Kunst & Kultur

Zehn Künstlerinnen und Künstler verwandeln den Berliner Alexanderplatz in eine Street-Art-Galerie

Der Bauzaun direkt neben dem Hotel Park Inn wird zur frei erlebbaren Galerie für junge Street-Art. Das Projekt „A – FENCE“ geht damit in seine dritte Phase.

DAS KUNSTPROJEKT

Auf dem Berliner Alexanderplatz verwandeln Street-Art-Künstler derzeit den Bauzaun auf einer Länge von rund 160 Metern in eines der größten Street-Art-Kunstwerke der Stadt. Initiator des Projekts ist das europäische Immobilienunternehmen Covivio, das auf dem Grundstück neben dem Hotel Park Inn, das ebenfalls zur Unternehmensgruppe gehört, in den kommenden Jahren ein Hochhausprojekt mit vielfältigen Nutzungsarten errichtet.

Insgesamt zehn Künstlerinnen und Künstler wirken an dieser dritten Phase des Projekts „A – FENCE“ mit und gestalten jeweils eigenständig einen Teil des Bauzauns. In ihren Arbeiten setzen sie sich auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Thema „Erblühen“ auseinander. Kuratiert wird die aktuelle Phase des Kunstprojekts von Dr. Diana Marossek, Geschäftsführerin der Agentur Street Art Berlin.

Der Projektname „A – FENCE“ kombiniert das „A“ von Alexanderplatz mit dem englischsprachigen Wort „fence“, zu Deutsch Zaun. Über einen Zeitraum von insgesamt rund drei Jahren bietet der Bauzaun Künstlerinnen und Künstlern eine öffentliche Fläche, um ihre Kunst für ein großes Publikum erlebbar zu machen.

Norman Weichhardt, Head of Development Germany und Geschäftsführer der Covivio Office Holding GmbH, sagt: „Das Projekt ‚A – FENCE‘ bietet Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, ihre Kunst an einem so zentralen und belebten Ort zu präsentieren. Kunst kann Identifikation schaffen, Öffentlichkeit herstellen und Standorten ein zusätzliches Profil verleihen. Wir freuen uns, am Alexanderplatz schon heute ein Stück mitgestalten zu dürfen.“

Dr. Diana Marossek, Kuratorin des Projekts „A – FENCE“, ergänzt: „Wir freuen uns sehr über die freien Gestaltungsmöglichkeiten, die wir auch in diesem Jahr wieder haben. Das Thema entstand aus dem Zeitgeist heraus in enger Kooperation mit Covivio. Die künstlerische Gestaltung liegt komplett in der Verantwortung der Künstlerinnen und Künstler.“

KÜNSTLER (AUSWAHL) & KURATION

Carolina Amaya

Caro Amaya entwickelt verschiedene Projekte, Lichtinstallationen, Gemälde, Wandbilder, Objekte und großformatige Zeichnungen. Ihr Wandbild „Primäre Landschaften“ stellt die Verbindung zwischen der Natur und den Berlinern dar und wie wir als Menschen interagieren und unser Verhalten durch das Erleben von Farbe verändern.

Dr. Molrok

Dotorius Molrok alias Michael Ritzmann wuchs in der DDR auf und ist bekannt für eine große Vielfalt an Kunst: Leinwandarbeiten, Modellierungen, abstrakte Kunstwerke, Objekte und seine Buchstabenskulpturen. Seine Arbeit am „A – FENCE“ ist eine Schnittstelle zwischen Graffiti und seines selbst entwickelten Kunst-Stils auf Wand oder Leinwand.

Coky One

Coky One, 1985 in Aachen geboren, begann bereits im Alter von 12 Jahren mit dem Malen von Graffiti. Die TV-Helden und -Tiere seiner Kindheit beeinflussen seine Bilder, da sie „unschuldige Wesen in einer verrückten und hellen Welt sind, die von der menschlichen Kultur beeinflusst wird“. Sein Wandbild zeigt eine Biene. Damit möchte der Künstler auf das Bienensterben aufmerksam machen.

Pekor

Pekor ist gebürtiger Berliner und seit 23 Jahren Aktivist in der Graffitiszene. Typisch für seine künstlerischen Arbeiten sind die Vielfalt an Farben in den Motiven sowie Fröhlichkeit, Leichtigkeit und die Liebe zum Detail. In seinem Wandbild „Berlin in a Bubble“ verarbeitet Pekor seine Erlebnisse als Vater und widmet die Arbeit seiner geliebten Familie. Das Werk zeigt Eindrücke vom kindlichen Spiel, wo oft Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen.

Kiki x Rommy

Rommy González ist eine chilenische bildende Künstlerin aus Berlin, die vorrangig in den Bereichen der visuellen Kommunikation arbeitet. Ekaterina Koroleva ist eine aus Russland stammende freiberufliche Illustratorin, bekannt für ihre unverwechselbaren weiblichen Porträts und Silhouetten. Die gemeinsame Arbeit von Rommy González und Ekaterina Koroleva am Alexanderplatz zeigt Orchideen als Symbole für Liebe und Schönheit, die sich spielerisch mit den Musen – den Schutzgöttinnen der Künste – verweben.

Dr. Diana Marossek

Seit über zehn Jahren ist Dr. Diana Marossek mit ihrem eigenen Unternehmen Street Art Berlin aktiv, einer ursprünglichen Dokumentationsplattform, die zur Vermittlungsagentur für künstlerische Auftragsarbeiten ausgebaut wurde. Heute kuratiert und veranstaltet sie mit ihrem Team lokale, nationale und internationale Ausstellungen, organisiert Veranstaltungen und berät Sammler und Museen beim Aufbau, der Entwicklung oder Erweiterung ihrer Street-Art-Sammlungen.

DAS HOCHHAUSPROJEKT

Covivio entwickelt auf dem Baugrundstück in direkter Nachbarschaft zum Hotel Park Inn, das ebenfalls der Unternehmensgruppe gehört, ein Hochhausprojekt mit vielfältigen Nutzungsarten. Auf einer Gesamtfläche von rund 60.000 Quadratmetern wird das Projekt Arbeiten, Wohnen und Leben an diesem belebten Platz im Herzen von Berlin vereinen. Es entstehen Raumkonzepte für Büroflächen, Flex-Offices, Einzelhandel, Gastronomiebereiche, Wohnungen, eine Kita sowie ein „Garden-Club“ mit Terrasse. Leitmotiv dieser Projektentwicklung ist der Community-Gedanke, der sich unter anderem in großzügigen Gemeinschaftsflächen manifestieren wird.

WEITERE INFORMATIONEN

Um Projekte zu fördern, die Kunst und Immobilien vereinen, hat sich Covivio 2017 dem Programm „1 immeuble, 1 œuvre“ (zu Deutsch : ein Gebäude, ein Kunstwerk) angeschlossen, das 2015 vom französischen Kulturministerium ins Leben gerufen wurde. Covivio fördert seitdem europaweit Kunst- und Architekturprojekte. Kunst kann die besonderen Qualitäten eines Gebäudes betonen, Identifikation schaffen, Öffentlichkeit herstellen und Standorten ein zusätzliches Profil verleihen.

Am Alexanderplatz in Berlin startete im August 2019 die erste Phase von „A – FENCE“ mit dem Künstler Reka One alias James Reka, kuratiert durch die Kunst- und Kulturmanagerin Yasha Young. Im Juli 2020 folgt die zweite Phase mit den Künstlern RON MILLER und Age Age, kuratiert von Dr. Diana Marossek. Weitere Informationen zum Gesamtprojekt „A – FENCE“ finden sich auf der Internetseite www.a-fence.eu

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