Medien

Ausgrenzung und Hass im Netz

Die Ausgrenzung und Abwertung von Menschen auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe finden im Alltag – offline wie online – häufig sehr subtil statt. Vielfach sind sich Personen, die sich beispielsweise rassistisch im Alltag äußern, dessen gar nicht bewusst. Daneben gibt es eine scheinbar größer werdende Anzahl von Menschen, die Ausgrenzung und Abwertung von Menschen auf ihre politische Agenda setzen und öffentlich(keitswirksam) verbreiten. So werden rassistische, sexistische, homophobe und andere abwertende Äußerungen besonders in den sozialen Medien normalisiert und ungehemmt in den Bereich des Sagbaren gerückt.

Vor diesem Hintergrund soll in der Podiumsdiskussion am 07. Juli der Frage nachgegangen werden, wie Ausgrenzung – insbesondere im digitalen Kontext – funktioniert und was möglicherweise Strategien oder Ansätze für Bemühen zur Eindämmung sein könnten. Es diskutieren:

• Sheila Mysorekar, Journalistin, Vorstand „Neue deutsche Medienmacher*innen“.

• Prof. Dr. Karl-Nikolaus Peifer, Jurist und Direktor des Instituts für Medienrecht und Kommunikationsrecht der Universität zu Köln, im Nebenamt Richter am Oberlandesgericht Köln.

• Jürgen Rausch, Diplom-Pädagoge, Projektleiter beim Lesben- und Schwulenverband Deutschland: Kompetenznetzwerk „Selbst.verständlich Vielfalt“ zum Abbau von Homosexuellen-, Inter- und Trans*feindlichkeit.

• Aycha Riffi, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaftlerin, Leiterin der Grimme-Akademie, u.a. Projektleiterin des EU-Projekts BRICkS (Building Respect on the Internet by Combating Hate Speech).

Die Moderation übernimmt Dr. Michael Köhler. Pandemiebedingt werden für diese Veranstaltung noch keine Zuschauer*innen zugelassen, für die breite Öffentlichkeit wird sie aber durch die Ausstrahlung auf WDR 3 im Radio zugänglich gemacht. Sie ist am kommenden Sonntag, den 11. Juli, im Rahmen der Sendung WDR 3 Forum um 18.04 – 19.00 Uhr zu hören und auch im Nachgang als Podcast verfügbar.

Die Podiumsdiskussion wird von dem interdisziplinären Projekt Fragmentierte Öffentlichkeit am Grimme-Forschungskolleg veranstaltet. Das Projekt fragt, wie Demokratie und Rechtsstaat in einer postdigitalen Gesellschaft möglich sind. In Podien und Workshops diskutieren Expert*innen aus Medienwissenschaft, Medienökonomie, Medienrecht, Pädagogik, Politik- und Sozialwissenschaft mit Vertreter*innen aus Wirtschaft und Politik.
Weitere Informationen zu dieser Podiumsdiskussion und allen anderen Veranstaltungen in dem Projekt Fragmentierte Öffentlichkeit finden sich unter:

www.fragmentierte-oeffentlichkeit.de

Die interdisziplinäre Reihe wurde von Lars Gräßer, Prof. Dr. Nadia Kutscher, Dr. Hubertus Neuhausen, Prof. Dr. Stephan Packard, Prof. Dr. Karl-Nikolaus Peifer und Aycha Riffi konzipiert und organisiert. Finanziert wird das Projekt durch das Grimme-Forschungskolleg an der Universität zu Köln, zum Teil unterstützt durch Mittel von

• der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln;
• der Initiative Medienapokalypsen: Hoffnungen und Ängste zum medialen Wandel am Institut für Medienkultur & Theater;
• dem Institut für Digital Humanities;
• dem Zentrum für LehrerInnenbildung;
• der Grimme-Akademie.

Ein weiterer Kooperationspartner ist WDR 3, WDR 3 ist Kulturpartner der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln.

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