wbg Unternehmensgruppe 2020 auf Kurs
Der Fokus des Berichtes liegt auf der Darstellung der Projekte, die sich in der baulichen Realisierung befanden. Weitere zahlreiche Bauprojekte sind in der Planung und Bauvorbereitung. Die Bauaktivitäten der wbg Unternehmensgruppe gliedern sich in die Bereiche Bestand (Mietwohnungen), Bauträger (Eigenheime und Eigentumswohnungen) und WBG KOMMUNAL (Infrastruktur für die Stadt Nürnberg). So wurde im Geschäftsjahr 2020 im Auftrag der wbg Unternehmensgruppe wiederum auf 54 Baustellen im Stadtgebiet Nürnberg gearbeitet.
Für den eigenen Bestand der wbg Nürnberg waren insgesamt 998 Mietwohnungen im Bau, davon 481 im Neubau, 47 im Umbau, 470 in der Modernisierung.
Um die Mietpreisentwicklung zu dämpfen, wurden im Zuge der Wohnbauoffensive der Stadt Nürnberg verschiedene Grundstücke in die WBG Nürnberg Beteiligungs GmbH eingelegt. Auf all diesen Grundstücken wurde gebaut. Im Wesentlichen kam das von der wbg selbstentwickelte Typenhaus zur Realisierung. Durch die typisierte Grundrissanordnung in verschiedenen Gebäudetypologien ist es möglich, die Planungskosten zu senken und die Bauzeiten erheblich zu verkürzen.
Von den knapp 500 Mietwohnungen im Neubau werden wiederum knapp 170 Mietwohnungen nach den Kriterien der Einkommensorientierten Förderung des Freistaates Bayern errichtet.
Fertig gestellt wurden im Geschäftsjahr insgesamt 306 Mietwohnungen, davon 252 Wohneinheiten im Neubau, 40 im Umbau und 14 Einheiten entstanden durch Aufstockung neu.
220 Wohneinheiten befanden sich in der Modernisierung und wurden ebenfalls fertig. Durch ein abgestuftes Modernisierungskonzept werden in den Quartieren die Mietpreise stabil gehalten. Durch die Modernisierung der Bestandsgebäude konnte die Endenergie und CO2- Bilanz für den Immobilienbestand der Unternehmensgruppe nachhaltig verbessert werden.
Außerdem wurden 1 Kinderhort und 5 sonstige Gewerbeeinheiten fertig.
In den Bauüberhang übernommen wurden 476 Mietwohnungen, davon 229 Einheiten im Neubau und 11 die durch Aufstockung entstehen, 66 Mieteinheiten in der Modernisierung und 170 in der Basismodernisierung. Dazu kommen 1 SIGENA-Nachbarschaftstreff und 2 Gewerbeeinheiten.
Die Planungen für die Bestandsquartiersentwicklung des ehemaligen Branntweinareals an der Äußeren Sulzbacher Straße wurden intensiv fortgeführt. Die Abbrucharbeiten konnten im Jahr 2020 planmäßig abgeschlossen werden.
Mit der Entwicklung des Areals „Sandäcker-Quartier an der Diebacher Straße in Gebersdorf wurde begonnen. Ziel ist die Entwicklung eines nachhaltigen, urbanen Quartiers im Sinne klimagerechten Bauens.
Durch den Geschäftsbereich Bauträger wurden auf 17 Baustellen 38 Eigentumswohnungen und 28 Eigenheime fertig gestellt. Weitere 66 Eigentumswohnungen sowie 40 Eigenheime befanden sich im Bau und gingen in den Bauüberhang über. Zudem wurden vier unbebaute Baugrundstücke im RieterBogen verkauft.
Für die Stadt Nürnberg baute die WBG KOMMUNAL GmbH als Tochterunternehmen der wbg Nürnberg GmbH an 18 Stellen in Nürnberg Schulen, Horte, Turnhallen, Kindertagesstätten, Feuerwehrgerätehäuser und die Sport- und Kulturhalle Am Tillypark.
Drei Baustellen mit einem Investitionsvolumen von rund 39 Mio. Euro konnten im Jahr 2020 abgeschlossen werden: die Grundschule Am Thoner Espan, die Permanente Interims- Kindertagesstätte Tiroler Straße und der Kinderhort Grimmstraße.
Weitere vier Baustellen wurden in den Bauüberhang für das Jahr 2021 übernommen. Dabei handelt es sich um den Neubau der Bertolt-Brecht-Schule als ÖÖP-Projekt sowie als Baubetreuungsprojekte der Umbau der Kleinhallen für Mensa und Ganztagesbetreuung an der Ludwig-Uhland-Schule, der Kinderhort Hugo-Distler-Straße, die Kindertagesstätte Forchheimer Straße. Das Investitionsvolumen beträgt hierfür rund 190,6 Mio. Euro.
Neu begonnen wurden der Kinderhort an der Glogauer Straße, die Kindertagesstätten Am Stadtpark und Grünewaldstraße, die Arbeiten an der Max-Beckmann-Grundschule, die Sport- und Kulturhalle Am Tillypark sowie die Feuerwehrgerätehäuser in Buch, Eibach, Gartenstadt, Kornburg, Moorenbrunn und Worzeldorf. Für diese Projekte sind Ausgaben in Höhe von rund 93,4 Mio. Euro veranschlagt.
„Mit einem Investitionsvolumen von mehr als 450 Mio. Euro leistete die wbg Unternehmensgruppe im Jahr 2020 erneut einen deutlichen Beitrag, damit Nürnberg attraktiv und lebenswert bleibt. Gleichzeitig konnten wir in der schwierigen Pandemiezeit mit der Fortführung unserer Investitions- und Geschäftstätigkeit nicht nur die Arbeitsplätze bei der wbg sichern, sondern auch zum Arbeitsplatzerhalt bei unseren Partnern im Baugewerbe beigetragen“, stellt wbg-Geschäftsführer Frank Thyroff mit Blick auf das Geschäftsjahr 2020 fest.
„Mit 54 aktuellen Baustellen und einem Bauvolumen von 1 170 Wohneinheiten konnten wir unser Wohnungsbauprogramm nochmals steigern. Bei allen Anstrengungen für den Neubau ist es uns wichtig, dass wir auch den Bestand nicht aus den Augen verlieren. So haben wir für die Instandhaltung, die Bestandssicherheit und die Außenanlagen rund 30 Mio. Euro zusätzlich ausgegeben. Mit Blick auf unsere Bestandsmieter und die Umwelt sind uns auch diese Positionen wichtig“, erläutert wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira.
Um die Herausforderungen des Marktes und die Zielsetzungen der Gesellschafter in den nächsten Jahren bewältigen zu können, ist die wirtschaftliche und finanzielle Stärke der Unternehmensgruppe zwingend geboten. Im Zentrum stehen dabei Investitionen zur Schaffung neuen Wohnraums und zur Erhaltung des Wohnungsbestandes. Diese gute Ausgangsposition wird genutzt, um in den nächsten Jahren weiter tatkräftig für Nürnberg und die Menschen in der Stadt agieren zu können.
Mit Blick auf die aktuelle Pandemie-Situation kann festgestellt werden, dass aus heutiger Sicht das laufende Geschäft geringfügig beeinträchtigt war und ist. Die in der Vergangenheit erarbeitete Digitalisierungsstrategie und die davon bereits umgesetzten Meilensteine wie Online-Bewerbung für Mietwohnungen oder das digitale Kundenportal waren in der Krise hilfreiche Bausteine für den Regelbetrieb.
„Wir sind auch dankbar dafür, dass unsere Kunden in allen Geschäftsbereichen gemeinsam mit uns Lösungen gesucht haben, wenn die Krise im Einzelfall zu Sorgen oder gar Problemen geführt hat. So konnten wir immer dafür sorgen, dass sowohl dem Kunden als auch der Unternehmensgruppe kein Schaden entstanden ist. Auf unseren vielen Baustellen kam es auch nur punktuell zu Verzögerungen, so dass wir aus heutiger Sicht hoffen, dass wir unsere Planungen auch 2021 erreichen“, fassen die Geschäftsführer Frank Thyroff und Ralf Schekira die aktuelle Lage zusammen.
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