen Worten. In seinem Grußwort unterstrich der Geschäftsführer des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, Dr. Tomáš Jelínek, die Bedeutung alle jener, die unermüdlich im Alltag für eine gute Nachbarschaft zwischen Deutschland und Tschechien arbeiten – und auch unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie nicht in ihren Bemühungen nachließen. Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds, der auch durch die deutsche Geschäftsführerin MdB a.D. Petra Ernstberger vertreten war, fördert grenzüberschreitende Projekte und seit langem auch Begegnungen im Centrum Bavaria Bohemia.

Dr. Christoph Israng, der scheidende deutsche Botschafter in der Tschechischen Republik, hob in seiner Festrede die enormen Belastungen hervor, denen die deutsch-tschechischen Beziehungen in der Zeit der Pandemie ausgesetzt waren. „Wir können stolz darauf sein, dass es in den vergangenen 30 Jahren gelungen ist, Brücken aufzubauen, die auch in schwierigen Zeiten belastbar sind“, betonte er mit Blick auf die gemeinsame Bewältigung der Krise. Er würdigte die Preisträger, die jeder auf seine Weise einen wichtigen Beitrag zur deutsch-tschechischen Verständigung leisteten, und gratulierte dem Verein Bavaria Bohemia e.V. zu der hervorragenden Auswahl der Preisträger. Mit Blick auf die Pandemie schloss er: „Die Grenzschließung hat uns vor Augen geführt, was wir verlieren würden, sollte es je wieder zu undurchlässigen Grenzen kommen.“

Zu den Besonderheiten der diesjährigen Preisverleihung gehörte, dass Auszeichnungen für zwei Jahre – 2020 und 2021 verliehen wurden. Die Preisverleihung 2020 wurde pandemiebedingt verschoben. Für das Jahr 2021 wurde nur eine Auszeichnung vergeben: Die Grenzpendler, die Tag für Tag ihr Leben zwischen Deutschland und Tschechien aufteilen und gerade in der Pandemie großen Belastungen durch die Einschränkung des Grenzverkehrs und Anfeindungen von verschiedenen Seiten ausgesetzt waren, wurden von IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes in seiner Ansprache als „Brückenbauer des Alltags“ gewürdigt. Er brachte seine Anerkennung für die große Loyalität zum Ausdruck, die die Grenzpendler in schwierigen Zeiten gegenüber ihren Arbeitgebern, Kollegen, Kunden oder Patienten an den Tag legten.

Nach der Verleihung der Brückenbauerpreise drückte der stellvertretende Landrat Richard Tischler in seinem Schlusswort seine Freude über die großartige Veranstaltung und die hervorragende Organisation aus. Er dankte dem CeBB-Team, den ehrenamtlichen Helfern, den Sponsoren und dem Musiker Jeff Beer, der die Veranstaltung mit virtuosen Percussioneinlagen einrahmte.

Die Auszeichnung "Brückenbauer | Stavitel mostů", die zum ersten Mal 2007 verliehen wurde, honoriert den unermüdlichen und überwiegend ehrenamtlichen Einsatz von Bürgern und Institutionen für die Verständigung zwischen den Nachbarregionen Bayerns und Tschechiens.

Preisträger 2020

Ehrenpreis

• Jaroslav Rudiš

Kategorie Persönlichkeiten 

• Veronika Kupková (Kategorie Junge Brückenbauer)
• Eugenie von Trützschler
• Karl Suchý

Kategorie Partnerprojekt

• Schulpartnerschaft Realschule Vohenstrauß – Gymnasium und Handelsakademie Stříbro

Preisträger 2021

Sonderauszeichnung

• Grenzpendler, vertreten durch die Pendlerassoziation der Tschechischen Republik

Die Aufzeichnung des Livestreams wird auf www.bbkult.net zur Verfügung gestellt.