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Klare Orientierung für Wahlentscheidung gefordert

Anlässlich des 120. Deutschen Wandertages macht der Deutsche Wanderverband (DWV) die Fragen öffentlich, die er als Grundlage für seine Wahlprüfsteine an die im derzeitigen Bundestag vertretenen Parteien gesandt hat. Ziel ist es, transparent zu machen, was die Parteien im Fall ihrer Wiederwahl in der kommenden Legislaturperiode für den Fachverband und seine Mitglieder tun werden. Die Fragen fußen auf den Forderungen des Verbandes an die Politik nach einer verlässlichen finanziellen Unterstützung sowie strukturellen Veränderungen.

Hintergrund der Wahlprüfsteine, die auf einen einstimmigen Beschluss des DWV-Vorstandes zurückgehen, ist es, dass das Wandern in Deutschland nicht nur ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor ist, sondern auch eine ökologische und sozial wertvolle Natursportart. Zugleich sind die etwa für die Wegeinfrastruktur zu leistenden Arbeiten schon allein wegen des demographischen Wandelns und des damit verbundenen Rückgangs ehrenamtlichen Engagements in den kommenden Jahren nicht mehr wie gewohnt zu schaffen. Hinzu kommt, dass die Gebirgs- und Wandervereine unter dem Dach des Deutschen Wanderverbandes sich vielfältig und oftmals länderübergreifend engagieren, woraus administrative Schwierigkeiten resultieren. Nötig sind deswegen strukturelle Veränderungen und eine verlässliche öffentliche Finanzierung. Beides hat der DWV in den vergangenen Monaten in vielen Briefen, Statements und Diskussionsbeiträgen auf allen Ebenen von der Politik gefordert. Nach wie vor aber erhält der Verband nicht die Unterstützung, die seiner gesellschaftlichen Bedeutung angemessen ist.

Die Wahlprüfsteine enthalten fünf Fragenkomplexe, welche die Forderungen des DWV an die Politik wiederspiegeln. Zunächst wird danach gefragt, ob und wie die Parteien eine bundesweite Koordinierungsstelle „Wandern“ unterstützen, die Trends beobachtet, die Erhebung von Daten als Basis einer nachhaltigen Planung und Implementierung von Wanderinfrastruktur koordiniert und Standards setzt. Nächstes Thema sind die ressortübergreifenden Querschnittsaufgaben des Verbandes. Sie resultieren aus der breiten Spanne von Aufgaben, die der Fachverband für Wandern, Wege, Kultur und Naturschutz bearbeitet. Weil diese Arbeiten ohne institutionelle Förderung mittelfristig nicht mehr zu leisten sind und deren Koordinierung ein verantwortliches Bundesministerium voraussetzt, fragt der DWV die Parteien danach, welchem Ministerium das Engagement des DWV und seiner Mitglieder federführend zugeordnet werden soll und ob sich die Parteien für eine institutionelle Förderung einsetzen. In der dritten Frage geht es um die konkreten Absichten der Parteien, den Fußverkehr und damit das Wandern als Mobilitätsart zu stärken. Die vierte Frage zielt im Hinblick auf rechtliche Stellung und mögliche Förderungen auf die Gleichstellung der Arbeit der Organisationen unter dem Dach des DWV mit der von Sportorganisationen. In der letzten Frage geht es um die zunehmende Bürokratisierung, die das Engagement in den Vereinen einengt. Hier wird danach gefragt, was die Parteien tun wollen, um das bürgerschaftliche Engagement dauerhaft zu stärken.

Die Antworten der Parteien wird der DWV als Orientierung für die Wahlentscheidung in der Juli-Ausgabe der Verbandszeitschrift Wanderzeit und auf wanderverband.de veröffentlichen.

Die Fragen für die DWV-Wahlprüfsteine finden Sie im Wortlaut unter www.wanderverband.de.

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