Mobile & Verkehr

Förderfonds unterstützt Machbarkeitsstudie für schnelle Radverkehre

Statt Auto fahren lieber aufs Fahrrad oder Pedelec steigen: Das ist das Ziel des Projekts „RMS21 – Regionale Machbarkeitsstudie zur besseren Erreichbarkeit der Zentren Bremen, Delmenhorst und Oldenburg in der Metropolregion Nordwest“. Das Projekt des Kommunalverbunds Niedersachsen/Bremen wird mit rund 56.000 Euro aus dem Förderfonds der Metropolregion Nordwest gefördert. Diese Förderung hat der Kommunalverbund als Co-Finanzierung genutzt, um beim Bundesamt für Güterverkehr eine Förderung von insgesamt rund 380.000 Euro über 24 Monate zu beantragen und damit weitere Fördermittel für die Region zu generieren.

Diesen Erfolg sowie die offizielle Übergabe des Förderbescheids feierten gestern Susanne Krebser, Geschäftsführerin des Kommunalverbunds Niedersachsen/Bremen, und Dr. Anna Meincke, Geschäftsführerin der Metropolregion Nordwest. „Der Radverkehr leistet einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität. Grundvoraussetzung für das Umsteigen aufs Fahrrad ist eine geeignete Infrastruktur mit attraktiven Verbindungen“, sagt Susanne Krebser. „Wir werden nun systematisch die Hauptpendlerstrecken nach Bremen, Delmenhorst und Oldenburg auf ihre Machbarkeit für schnelle Radverkehre überprüfen. Unser Ziel ist es, dass auf diesen Strecken mehr Menschen das Fahrrad oder E-Bike nutzen. Das trägt zur Entlastung des Straßenverkehrs sowie zum Schutz von Gesundheit, Klima und Umwelt bei.“

Die Machbarkeitsstudie knüpft an die konzeptionellen Aussagen des Regionalen Mobilitätskonzepts Radverkehr (RMK:R) mit dem politischem Beschluss aus Dezember 2020 an. Mit der Studie wird für die bereits benannten Strecken mit hohem Nutzungspotenzial die Umsetzbarkeit für schnelle Radverkehre im Straßenraum untersucht. Die Ergebnisse der Studie dienen dann als Grundlage für weitere Ingenieurplanungen und Baumaßnahmen zur konkreten Umsetzung und vor allem für die politischen Beratungen in den beteiligten Kommunen. „Man muss übrigens auf Radschnellwegen nicht unbedingt „schnell“ fahren“, sagt Krebser, „es geht vor allem um Störungsfreiheit.“

Zu den Qualitätskriterien gehören zum Beispiel ein glatter Untergrund, eine strikte Trennung von Fuß- und Radverkehr und eine gute Beleuchtung bei Dunkelheit. . Zusätzlich zur Verkehrsplanung wird eine Kommunikationsstrategie entwickelt, um die Fortschritte und Ergebnisse auf verschiedenen Ebenen zu transportieren.

„Schnelle Radverkehrsverbindungen haben einen konkreten Nutzen für die Region: Sie tragen zu einer klimaschonenden Umwelt bei, machen die Region sowohl für Fachkräfte als auch Touristen attraktiver und dienen Menschen und Unternehmen als Anknüpfungspunkt für die Gesundheitsvorsorge“, sagt Dr. Anna Meincke. „Die durch den Förderfonds geförderten Projekten unterstützen unser Bestreben, als Metropolregion zum Vorreiter für umweltfreundliche, vernetzte und intelligente Mobilität zu werden.“

Die Machbarkeitsstudie ist eins von sechs Projekten, die in diesem Jahr mit insgesamt 600.000 Euro aus dem Förderfonds der Metropolregion Nordwest gefördert werden. Handlungsschwerpunkt in dieser Runde ist die Mobilität der Zukunft, damit soll die Region nachhaltiger und umweltfreundlicher gestaltet werden. Es sollen neue Reize und Möglichkeiten für Fortbewegung und Transport geschaffen werden, damit alte Gewohnheiten abgelegt und neue Formen der Mobilität genutzt werden.

An dem Projekt „RMS21 – Regionale Machbarkeitsstudie zur besseren Erreichbarkeit der Zentren Bremen, Delmenhorst und Oldenburg in der Metropolregion Nordwest“, das noch bis zum 31. März 2023 läuft, sind außer den mitwirkenden Städten und Gemeinden noch weitere Kooperationspartner beteiligt: der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), der Weser-Kurier (WK-Bike), Bremen BIKE iT!, die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sowie die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Niedersachsen/Bremen e.V.

Über den Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e. V.

Der Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen ist ein Zusammenschluss von 28 Kommunen in der niedersächsisch-bremischen Region Bremen. Die Mitglieder wirken auf Basis eines gemeinsamen Leitbildes auf eine verwaltungsgrenzenüberschreitende Regionalentwicklung hin. Im Gebiet des Kommunalverbunds wohnen etwas über eine Mio. Menschen (etwa 40 % der Einwohner der Metropolregion), die Fläche umfasst knapp über 3.000 qkm und damit etwa ein Fünftel der Metropolregion. Der Kommunalverbund ist Mitglied der AG Regionalverbände in Deutschland und steht so auch im Austausch mit anderen Ballungsräumen.
Der Kommunalverbund arbeitet im Projekt auch mit der Stadt Oldenburg und den Gemeinden Hude, Hatten und Wardenburg zusammen. Diese haben vorher am „Regionalen Mobilitätskonzept: Radverkehr“ mitgewirkt.
www.kommunalverbund.de

Über den Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten e.V.

Die Metropolregion Nordwest ist eine von elf deutschen Europäischen Metropolregionen. Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Wissenschaft arbeiten eng zusammen, um die Region und ihre Zukunftsfelder gemeinsam weiterzuentwickeln und im internationalen Wettbewerb stark aufzustellen. Mitglieder des Vereins Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten sind: die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Cuxhaven, Diepholz, Friesland, Oldenburg, Osnabrück, Osterholz, Vechta, Verden, Wesermarsch, die kreisfreien Städte Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven sowie die Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven, die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, die Oldenburgische IHK, die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum sowie die beiden Bundesländer Bremen und Niedersachsen.

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