Zunahme der Nashornbestände in Kenia und keine Wilderei-Vorfälle im Jahr 2020
Ursprünglich wurde befürchtet, dass es aufgrund der Pandemie zu einer Zunahme der Wilderei kommen würde, da die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr drastisch einbrachen. Aus diesen Mittel werden überwiegend die Gehälter von Ranger:innen finanziert. Maßnahmen des Kenya Wildlife Service (KWS) und seiner Partner, wie der International Fund for Animal Welfare (IFAW), sorgten jedoch für den Schutz dieser prähistorischen Tiere, die wegen ihrer Hörner sehr begehrt – und dementsprechend gefährdet – sind.
„Wir gratulieren allen für Wildtierschutz zuständigen Partnern und Behörden zu diesem großen Erfolg in der Bekämpfung der Wildtierkriminalität und dem Schutz von Kenias Nashörnern. Wir sind froh, dass die Nashornpopulation in Kenia angestiegen ist und zum ersten Mal seit langem kein einziges Nashorn gewildert wurde“, kommentiert James Isiche, IFAWs Regionaldirektor für Ostafrika. „In den letzten acht Jahren ist die Zahl der gewilderten Nashörner stetig zurückgegangen. Das bedeutet, dass die ergriffenen Maßnahmen zum Schutz der Nashörner wirken. Wir schätzten unsere langjährige Partnerschaft mit KWS und möchte noch einmal die Mitarbeitenden würdigen, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um Kenias Wildtiererbe zu erhalten“, fügte Isiche hinzu.
Im Jahr 2015 richtete der Kenya Wildlife Service ein forensisches Labor mit einer genetischen Datenbank für die DNA von Nashörnern und Elefanten wie auch ein Überwachungssystem ein. Das Labor hilft bei der Beschaffung wichtiger Daten, die es Wissenschaftlern ermöglicht die Bewegungsmuster der gefährdeten Arten zu erstellen. Diese Daten können auch helfen Verdächtige der Wilderei zu überführen. Die KWS Law Enforcement Academy hat auch die Ausbildung von Ranger:innen in forensischen Ermittlungen in ihren Lehrplan aufgenommen, um die Strafverfolgung von Wildtierverbrechen, die Nashörner und Elefanten involviert, zu unterstützen.
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