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Anita Schöbel wird Präsidentin der Europäischen OR-Gesellschaften

Einstimmig und ohne Enthaltungen wählte das Council der »Association of Euopean Operational Research Societies« (EURO) am 9. Juli 2021 Prof. Dr. Anita Schöbel zur nächsten Präsidentin. Die Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM wird ihr Amt im Januar 2022 antreten, zunächst als »President Elect«.

Das Fachgebiet »Operations Research« (OR) entwickelt quantitative Modelle und Methoden zur Entscheidungsunterstützung für gesellschaftliche und industrielle, oft betriebswirtschaftliche, Probleme. Es ist geprägt durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Mathematik, Wirtschaftswissenschaften und Informatik. »Für mich ist Operations Research ein wichtiges Forschungsthema an der Universität, aber auch in der Praxis des ITWM. In vielen Projekten verwenden wir OR-Methoden, beispielsweise im Gesundheitswesen, der Logistik, der Produktions- oder Energieoptimierung«, so Anita Schöbel, die neben ihrer Leitungsfunktion am ITWM im Fachbereich Mathematik der TU Kaiserslautern im Fachgebiet Optimierung forscht und lehrt. Ein Beispiel für den Einsatz vor OR-Methoden in der Logistik sind Versorgungsnetzwerke, bzw. deren Aufrechterhaltung; wie schwierig das sein kann, zeigen die unterschiedlichsten Lieferengpässe während der Corona-Pandemie.

Ziel: Sichtbarkeit von OR-Methoden in der Anwendung erhöhen

Die EURO ist die europäische Sektion der »International Federation of Operational Research Societies IFORS« und hat die Förderung des Operations Research in ganz Europa zum Ziel. In der EURO sind derzeit 32 nationale OR Gesellschaften vertreten, unter anderem die deutsche Gesellschaft für Operations Research (GOR), deren Präsidentin Anita Schöbel in den Jahren 2019 und 2020 war.

Die Amtszeit von Anita Schöbel beginnt im Januar 2022 als President-Elect. Daran schließen sich zwei Jahre als Präsidentin an, in denen sie die EURO bei externen Organisationen und wissenschaftlichen Gesellschaften sowie bei öffentlichen Anlässen vertritt. »Ich möchte in den kommenden vier Jahren dazu beitragen, die Sichtbarkeit des Operations Research in der Wissenschaft und der Industrie zu erhöhen und zeigen, in wie vielen Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft durch den Einsatz von OR-Methoden profitieren können«, sagt Anita Schöbel, deren Amtszeit als EURO-Präsidentin 2025 endet.

Über Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM

Das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM in Kaiserslautern zählt zu den größten Forschungsinstituten für angewandte Mathematik weltweit. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Mathematik als Schlüsseltechnologie weiterzuentwickeln und innovative Anstöße zu geben. Unser Fokus liegt auf der Umsetzung mathematischer Methoden und Technologie in Anwendungsprojekten und ihre Weiterentwicklung in Forschungsprojekten. Das enge Zusammenspiel mit Partnern aus der Wirtschaft garantiert die hohe Praxisnähe unserer Arbeit.

Deren integrale Bausteine sind Beratung, Umsetzung und Unterstützung bei der Anwendung von Hochleistungsrechnertechnologie und Bereitstellung maßgeschneiderter Software-Lösungen. Unsere verschiedenen Kompetenzen adressieren ein breites Kundenspektrum: Fahrzeugindustrie, Maschinenbau, Textilindustrie, Energie und Finanzwirtschaft. Dieses profitiert auch von unserer guten Vernetzung, beispielsweise im Leistungszentrum Simulations- und Software-basierte Innovation.

Über die Fraunhofer-Gesellschaft

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die führende Organisation für angewandte Forschung in Europa. Unter ihrem Dach arbeiten 72 Institute und Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz Deutschland. Mehr als 26 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielen das jährliche Forschungsvolumen von 2,6 Milliarden Euro. Davon fallen ca. 2,2 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich Vertragsforschung. Rund 70 Prozent dieses Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich finanzierten Forschungsprojekten. Internationale Kooperationen mit exzellenten Forschungspartnern und innovativen Unternehmen weltweit sorgen für einen direkten Zugang zu den wichtigsten gegenwärtigen und zukünftigen Wissenschafts- und Wirtschaftsräumen.

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