Politik darf STIKO-Experten nicht in Frage stellen
Mit Impfanreizen und einfach zugänglichen Impfangeboten will Bayern jetzt das Corona-Impftempo erhöhen. Ein entsprechendes Konzept mit „Impfen to go“ und Impfungen an „ungewöhnlichen Orten“ in Bayern wurde in der Kabinettssitzung vom 13. Juli 2021 angekündigt.
Bayerns Ärztepräsident Dr. Quitterer mahnt bei diesem ungewöhnlichen Vorstoß jedoch die notwendigen Rahmenbedingungen an: „Wir sind im Wettlauf mit der Zeit, insbesondere angesichts der Delta-Variante.“ Dennoch dürfe die lässige Formulierung „Impfen to go“ nicht über die Ernsthaftigkeit dieser ärztlichen Leistung hinwegtäuschen. „Bei aller möglichen Werbewirksamkeit sind auch bei einem niederschwelligen Impfangebot die Sorgfaltspflicht in den Aufklärungsgesprächen zwischen Arzt und Patient, die nötigen Hygienestandards und Notfallkonzepte – falls nötig bei allergischen Reaktionen nach einer Impfung – einzuhalten“, so Quitterer.
Einzelimpfdosen würden dabei dieses neue Impfmanagement erleichtern, vor allem auch in den Arztpraxen.
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