Bildung & Karriere

Berufliche Orientierung in der Pandemie: Am besten in der Pflege

In vielen Branchen sind berufliche Orientierungsjahre und Praktika derzeit aufgrund der Pandemie nicht möglich. Wer sich nach einem Schulabschluss jetzt fürs Berufsleben orientieren will, kann dies mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in der Pflege tun. Das FSJ ist ein Jahr für sich und andere. Der Kontakt zu und die Unterstützung von älteren und behinderten Menschen bietet die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren, sich zu orientieren und auszuprobieren. Wenn man in einen Beruf hineinschnuppern will, in dem der Mensch und das soziale Engagement im Vordergrund stehen, dann sollte es die Pflege sein. Darauf weist der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) hin. In privaten Pflegeheimen, Tagespflegen und Pflegediensten, die im bpa organisiert sind, werden dazu landesweit viele Stellen angeboten. „Das FSJ bietet die beste Möglichkeit, sich über die eigenen Berufswünsche, die individuellen Stärken und die konkreten Chancen in einem Berufsfeld klar zu werden. Aufgrund der professionellen Hygienestandards und der hohen Impfquote in diesem Bereich können Pflegeunternehmen jungen Menschen auch in der Pandemie die Chance bieten, als zusätzliche Unterstützung im Rahmen der Betreuung tätig zu werden“, sagt der baden-württembergische bpa-Landesvorsitzende Rainer Wiesner.

Im FSJ entdecken junge Menschen ein Jahr lang neue Perspektiven für ihre berufliche Zukunft und stärken ihre eigenen Talente. Die FSJler werden pädagogisch begleitet und erhalten eine Aufwandsentschädigung. Die bpa-Mitgliedseinrichtungen in Baden-Württemberg arbeiten für die Unterstützung ihrer FSJler mit der Stiftung ICP zusammen, die den Teilnehmenden interessante Seminare anbietet und mit einem persönlichen Ansprechpartner jederzeit beratend zur Seite steht.

„Im FSJ können junge Leute den Kontakt zwischen den Generationen herstellen und direkt mit älteren Menschen arbeiten. Dabei bieten sich viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung – zum Beispiel die Organisation von Gruppenveranstaltungen oder des gemeinsamen Singens oder das Vorlesen von Büchern. Die Pflege ist aber nicht nur ein abwechslungsreiches Aufgabenfeld. Wer in diesem Jahr sein Talent im Pflegebereich entdeckt, findet im Anschluss überall im Land krisensichere Perspektiven mit guter Bezahlung und vielfältigen persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten direkt vor der Tür“, so Wiesner. „Es lohnt sich also, sich diesen Beruf einmal genauer anzuschauen.“

Der bpa ist über die bpa gGmbH staatlich anerkannter Träger des FSJ. Freie Stellen oder die Möglichkeit eines Schnupperpraktikums in allen Regionen des Landes können direkt bei der bpa-Landesgeschäftsstelle unter 0711/960 49 60 erfragt werden.

Über den bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 1.200 in Baden-Württemberg) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.

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