Bauen & Wohnen

Die Kriegsstraße nähert sich dem endgültigen Aussehen

Beim Umbau der Kriegsstraße mit einer neuen oberirdischen Gleistrasse und dem darunter liegenden Autotunnel sind insbesondere in der östlichen Hälfte des Großprojektes inzwischen die Ziele des 2002 per Bürgerentscheid und Gemeinderatsbeschluss auf den Weg gebrachten Vorhabens deutlich sichtbar: Beginnend in der Ludwig-Erhard-Allee ziehen sich die Gleise über den Mendelssohnplatz bis nahezu schon zum Verkehrsknoten Ettlinger Tor. Entlang der Gleise sind die vor etwas mehr als einem Jahr bereits gepflanzten Bäume angewachsen, zwischen und neben den Schienen wächst teilweise schon das Gras des Grüngleises. Daneben wiederum sind die neuen, die endgültigen Fahrbahnen gebaut und abschnittsweise auch bereits mit der Markierung für den Radweg versehen. Überall ist erkennbar, dass für Autos künftig oberirdisch weniger Platz vorhanden sein wird – ein Teil des Individualverkehrs wird den Tunnel benutzen. Und schließlich sind die Gehwege gepflastert: Wo immer das möglich war, ist der Gehweg breiter als in der vor etwas mehr als 50 Jahren angelegten „bisherigen“ Version der Kriegsstraße.

Nur zum Teil sichtbar sind schon die Überwege, die Fußgängern und Radfahren das „ebenerdige“ Queren der Kriegsstraße ermöglichen werden: Auf Höhe der Adlerstr- und der Kreuzstraße stellen die Überwege in Nord-Süd-Richtung künftig eine kurze Verbindung zwischen Innenstadt und der Südstadt her.

Westlich vom Ettlinger Tor wird mit Ausnahme des Abschnitts zwischen Ritter- und Lammstraße am endgültigen Aussehen noch hart gearbeitet. Ebenso wie am Mendelssohnplatzes werden hier noch zwei Haltestellen – westlich vom Ettlinger Tor und östlich vom Karlstor – entstehen.

Gleisbau gibt auf der Kreuzung der Kriegsstraße mit dem Karlstor den Ton an. Hier ist das neue Gleisdreieck eingebaut, das nicht nur die traditionelle Verbindung zwischen nördlicher und südlicher Karlstraße wiederherstellt, sondern auch den beiden künftig in der Kriegsstraße verkehrenden Straßenbahnlinien das Abbiegen erlaubt.

Im Autotunnel geht die technische Ausrüstung mit Beleuchtung, Belüftung und der Sicherheitseinrichtung weiter – hier haben in beiden Tunnelröhrten und natürlich in der unterirdischen Betriebszentrale die Handwerker das Sagen.

Saniert und für die Nutzung nach dem Kriegsstraßenumbau „fit“ gemacht wird die westliche Rampe zwischen Karl- und Hirschstraße. Nach der Ertüchtigung der Rampenwände wird hier ein moderner Schallschutz installiert, wo es bisher lediglich Betonverblendungen gegeben hat.

Im Stadtbahn- und Straßenbahntunnel machen sich derzeit die Fahrer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) und auch der im Stadtgebiet eingesetzten Fahrer der Deutschen Bahn mit dem Fahren im Tunnel vertraut. Die Betriebstechnik funktioniert.

Parallel dazu sind aber auch noch die über die KASIG beauftragten Handwerker insbesondere in den Haltestellen und den Betriebsräumen im Einsatz, um die für Fahrgäste zugänglichen Bereiche mit allen notwendigen Details – dazu zählen auch Verblendungen oder Verkleidungselemente – auszustatten. Und immer wieder wird auch in Zusammenarbeit zwischen KASIG und VBK getestet, ob sämtliche Systeme – vor allem die Notfalleinrichtungen – perfekt funktionieren. Bei Nachholbedarf wird nachgearbeitet.

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